Bad Schandau

Bad Schandau
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Bad Schandau
Bad Schandau
Deutschlandkarte, Position der Stadt Bad Schandau hervorgehoben
50.91666666666714.15146
Basisdaten
Bundesland: Sachsen
Direktionsbezirk: Dresden
Landkreis: Sächsische Schweiz-Osterzgebirge
Verwaltungs-
gemeinschaft:
Bad Schandau
Höhe: 146 m ü. NN
Fläche: 35,84 km²
Einwohner:

2.844 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 79 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 01812–01814
Vorwahl: 035022
Kfz-Kennzeichen: PIR
Gemeindeschlüssel: 14 6 28 030
Stadtgliederung: 4 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Dresdner Straße 3
01814 Bad Schandau
Webpräsenz: www.bad-schandau.de
Bürgermeister: Andreas Eggert
Lage der Stadt Bad Schandau im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge
Altenberg (Erzgebirge) Bad Gottleuba-Berggießhübel Bad Schandau Bahretal Bannewitz Dippoldiswalde Dohma Dohna Dorfhain Dürrröhrsdorf-Dittersbach Freital Glashütte Gohrisch Hartmannsdorf-Reichenau Heidenau Hermsdorf Höckendorf Hohnstein Kirnitzschtal Königstein/Sächsische Schweiz Kreischa Liebstadt Lohmen Müglitztal Neustadt in Sachsen Pirna Porschdorf Pretzschendorf Rabenau Rathen Rathmannsdorf Reinhardtsdorf-Schöna Rosenthal-Bielatal Schmiedeberg Sebnitz Sebnitz Stadt Wehlen Struppen Stolpen Tharandt Wilsdruff Sachsen Tschechien Landkreis Bautzen Dresden Landkreis Meißen Landkreis MittelsachsenKarte
Über dieses Bild

Bad Schandau (bis 1920 nur Schandau) ist ein staatlich anerkannter Kneippkurort und Erholungsort im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge in Sachsen an der Elbe.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Bad Schandau liegt rechts der Elbe direkt am Nationalpark Sächsische Schweiz im Elbsandsteingebirge; das Nationalparkzentrum liegt in der Stadt. Der ursprüngliche Ortskern schmiegt sich an die steil aufragenden Sandsteinfelsen des rechten, nördlichen Elbufers und zwängt sich teilweise in das enge Tal der Kirnitzsch. Der Ortskern liegt bei 121,7 m ü. HN (Markt), während die Höhen über 400 Meter ü. HN liegen. Eine Überlandstraßenbahn, die Kirnitzschtalbahn, begleitet das Flüsschen über mehrere Kilometer und erschließt das nahegelegene Wandergebiet.

Stadtgliederung

Die Stadt besteht aus der alten Stadtsiedlung Schandau und den 4 Ortsteilen Krippen, Postelwitz, Schmilka und Ostrau. Davon liegt Krippen am anderen Ufer der Elbe.

Krippen

Blick auf Krippen
Blick auf die Krippener Kirche

Die ursprüngliche Handwerker- und Kaufleuteniederlassung links der Elbe mit erhaltenen Fachwerkhäusern, die bereits 1379 Erwähnung fand, ist seit dem Ende des 19. Jahrhunderts, als die Entfaltung des Fremdenverkehrs begann, eine Sommerfrische. Der Ortsteil war Wirkungsbereich des Krippener Bürgers und Erfinders des Holzschliffs zur Papierherstellung Friedrich Gottlob Keller (1816-95) von 1853 bis zu seinem Tode. Eine Gedenktafel am Haus Nr. 76 in der nach ihm benannten Hauptstraße, das Keller-Museum, in dem der Erfinder früher wohnte, würdigt ihn und sein Werk. 2009 zählte Krippen 568 Einwohner (1999: 720 Einwohner).[2]

Bei Krippen mündet der Krippenbach in die Elbe. Das vom Gautzschgrabenquell bei der Grenze zur Tschechischen Republik gespeiste Gewässer, das aber auch Quellen jenseits der Grenze aufnimmt, erstreckt sein Einzugsgebiet bis fast nach Maxičky auf der böhmischen Seite des Elbsandsteingebirges unterhalb des Okrouhlik (494 m ü. NN).

Krippen wurde am 1. Januar 1999 eingemeindet.[3]

Postelwitz

Postelwitz vom anderen Elbufer aus

Die Sommerfrische Postelwitz ist seit 1934 ein dicht an den Felshang gepresster, aus einer einzigen Häuserzeile bestehender Ortsteil von Bad Schandau ca. 2 km elbaufwärts unterhalb der Schrammsteine. Die ursprünglich slawische Niederlassung von Flößern, Fischern, Steinbrechern und Schiffbauern ist seit 1446 urkundlich nachgewiesen. Schiffsankerschmiede wirkten im Dorf bis 1968. Die ortseigenen Steinbrüche auf Sandstein (zeitweilig die wichtigsten der Gegend) waren seit der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts bis 1907 in Betrieb, wurden dann aufgeforstet und sind heute über die Elbpromenade erreichbar. Die erhaltenen Fachwerkhäuser Nr. 55-67, die sogenannten „Siebenbrüderhäuser“ gehen auf eine Sage zurück, in der ein Schiffer für seine Söhne jeweils ein Haus errichtet haben soll. Sein eigenes Gebäude aber hätte alle überragt. An den Häusern Nr. 43 und 69, sowie am Fährmannshaus sind Hochwassermarken der Elbe angebracht. 2009 zählte Postelwitz 282 Einwohner (1999: 323 Einwohner).[2]

Schmilka

Schmilka: Blick auf die Schmilksche Mühle

Schmilka, der Grenzort nach Tschechien an der Elbe auf 117 m Höhe, gehört seit dem 1. Januar 1973 zu Bad Schandau. Das Dorf der Elbschiffer, Flößer, Steinmetze, Köhler, Pechsieder und Waldarbeiter wurde 1582 erstmals erwähnt. Kleine Fachwerkhäuser beherrschen noch jetzt die Fassaden. 2009 zählte Schmilka 137 Einwohner (1999: 169 Einwohner).[2]

In Grenznähe entspringt die Ilmenquelle, die mit einer Schüttung von 6 l/s die stärkste in der Sächsischen Schweiz ist. Von Schmilka aus können über verschiedene Wege und Stiegen wie bspw. die Heilige Stiege oder die Rübezahlstiege die Schrammsteine und der Große Winterberg bestiegen werden.

Der Ilmenbach treibt die nur wenige Meter unterhalb der Quelle liegende Schmilksche Mühle an. Im Jahr 1665 erbaut, zählt sie zu den ersten Gebäuden von Schmilka. Der Betrieb wurde im 19. Jahrhundert eingestellt. Im Jahr 2007 jedoch konnte die Mühle wieder funktionstüchtig gemacht werden. Als Vorbild dienten historische Ansichten, darunter ein Kupferstich von Adrian Ludwig Richter. Richter war einer der Künstler, die vor ca. 200 Jahren auf dem sogenannten Malerweg in die Sächsische Schweiz wanderten. Der Malerweg führt direkt an der Mühle vorbei. Die Schmilksche Mühle wird traditionell zum Mühlenfest, das jedes Jahr zu Pfingsten stattfindet, in Betrieb genommen. In der Mühle befindet sich auch ein Ferienhaus, das "Mühlchen", welches als Urlaubsquartier genutzt werden kann.[4]

Ostrau

Ostrau auf der Ostrauer Scheibe erhebt sich 130 m über der Elbe und liegt auf 245 m ü. NN. Der eiszeitliche Lößlehm auf der Ebenheit der Ostrauer Scheibe ließ in einer frühen Siedlungsperiode die Anlegung eines deutschen Dorfes für ehemals sieben Höfe zu. Mit dem Hauptort ist Ostrau seit 1904 direkt mit einem freistehenden elektrischen Personenaufzug verbunden, der auf Anregung des Hoteliers Rudolf Sendig erbaut und durch ihn auch finanziert wurde. Alte Bauernhöfe im Fachwerkstil, Pensionen, Ferienheime, eine moderne Kuranstalt, Gasthöfe, Villen und Einfamilienhäuschen stellen die Ausstattung des Stadtteils dar. Mit knapp 100 Bewohnern führte der Teilort bis zum Ende des 19. Jahrhundert ein recht abgeschiedenes Dasein auf seiner exponierten Höhe. Doch gerade diese Lage mit weiter Rundsicht ließ um 1900 den ambitionierten Plan aufkommen, hier oben ein exklusives Touristenzentrum mit Sportstätten und Flugplatz zu schaffen. Aber es wurde nur der bereits genannte Personenaufzug gebaut, und am Ostrauer Ring entstanden Holzvillen im skandinavischen Stil, ebenfalls auf Initiative von Sendig. 2009 zählte Ostrau 419 Einwohner (1999: 541 Einwohner).[2]

Geschichte

In der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts erwarben deutsche Ansiedler die Elbwiesen zwischen Rathmannsdorf und Postelwitz von der Feudalherrschaft Hohnstein und gründeten hier einen Handelsplatz. Schandau wurde 1445 erstmals urkundlich erwähnt und erhielt durch seine wichtige Lage als Handelsplatz an der Elbe 1467 durch Ratsverfassung faktisch den Status einer Stadt. Seit zirka 1800 ist Bad Schandau Kurort und Sommerfrische. 1877 bekam der Ort mit der Carolabrücke eine feste Elbquerung. 1920 wurde der Stadt der amtliche Titel „Bad“ verliehen, 1936 wurde er zum „Kneippkurort“ ernannt.

Die Stadt ist der kleinste deutsche Ort mit einem selbstverwalteten Straßenbahnbetrieb (Linie Schandau – Lichtenhainer Wasserfall, der sogenannten Kirnitzschtalbahn (Betrieb seit 1898).

Bad Schandau war von den Elbhochwasserereignissen der Jahre 1845, 2002 und 2006 schwer betroffen. Das Hochwasser stand am 16./17. August 2002 9,78 m über Mittelwasser, 4,28 m über dem Markt und 3,46 m hoch in der Kirche. Höchstpegel Schöna 12,04 (Höchstpegel Bad Schandau 11,88), Durchflussmenge 4780 m³/s[5]. Es wurde ein Höchststand 4 cm unter dem Hochwasser von 1845 festgestellt. - Am 3. April 2006 erreichte das Hochwasser um ca. 23:00 Uhr einen Höchststand von 6,78 m über Mittelwasser und 1,28 m über dem Markt. Höchstpegel Schöna 8,88, Durchflussmenge 2720 m³/s. Der Markt wird bei Pegel Schöna 7,60 überflutet.

Wappen

Schandau erhielt 1480 von Prinz Ernst von Sachsen das Recht, ein Wappen und Siegel zu führen. Das Wappen zeigt ein Schiff mit Segel, ein mutmaßlicher Hinweis auf die Bedeutung der Elbschifffahrt.

Politik

Rathaus von Bad Schandau

Stadtrat

Die Kommunalwahl vom 7. Juni 2009 führte bei einer Wahlbeteiligung von 61,8 % (- 0,4) zu folgendem Ergebnis:[6]

Partei / Liste Stimmenanteil +/- Sitze
CDU 33,0 % - 22,2 5
Die Linke 14,7 % - 5,1 2
NPD 6,2 % + 6,2 1
Wählervereinigung Tourismus 28,8 % + 15,8* 4
Freie Bürgerliste 12,0 % 2

+/-: Veränderung gegenüber Kommunalwahl am 13. Juni 2004, * Wählervereinigungen zusammen

Verwaltung

Bad Schandau ist erfüllende Gemeinde der Verwaltungsgemeinschaft mit den Gemeinden von Porschdorf, Reinhardtsdorf-Schöna und Rathmannsdorf.

Städtepartnerschaften

Bad Schandau unterhält Städtepartnerschaften mit Überlingen am Bodensee, Gößweinstein, Fichtenau, Česká Kamenice in Tschechien und Lądek-Zdrój in Polen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

St.-Johanniskirche in Bad Schandau
Hotel Elbresidenz auf dem Markt

Museen

Bauwerke / Sehenswürdigkeiten

Bad Schandaus rechtselbische Stadtsilhouette wird durch die die Elbe säumenden Hotels der Gründerzeit, die zwei Elbbrücken und die St.-Johanniskirche geprägt.

Von 2002 bis 2007 erfolgten umfassende Sanierungsarbeiten an den Gründerzeit-Hotels der Elbfront - das bekannteste im 19. Jahrhundert war das Dampfschiff. Die Gebäude wurden von Grund auf entkernt und die Fassaden restauriert. Einige Appartementkomplexe sind in Bäder-Villen untergebracht. Das Ensemble wurde 2007 unter dem Namen Elbresidenz Bad Schandau wiedereröffnet.[7]

Die massige evangelische St.-Johanniskirche mit ihrem achteckigen Westturm besteht in ihrer heutigen Form seit 1679. Die laternenbekrönte Barockhaube erhielt der Turm 1711 nach einem Stadtbrand. Die Innengestaltung der Kirche mit hölzerner Kassettendecke, einstöckigen Emporen und farbigen Fenstern im Altarraum ist das Ergebnis der grundlegenden Umgestaltung 1876/77. Besonders wertvoll ist der zweigeschossige Renaissancealtar aus Sandstein, den der Dresdner Bildhauer Hans Walther ursprünglich für die Dresdner Kreuzkirche schuf und der von 1760 bis 1902 in der Dresdner Annenkirche stand.

Hauptsehenswürdigkeit des Marktplatzes mit Rathaus (1863) und einigen Renaissancebauten (Brauhof Gambrinus, Haus Nr. 1 mit Fachwerkobergeschoss) war seit 1896 der vor der Kirche platzierte Sendig-Brunnen, der im Zweiten Weltkrieg aus bisher ungeklärter Ursache seinen Jugendstil-Aufsatz mit Skulpturen eingebüßt hat. Seit 1994 ist die Rekonstruktion dieses Aufsatzes im Gange.

Die Kureinrichtungen und der 3500 m² große Botanische Garten mit über 1500 Pflanzenarten (1900 angelegt) befinden sich am Eingang des Kirnitzschtals. An der Haltestelle der Kirnitzschtalbahn steht der so genannte Eiszeitstein zum Zwecke der Dokumentation, dass im Pleistozän die geschlossene Inlandeisdecke von Skandinavien bis hier reichte.

In der Nähe des Parkhotels und des historischen Personenaufzugs nach Ostrau steht direkt vor dem rechtselbischen Hang die katholische Kirche. Dieses Gebäude wurde als russische Diplomatenunterkunft im klassizistischen Sankt Petersburger Villenstil des 19. Jahrhunderts errichtet und wird seit 1924 von der Katholischen Kirche als Sakralgebäude genutzt.

Der historische Personenaufzug nach Ostrau ist eine 50 Meter hohe, freistehende Eisenkonstruktion, die zum höher gelegenen Ortsteil Ostrau führt. Der Hotelier Rudolf Sendig ließ diesen elektrisch betriebenen Aufzug 1904 durch die Firmen Kelle & Hildebrandt (Eisenkonstruktion) und Kühnscherf & Söhne (Aufzug) errichten. Am Ostersonntag 1905 wurde der Aufzug offiziell eingeweiht, eine Restaurierung der seit 1954 denkmalgeschützten Nietfachwerkkonstruktion erfolgte 1989-1990. Wegen der Aussicht über die Sächsische Schweiz um Bad Schandau, insbesondere die Schrammsteine, aber auch wegen der dezenten Jugendstilornamentik zählt eine Fahrt mit diesem technischen Denkmal zu den touristisch beworbenen Attraktionen.

Die so genannte Ostrauer Scheibe ist auch auf einem Wanderweg vom Botanischen Garten im Kirnitschtal, über den alten Fuhrweg ( Ostrauer Berg ), sowie durch eine Straße in Serpentinen von Postelwitz aus mit dem PKW erreichbar.

Das beim Elbehochwasser 2002 vor der Eröffnung stark beschädigte neue Freizeitbad Schrammstein-Bad wurde nach Insolvenz des ursprünglichen Betreibers und zweijähriger Verzögerung vom neuen Betreiber toskanaworld GmbH als so genannte Toskana-Therme in Betrieb genommen; ähnliche Anlagen desselben Betreibers gibt es in Bad Sulza und Bad Orb.

Gedenkstätten

Dialekt

In Bad Schandau wird eine spezielle Form des Sächsischen Dialektes gesprochen: das Südostmeißnische, welches einen der fünf Meißnischen Dialekte darstellt.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Bild der Bad Schandauer Straßenbrücke, im Hintergrund die Carolabrücke (Eisenbahn)

Am linken Elbufer zieht sich die Eisenbahntrasse (Bahnstrecke Dresden–Děčín) hin. Bad Schandau ist Haltepunkt für EuroCity-Verbindungen zwischen Berlin und Budapest sowie für die S-Bahn zwischen Meißen und Schöna. Es verkehren auch einige grenzüberschreitende Regionalzüge bis Děčín. Eine weitere Regionalzugverbindung nach Sebnitz und Neustadt in Sachsen besteht über die Bahnstrecke Bautzen–Bad Schandau.

Linie Linienverlauf Taktfrequenz
SB 71 Bad SchandauSebnitzNeustadt in Sachsen Zweistundentakt
S 1 Meißen-Triebischtal – Radebeul – Dresden-Neustadt – Dresden Hbf – Heidenau – Pirna – Bad SchandauSchöna Halbstündig

Die Stadtmitte ist vom Bahnhof mit einer Fährverbindung sowie über eine Elbbrücke zu erreichen. Weitere Fähren verkehren zwischen dem eigentlichen Schandauer Ortskern und Krippen sowie zwischen dem Ortsteil Schmilka und dem zu Reinhardtsdorf-Schöna gehörenden Bahnhof Schmilka-Hirschmühle.

Auch mit den regionalen Buslinien der OVPS kann die Stadt erreicht werden. Vom Stadtkern aus verkehrt die Kirnitzschtalbahn, eine historische Straßenbahn, zum Lichtenhainer Wasserfall. Am rechten Elbufer verläuft der Elberadweg.

Ansässige Unternehmen

  • Rehaklinik Falkensteinklinik (Stadtteil Ostrau): etwa 125 Mitarbeiter, spezialisiert auf die Behandlung von Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes
  • Rehaklinik Kirnitzschtalklinik: spezialisiert auf konservative orthopädische Therapie von akuten und degenerativen Erkrankungen des Muskel- und Skelettsystems

Persönlichkeiten

Der Hotelier und Stadtrat Rudolf Sendig (1848–1928) ließ unter anderem 1898 eine elektrisch betriebene Straßenbahn in Betrieb nehmen, die die 8 Kilometer durch das Kirnitzschtal in 32 Minuten zurücklegte. Auch der spektakuläre Personenaufzug, der die Stadt mit dem Ortsteil Ostrau in einer Minute verband, geht auf ihn zurück. Des Weiteren errichtete er auf dem Marktplatz zu Bad Schandau den Sendig-Brunnen, der sich seit Jahren im Wiederaufbau befindet.

Im Ortsteil Krippen lebte von 1853 bis 1895 Friedrich Gottlob Keller (* 1816, † 1895), der Erfinder des Holzschliffpapiers. Ein kleines Museum in der Friedrich-Gottlob-Keller-Straße 76 erinnert an die Erfindung.

Söhne und Töchter der Stadt

Ehrenbürger

  • Heinrich Leberecht Fleischer, s. o., Ehrenbürger seit 1874.
  • Rudolf Sendig, s. o., Ehrenbürger seit dem 9. November 1921 in Anerkennung seiner Verdienste auf dem Gebiet des Fremdenverkehrs.
  • Erich Wustmann, Völkerkundler und Reiseschriftsteller, der (mit Unterbrechungen) zwischen 1909 und 1994 in Ostrau lebte. Ehrenbürger in Anerkennung seiner Verdienste bei der Durchführung einer erfolgreichen Expedition in das Innere Brasiliens seit dem 14. August 1956.
  • Max Richter, 1895 - 17. Februar 1970, langjähriger Stadtverordneter. Ehrenbürger seit dem 23. April 1966 in Anerkennung seiner Tätigkeit.
  • Iwan Grigorewitsch Kasakow, 1. Stadtkommandant nach 1945. Verleihung der Ehrenbürgerschaft am 7. Oktober 1972 in Anerkennung und als Dank für die gewährte Hilfe und Unterstützung.
  • Reinhard Ebersbach, Oberbürgermeister der Partnerstadt Überlingen. Ehrenbürger in Würdigung seiner Verdienste um die Städtepartnerschaft zwischen den Städten Überlingen und Bad Schandau seit dem 23. Oktober 1993.
  • Michler (unsicher, laut einer Grabsteininschrift).

Sonstiges

Während der Dreharbeiten zu seinem Film Inglourious Basterds wohnte der US-Filmemacher Quentin Tarantino zeitweise im Bad Schandauer Hotel Elbresidenz. Ebenfalls wohnte dort auch die Schauspielerin Kate Winslet während der Dreharbeiten zu dem Film „Der Vorleser“.[8] Bei der Verfilmung von Der Wolkenatlas mit Tom Hanks dient das Hotel als Drehort am 13. Oktober 2011.

Literatur

  • Johann Gottfried Grünberg: Historie der Stadt Schandau an der Elbe. Dresden 1739 (Digitalisat)

Weblinks

 Commons: Bad Schandau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen – Bevölkerung des Freistaates Sachsen jeweils am Monatsende ausgewählter Berichtsmonate nach Gemeinden (Hilfe dazu)
  2. a b c d Einwohnerzahl von Bad Schandau sinkt, Sächsische Zeitung (Ausgabe Pirna) vom 26. Januar 2010
  3. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1999
  4. Schmilksche Mühle auf wandern-saechsische-schweiz.de, abgerufen am 17. März 2011
  5. Wasser- und Schifffahrtsamt Dresden
  6. Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen
  7. Angaben zur Baugeschichte des Ensembles auf der Hotel-Homepage
  8. Meldung auf Spiegel Online

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