Sieber (Herzberg am Harz)

Sieber (Herzberg am Harz)
Wappen von Sieber
Ost-
und Westteil von Sieber
Kirche in Sieber

Sieber ist ein Ortsteil von Herzberg am Harz im Landkreis Osterode am Harz in Südniedersachsen (Deutschland).

Sieber liegt auf einer Höhe von 340 m ü. NN und hat ca. 678 Einwohner (1. Januar 2011). Der Ort erstreckt sich über mehrere Kilometer Länge in einem engen Tal von Osten nach Westen, durch das der gleichnamige Fluss fließt. Sieber hat eine evangelische Kirche, St. Benedictus, in der auch Konzerte stattfinden.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

In Sieber war der Bergbau zu Hause, aber auch Zulieferbetriebe, wie z.B. Schleifereien. Darüber hinaus stellte die Forstwirtschaft über mehrere Jahrhunderte ein wichtigen Arbeitgeber.

Bis Mitte der 1980er Jahre wurden Pläne verfolgt, das Wasser der Sieber mit einer oder mit mehreren Talsperren zu nutzen. Einige Pläne sahen eine komplette Flutung des Ortes vor, bei Umsiedlung der Bürger in das Ilmetal. Dem umgesiedelten Kurort wurden „beste Startchancen“ versprochen. Andere Pläne sahen eine hohe Staumauer unmittelbar oberhalb der Ortschaft vor. Die letzten Pläne der Harzwasserwerke, die so genannte Mehrschrittlösung bestanden aus zwei kleineren Staubauwerken im oberen Siebertal und in der Kulmke zur Überleitung von Wasser in die Söse und den Bau einer "Unteren Siebertalsperre" zwischen Sieber und Herzberg. Letztendlich sorgte starker Widerstand der Bevölkerung aus dem gesamten Südharzbereich dafür, dass diese Pläne gestoppt wurden. Heute ist die Sieber der größte nicht regulierte Fluss im Harz.

Sieber gehörte bis 1972 zum Landkreis Zellerfeld und wurde nach dessen Auflösung in den Landkreis Osterode am Harz übernommen.

Naturschutz

Sieber liegt am Naturschutzgebiet Siebertal[1] und nahe am Nationalpark Harz.

Wandern

Sieber ist Ausgangspunkt vieler Wanderwege, beispielsweise der Panoramaweg entlang der Südseite des Siebertals (die beiden ersten Bilder wurden von diesem Weg aus gemacht). Ein leichter Wanderweg führt zum etwa 2,5 km südwestlich gelegenen Paradies. Schwerere und längere Wanderwege führen zur Hanskühnenburg, dem Großen Knollen und nach Sankt Andreasberg. Ein Forstlehrpfad führt bis auf den Höhenzug Langfast hinauf. Von Sieber aus sind mindestens vier Wanderziele erreichbar, die in das System der Stempelstellen der Harzer Wandernadel einbezogen sind: Hanskühnenburg, Waidmannsruhe, Schadenbeeksköpfe und der Große Knollen. Sieber liegt am Harzer Baudensteig.

Sport

Sieber ist Start- und Zielort des Harzer Berglaufs, der alljährlich im Juni vom MTV Herzberg organisiert wird.

Söhne und Töchter des Ortes

Literatur

  • Uwe Ohainski und Jürgen Udolph: Die Ortsnamen des Landkreises Osterode, Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2000, ISBN 3-89534-370-6, Seiten 153-155

Einzelnachweise

  1. Naturschutzgebiet „Siebertal“. Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz, abgerufen am 24. Oktober 2010.

Weblinks

 Commons: Sieber – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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