Siedlung der Baugenossenschaft Kötzschenbroda

Siedlung der Baugenossenschaft Kötzschenbroda

Die Siedlung der Baugenossenschaft Kötzschenbroda besteht aus zahlreichen Mehrfamilienwohnhäusern aus der Zeit von Mitte der 1920er Jahre bis zum Anfang der 1930er Jahre im Stil der Heimatschutzarchitektur. Sie liegt im Stadtteil Niederlößnitz der damaligen Stadt Kötzschenbroda, heute Teil der sächsischen Stadt Radebeul. Die Siedlung östlich der Dr.-Külz-Straße zwischen Winzerstraße im Norden und Heinrich-Zille-Straße im Süden gilt als denkmalpflegerische Sachgesamtheit.[1]

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Die mehrheitlich von dem Dresdner Architekten Willy Schubert entworfenen Mehrfamilienhäuser der Baugenossenschaft Kötzschenbroda liegen mit den Hausnummern 20 und 34 direkt an der Heinrich-Zille-Straße sowie mit den Nummern 22 bis 32 an zwei ebenfalls als Heinrich-Zille-Straße benannten, von dieser abgehenden Erschließungsstraßen,[2] die zur Heinrich-Zille-Straße einen kleinen, rechteckigen Platz bilden. Des Weiteren sind die Häuser in der Dr.-Külz-Straße unter den Hausnummern 16, 18/20, 22 und 24/26 zu finden.[3] In der Winzerstraße tragen die Gebäude die Hausnummern 25, 25a und 29.[4] Sie schließen zwischen den Nummern 25a und 29 die kleine landhausartige Villa des Dresdner Stadtrats J. Paul Liebe aus dem Jahr 1876 ein, die als einziges anderes Gebäude in dem Geviert steht.

Fast sämtliche Häuser sind mit ihrer Längsseite nach Süden ausgerichtet, lediglich die zwei Doppelhäuser in der Dr.-Külz-Straße 18/20 und 24/26 stehen quer dazu und damit längs an der von Süden nach Norden verlaufenden Straße.

Die meist zweigeschossigen Fünf- und Vierfamilien-Wohnhäuser haben ziegelgedeckte Walmdächer mit verbretterten Hechtgauben oder kleinen dreieckigen Spitzgauben. Die verputzten Gebäude stehen auf verschiedenartigen, meist jedoch aus Klinker gesetzten, Sockeln und haben Klinkergliederungen in den Fassaden. Einige Eingänge sind durch Zahnschnittfriese verziert.

Dr.-Külz-Straße 16

Vertikale Klinkergliederungen verzieren die Fassaden.

Dr.-Külz-Straße 18/20 und 22

Horizontale Klinkergliederungen verzieren die Fassaden. Ausführung in den Jahren 1928/1929 durch die Bauunternehmung von Felix Sommer (Adolf Neumann Nachf.).

Heinrich-Zille-Straße 24 und 26, Winzerstraße 25, 25a und 29

Horizontale Klinkergliederungen verzieren die Fassaden. Ausführung Winzerstraße 25 und 25a im Jahr 1928 durch die Bauunternehmung von Felix Sommer.

Heinrich-Zille-Straße 22, 28 und 30

Die dreigeschossigen Sechsfamilienhäuser stehen auf einem Sockel aus Bruchstein, die Fensterbankgesimse und die Fenstereinfassungen sind aus Beton.

Heinrich-Zille-Straße 20, 32 und 34

Die Siedlungshäuser stehen auf einem Sockel aus Bruchstein, haben Fensterbankgesimse im Obergeschoss und gerade Verdachungen über den Fenstern im Erdgeschoss. In einigen davon sind die Verdachungen mittig durch „spitzige Motive mit expressionistischem Anklang“[1] nach oben aufgebrochen. Entwurf und Bauleitung Heinrich-Zille-Straße 20, 32 und 34 durch die Gebrüder Kießling. Ausführung Heinrich-Zille-Straße 20 in den Jahren 1928/1929 durch die Bauunternehmung von Felix Sommer, Heinrich-Zille-Straße 32 durch Alfred Große.

Literatur

  • Volker Helas (Bearb.); Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, Stadt Radebeul (Hrsg.): Stadt Radebeul. [Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen]. SAX-Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-004-3.
  • Gert Morzinek: Historische Streifzüge mit Gert Morzinek.. Die gesammelten Werke aus 5 Jahren „StadtSpiegel“.. premium Verlag, Großenhain 2007.

Einzelnachweise

  1. a b Volker Helas (Bearb.); Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, Stadt Radebeul (Hrsg.): Stadt Radebeul. [Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen]. SAX-Verlag, Beucha 2007, S. 141/142 sowie beiliegende Karte.
  2. Verzeichnis der Kulturdenkmale der Stadt Radebeul. Große Kreisstadt Radebeul, 17. April 2008, S. 12, abgerufen am 3. Mai 2009 (PDF).
  3. Verzeichnis der Kulturdenkmale der Stadt Radebeul. Große Kreisstadt Radebeul, 17. April 2008, S. 7, abgerufen am 3. Mai 2009 (PDF).
  4. Verzeichnis der Kulturdenkmale der Stadt Radebeul. Große Kreisstadt Radebeul, 17. April 2008, S. 26, abgerufen am 26. April 2009 (PDF).
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