Siegessäule (Zeitschrift)

Siegessäule (Zeitschrift)
Siegessäule
Logo der Siegessäule
Beschreibung Lesbisch-schwules Stadtmagazin (Berlin)
Verlag Jackwerth Verlag GmbH & Co. KG
Erstausgabe März 1984
Erscheinungsweise monatlich
Verbreitete Auflage (IVW Q1/2011) 48.465 Exemplare
Chefredakteur Sirko Salka
Herausgeber Reiner Jackwerth
Weblink www.siegessaeule.de

Die Siegessäule ist eine seit April 1984 erscheinende Zeitschrift aus Berlin. Die Siegessäule erschien in den ersten Jahren nur in West-Berlin und führte anfänglich den Untertitel Berlins Monatsblatt für Schwule.

Die Siegessäule wurde im Rahmen des Treffens Berliner Schwulengruppen in den Räumlichkeiten der Allgemeinen Homosexuellen Arbeitsgemeinschaft in der Friedrichstraße ins Leben gerufen, das Gründungstreffen der Zeitschrift fand kurze Zeit später in den Räumen des SchwuZ an der Hasenheide statt. Sie wurde vom Verein Freunde der Siegessäule e.V. herausgegeben. Die Publikation hat sich besonders um die frühe Information über die damals neue Krankheit AIDS verdient gemacht.

Die Redaktionsmitglieder und Mitarbeiter kamen in den 1980er Jahren aus unterschiedlichen schwulen Zusammenhängen: Hausbesetzer des Tuntenhauses (Bülowstr. 55), schwule Studenten, Politiker, Lebenskünstler, Buchhändler und Hobby-Eisenbahner teilen sich Redaktionsarbeit, Druck und Vertrieb. Das Periodikum stand im Zentrum einer zu dieser Zeit aufblühenden schwulen Infrastruktur Westberlins. Seit den 1990ern entwickelte sich die Siegessäule immer mehr zum ernstzunehmenden journalistischen Medium, wurde erst zum Sprachrohr der schwullesbischen Szene und ist heute Berlins queeres Stadtmagazin und die auflagenstärkste Publikation seiner Art in Europa.

Die Siegessäule erscheint im Berliner Jackwerth Verlag und verfügt über einen umfangreichen schwul-lesbischen Veranstaltungskalender, sowie eine Onlineausgabe.

Seit 2000 erscheint halbjährlich auch das kostenlose schwul-lesbische Branchenverzeichnis Siegessäule Kompass in dem szeneinterne und szenenahe Anbieter aufgeführt werden. Der Umfang des Kompass weitete sich während der ersten 11 Ausgaben von 84 auf 160 Seiten aus.

Inhaltsverzeichnis

Lolek und Bolek

In der Mai-Ausgabe 2006 mobilisierte die Siegessäule zur Parada Równości in Warschau und zeigte dabei die Zeichentrickfiguren Lolek und Bolek in adaptierter Form: als Aktivisten für Homosexualität auf ihrem Cover mit dem Slogan „Polen jetzt – Teraz Polska“ der von einer Marketingkampagne der polnischen Wirtschaft übernommen wurde. In Polen erregte das Cover großes Aufsehen. Neben mehreren Organisationen ergriffen unter anderem die Bürgerinitiative zur Verteidigung des Abbilds von Bolek und Lolek und die Inhaber der Verwertungsrechte von Lolek und Bolek Initiativen gegen die Abbildung.[1]

Mitgliedschaften

Die Siegessäule bildet seit Juli 2007 zusammen mit den schwul-lesbischen Magazinen EXIT (Ruhrgebiet und Münster), gab (Frankfurt und Rhein-Main/Neckar), hinnerk (Hamburg), Leo (München) und rik (Köln) den bundesweiten Zeitungsverbund Publigayte.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Carsten Lißmann: Schwule Helden in Die Zeit, 10. Juni 2006. (Abgerufen am 21. Mai 2010)

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