Sielen

Sielen
Sielen
Koordinaten: 51° 33′ N, 9° 23′ O51.5522222222229.3805555555556130Koordinaten: 51° 33′ 8″ N, 9° 22′ 50″ O
Höhe: 130 m ü. NN
Fläche: 12,77 km²
Einwohner: 582 (17. Okt. 2005)
Eingemeindung: 31. Dez. 1970
Postleitzahl: 34388

Sielen ist eine ehemals selbstständige Gemeinde in Nordhessen im Landkreis Kassel und seit der hessischen Gebietsreform im Jahre 1970 ein Stadtteil der Stadt Trendelburg.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Der Ort liegt am linken (westlichen) Ufer der Diemel zwischen der Warburger Börde im Westen und dem Reinhardswald im Osten. Das auf ansteigendem Gelände gelegene Dorf Sielen war bereits in vorgeschichtlicher Zeit besiedelt.
Sielen liegt 3,5 Kilometer südwestlich der Kernstadt von Trendelburg, 6 km nördlich von Hofgeismar, 18 km nördlich von Kassel, 17 km nordöstlich von Warburg und 37 km westlich von Göttingen.

Geschichte

Historisches Sielener Fachwerk Längsdielenhaus Anno 1702

Fundstücke im Bereich des Dorfes bezeugen eine Jahrtausende zurückreichende Siedlungsgeschichte.

Als „Silihem“ wurde der Ort im Jahre 1015 urkundlich erwähnt, eine Kirche wurde im 12. Jahrhundert aufgeführt. Seit 1192 gehörte die Kirche von Sielen dem Kloster Helmarshausen. Zu Anfang des 13. Jahrhunderts gehörte Sielen den Braunschweigischen Welfen. Zeitweilig gehörte das Dorf zum Herrschaftsbereich der Edelherren von Eberschütz (später: von Schöneberg), bevor es im 15. Jahrhundert völlig in hessischen Besitz überging.

Nach der Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg wurde das Dorf neu aufgebaut.

Haupterwerbszweig der Dorfbevölkerung im 18. und 19. Jahrhundert war neben der Landwirtschaft auch die Leineweberei. 17 Leineweber sollen im Jahre 1790 im Dorf gearbeitet haben.

Literatur

  • Kreis Hofgeismar: Handbuch des Heimatbundes für Kurhessen, Waldeck und Oberhessen III. Marburg/Lahn 1966, S. 188 ff.

Weblinks


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