Signalenergie

Signalenergie

Inhaltsverzeichnis

Definition

Der Begriff Energiesignal kommt aus der Signalverarbeitung, und bezeichnet ein Signal mit endlicher Signalenergie.

Definition für kontinuierliche Signale

Ein komplexwertiges kontinuierliches Signal s heißt genau dann Energiesignal, wenn gilt:

\int \limits _{-\infty}^{\infty} {s(t) \cdot s^{*}(t) dt} < \infty.

Falls s nur reelle Werte annimmt, vereinfacht sich die Gleichung zu

\int \limits_{-\infty}^{\infty} {s^2(t) dt} < \infty.

Mit der Beziehung |z|^2 = z \cdot z^{*} gilt somit allgemein:

\int \limits_{-\infty}^{\infty} {|s(t)|^2 dt} < \infty.

Definition für diskrete Signale

Ein komplexwertiges diskretes Signal s heißt Energiesignal, wenn gilt:

\sum_{n=-\infty}^{\infty} {s(n) \cdot s^{*}(n)} < \infty

Bei rein reellwertigen diskreten Signalen s gilt entsprechend:

\sum_{n=-\infty}^{\infty} {s^2(n)} < \infty

Wie üblich wurde mit s * die zu s konjugiert komplexe Zahl bezeichnet. Der Wert des jeweiligen Integrals bzw. der jeweiligen Summe heißt Signalenergie.

Typische Energiesignale

Typische Energiesignale sind alle Signale, die endliche Signalwerte darstellen und irgendwann an- und abgeschaltet werden. Beispielhaft zu nennen sind Ausschwingvorgänge oder einzelne, zeitlich begrenzte Pulse. Typische Nichtenergiesignale sind alle Leistungssignale. Eine besondere Stellung in der Theorie nimmt der Dirac-Impuls ein, der ebenfalls kein Energiesignal ist.

Physikalischer Hintergrund

Die Signalverarbeitung lehnt sich in den Begriffen an der Physik bzw. Elektrotechnik an. Betrachtet man als Signal beispielsweise einen Strom i, der über einen Widerstand R fließt, so berechnet sich die Momentanleistung zu p(t)=u(t)\cdot i(t)=R \cdot i^2(t) und entsprechend die insgesamt umgesetzte Energie zu E=R \cdot \int \limits_{t=-\infty}^{\infty}i^2(t) dt.

Signaltheoretischer Hintergrund

Signaltheoretisch bildet die Menge der Energiesignale zusammen mit der Addition von Funktionen und der Multiplikation mit einer reellen bzw. komplexen Zahl einen Vektorraum mit unendlich vielen Basisvektoren. Als Basisvektoren kommen insbesondere Sinus- und Cosinusfunktionen in Betracht. Die Fouriertransformation ist das wesentliche Element des mit diesen Basisvektoren ausgestatteten Vektor- bzw. Signalraums.

Siehe auch


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • KKF — Die Korrelation beschreibt die lineare Beziehung zwischen zwei oder mehr statistischen Variablen. Wenn sie besteht, ist noch nicht gesagt, ob eine Größe die andere kausal beeinflusst, ob beide von einer dritten Größe kausal abhängen oder ob sich… …   Deutsch Wikipedia

  • Kontemporäre Korrelation — Die Korrelation beschreibt die lineare Beziehung zwischen zwei oder mehr statistischen Variablen. Wenn sie besteht, ist noch nicht gesagt, ob eine Größe die andere kausal beeinflusst, ob beide von einer dritten Größe kausal abhängen oder ob sich… …   Deutsch Wikipedia

  • Korrelation — Eine Korrelation beschreibt eine Beziehung zwischen zwei oder mehreren Merkmalen, Ereignissen oder Zuständen. Eine kausale Beziehung zwischen den Merkmalen, Ereignissen oder Zuständen muss jedoch nicht bestehen. In der Statistik wird die… …   Deutsch Wikipedia

  • Korrelationen — Die Korrelation beschreibt die lineare Beziehung zwischen zwei oder mehr statistischen Variablen. Wenn sie besteht, ist noch nicht gesagt, ob eine Größe die andere kausal beeinflusst, ob beide von einer dritten Größe kausal abhängen oder ob sich… …   Deutsch Wikipedia

  • Korrelationsintegral — Die Korrelation beschreibt die lineare Beziehung zwischen zwei oder mehr statistischen Variablen. Wenn sie besteht, ist noch nicht gesagt, ob eine Größe die andere kausal beeinflusst, ob beide von einer dritten Größe kausal abhängen oder ob sich… …   Deutsch Wikipedia

  • Korrelationsoperator — Die Korrelation beschreibt die lineare Beziehung zwischen zwei oder mehr statistischen Variablen. Wenn sie besteht, ist noch nicht gesagt, ob eine Größe die andere kausal beeinflusst, ob beide von einer dritten Größe kausal abhängen oder ob sich… …   Deutsch Wikipedia

  • Korrelativ — Die Korrelation beschreibt die lineare Beziehung zwischen zwei oder mehr statistischen Variablen. Wenn sie besteht, ist noch nicht gesagt, ob eine Größe die andere kausal beeinflusst, ob beide von einer dritten Größe kausal abhängen oder ob sich… …   Deutsch Wikipedia

  • Korrelativität — Die Korrelation beschreibt die lineare Beziehung zwischen zwei oder mehr statistischen Variablen. Wenn sie besteht, ist noch nicht gesagt, ob eine Größe die andere kausal beeinflusst, ob beide von einer dritten Größe kausal abhängen oder ob sich… …   Deutsch Wikipedia

  • Korreliert — Die Korrelation beschreibt die lineare Beziehung zwischen zwei oder mehr statistischen Variablen. Wenn sie besteht, ist noch nicht gesagt, ob eine Größe die andere kausal beeinflusst, ob beide von einer dritten Größe kausal abhängen oder ob sich… …   Deutsch Wikipedia

  • Unkorreliert — Die Korrelation beschreibt die lineare Beziehung zwischen zwei oder mehr statistischen Variablen. Wenn sie besteht, ist noch nicht gesagt, ob eine Größe die andere kausal beeinflusst, ob beide von einer dritten Größe kausal abhängen oder ob sich… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”