Badische IV a

Badische IV a
XIV
IVa (ab 1868)
Ursprungsausf. nach Umbau
Nummerierung 15 ... 246
Anzahl 46
Hersteller MBG Karlsruhe, Grafenstaden
Baujahre 1866 - 1880 - 1886
Ausmusterung bis 1900
Achsformel B n2 B1 n2t
Spurweite 1.435 mm
Länge über Puffer 13.335 mm 9.450 mm
Höhe 4.300 mm 4.150 mm
Gesamtradstand 2.600 mm 4.300 mm
Leermasse 23,80 t 32,6 t
Dienstmasse 27,00 t 41,2 t
Reibungsmasse 27,00 t
Radsatzfahrmasse 13,50 t
Höchstgeschwindigkeit 63 km/h
Kuppelraddurchmesser 1.680 mm
Laufraddurchmesser 1.070 mm
Steuerungsart Stephenson
Zylinderanzahl 2
Zylinderdurchmesser 435 mm
Kolbenhub 610 mm
Kessel Crampton, Belpaire (ab 1870)
Kesselüberdruck 8 bar 9 bar
Anzahl der Heizrohre 171
Heizrohrlänge 3.595 mm 3.623 mm
Rostfläche 1,16 m²
Strahlungsheizfläche 6,19 m² 5,34 m²
Rohrheizfläche 81,11 m² 81,75 m²
Verdampfungsheizfläche 87,30 m² 87,09 m²
Wasser 3,8 m²
Brennstoff 1,5 t
Lokbremse Schraubenbremse

Die Fahrzeuge der Gattung XIV[1], ab 1868 Gattung IV a, der Großherzoglich Badischen Staatseisenbahn waren Personenzug-Lokomotiven.

Dem Beispiel der Schweizer Nordostbahn folgend, beschaffte man ab 1866 Lokomotiven dieser Bauart. Die Maschinen waren für die langsameren Personenzüge und geringwertigeren Verkehrsleistungen vorgesehen. Die einfachen und billigen Lokomotiven verfügten über eine relativ hohe Zugleistung und wurden deshalb für verschiedene Zwecke eingesetzt. Dies war vor allem in der hohen Reibungsmasse von 27 t begründet. Trotz des großen Raddurchmesser war die Lok auch für Güterzüge geeignet. Auf einer Steigung von 1,5 Promille wurde mit einem 1110 t schweren Zug eine Geschwindigkeit von 45 km/h erreicht.

Eingesetzt wurden die ersten Loks für Güterzugleistungen auf der Strecke von Heidelberg nach Bruchsal und für Personenzüge und gemischte Züge auf der Odenwaldbahn. Die Lokomotiven der späteren Lieferungen wurden dann auch von Karlsruhe und in Südbaden eingesetzt.

Ab 1880 bis 1886 wurden alle Fahrzeuge in Tenderlokomotiven umgebaut. Bei diesem Umbau wurden die Lokomotiven mit einem neuen Belpairekessel ausgerüstet. Die letzten Fahrzeuge wurden um 1900 aus dem Dienst genommen.

Nr. 191 als Tenderlok

Die Fahrzeuge wurden in drei Serien geliefert. Die erste Serie 1866/1867 wurde von Grafenstaden geliefert und hatte einen Kessel der Bauart Crampton mit einem Dampfdom auf dem vorderen Kesselschuss. Der Rahmen bestand aus gewalzten Doppel-T-Eisen mit einem mittleren Kesseltäger und Gabelblechen. Das außenliegende Triebwerk hatte eine Stephenson-Steuerung. Der Antrieb erfolgte auf die hintere Kuppelachse. Das Führerhaus war voll ausgebildet. Die folgende Lieferung von der Maschinenbau-Gesellschaft Karlsruhe in den Jahren 1867 und 1868 war auf gleicher Weise konstruiert.

Die dritte 170 gelieferte Serie verfügte über Belpaire-Kessel sowie über einen Vollblechrahmen.

Die Fahrzeuge waren mit Schlepptendern der Bauarten 2 T 5,67 ausgestattet.

Fußnoten

  1. Zur Unterscheidung der nach dem Schema von 1868 bezeichneten Lokomotiven auch als XIV (alt) bezeichnet.

Literatur

  • Hermann Lohr, Georg Thielmann: Lokomotiv-Archiv Baden. transpress, Berlin 1988, ISBN 3344002104

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