- Silberne Operettenära
-
Silberne Operettenära wird ein Zeitabschnitt in der Geschichte Wiener Operette genannt, der auf die Goldene Operettenära folgt. Er dauert etwa von 1900 bis 1920.
Diese Zeit ist geprägt von einer wirtschaftlichen Blüte des Genres Operette und zahlreichen Theaterneugründungen oder Theaterumwandlungen zu ihren Gunsten, wie dem Johann Strauß-Theater, dem Wiener Bürgertheater oder dem Wiener Stadttheater. Auch war dies eine Zeit der zunehmenden Internationalisierung der Wiener Operette, die sich etwa in fast zeitgleichen Ur- bzw. Erstaufführungen in Wien, Berlin und New York City zeigt.
Ihre Hauptvertreter waren Franz Lehár mit Die lustige Witwe, Der Graf von Luxemburg, Giuditta, Paganini, Das Land des Lächelns, Der Zarewitsch und anderen Werken mehr, Leo Fall mit Die Dollarprinzessin, Der fidele Bauer, Die Rose von Stambul und Madame Pompadour, Emmerich Kálmán mit Gräfin Mariza und Die Csárdásfürstin sowie Ralph Benatzky mit seinem Weißen Rössl.
Andere namhafte Komponisten dieser Ära waren Oscar Straus, Edmund Eysler, Robert Stolz, Eduard Künneke, Paul Lincke, Nico Dostal oder Rudolf Kattnigg.
Die Ära endete mit dem Siegeszug der Revue sowie des Kinofilms in den 1920er-Jahren. Nachfolgende Operetten werden oft als „bronzene“ oder spöttisch als „blecherne“ bezeichnet.
Wikimedia Foundation.