Badische Mehlbeere

Badische Mehlbeere
Badische Mehlbeere
Sorbus badensis 170911b.JPG

Badische Mehlbeere (Sorbus badensis)

Systematik
Familie: Rosengewächse (Rosaceae)
Unterfamilie: Spiraeoideae
Tribus: Pyreae
Untertribus: Kernobstgewächse (Pyrinae)
Gattung: Mehlbeeren (Sorbus)
Art: Badische Mehlbeere
Wissenschaftlicher Name
Sorbus badensis
Düll

Die Badische Mehlbeere (Sorbus badensis), auch als Badische Bastard-Mehlbeere oder Badische Bastard-Elsbeere bezeichnet, ist eine Kleinart aus dem Komplex der Bastard-Mehlbeeren (Sorbus latifolia-Gruppe). Wie die meisten anderen Bastard-Mehlbeeren ist sie apomiktisch, vermehrt sich also ungeschlechtlich durch Agamospermie. Diese Art ist hybridogen entstanden, wobei an ihrer Entstehung neben der Elsbeere (Sorbus torminalis) vermutlich die Griechische Mehlbeere (Sorbus graeca) beteiligt war.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Die Badische Mehlbeere ist ein Strauch oder kleiner, bis zu 10 Meter hoher Baum. Sie ist der Fränkischen Mehlbeere (Sorbus franconica) sehr ähnlich. Die Blätter sind eiförmig-elliptisch und 7 bis 8 × 3 bis 4 Zentimeter groß. Der Blattgrund ist abgerundet bis breit keilförmig, die Blattlappen spitz und bis zu 5 Millimeter tief eingeschnitten. Die Blätter besitzen 9 bis 10 Paar Seitennerven. Ihr Unterseite ist gelbgrün. Der Kelch ist aufrecht-zusammenneigend. Die Früchte sind 12 × 10 Millimeter groß, rundlich bis schwach birnenförmig und hellrot. Die zahlreichen Lenticellen sind ungefähr 0,3 Millimeter groß.

Vorkommen

Die Badische Mehlbeere ist in Süddeutschland im Maintal und im Taubertal endemisch. Sie kommt in der Regel auf Muschelkalk in Höhenlage bis 300 Meter vor. Ihr bevorzugten Standorte sind westexponierte Hänge in absonnigen Lagen.

Systematik

Die Badische Mehlbeere wurde 1961 von Ruprecht Düll erstbeschrieben.

Belege

  • Herfried Kutzelnigg: Sorbus. In: Hans. J. Conert u.a. (Hrsg.): Gustav Hegi. Illustrierte Flora von Mitteleuropa. Band 4 Teil 2B: Spermatophyta: Angiospermae: Dicotyledones 2 (3). Rosaceae 2. Blackwell 1995. ISBN 3-8263-2533-8
  • Badisch Mehlbeere bei floraweb.de, Zugriff am 10. August 2009

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Badische Bastard-Mehlbeere — Badische Mehlbeere Systematik Familie: Rosengewächse (Rosaceae) Unterfamilie: Spiraeoideae Tribus: Pyreae Unte …   Deutsch Wikipedia

  • Fränkische Bastard-Mehlbeere — Fränkische Mehlbeere Systematik Familie: Rosengewächse (Rosaceae) Unterfamilie: Spiraeoideae Tribus: Pyreae Un …   Deutsch Wikipedia

  • Sorbus badensis — Badische Mehlbeere Systematik Familie: Rosengewächse (Rosaceae) Unterfamilie: Spiraeoideae Tribus: Pyreae Unte …   Deutsch Wikipedia

  • Ebereschen — Mehlbeeren Elsbeere (Sorbus torminalis) mit tief gelappten Blättern und apfelförmigen, kleinen Früchten. Systematik …   Deutsch Wikipedia

  • Sorbus — Mehlbeeren Elsbeere (Sorbus torminalis) mit tief gelappten Blättern und apfelförmigen, kleinen Früchten. Systematik …   Deutsch Wikipedia

  • Sorbus latifolia agg. — Bastard Mehlbeeren Systematik Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae) Ordnung: Rosenartige (Rosales) Familie: Rosengewächse (Rosaceae) …   Deutsch Wikipedia

  • Mehlbeeren — Elsbeere (Sorbus torminalis) mit tief gelappten Blättern und apfelförmigen, kleinen Früchten Systematik Ordnung: Ros …   Deutsch Wikipedia

  • Sorbus franconica — Fränkische Mehlbeere Systematik Familie: Rosengewächse (Rosaceae) Unterfamilie: Spiraeoideae Tribus: Pyreae Un …   Deutsch Wikipedia

  • Ruprecht Peter Georg Düll — Ruprecht Düll (* 18. Februar 1931 in Weimar, Thüringen) ist ein deutscher Botaniker. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Düll“. Biografie Bereits als Kind war Düll von der Pflanzenwelt fasziniert und begleitete seinen Vater auf… …   Deutsch Wikipedia

  • Ruprecht Düll — Ruprecht Peter Georg Düll (* 18. Februar 1931 in Weimar, Thüringen) ist ein deutscher Botaniker. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Düll“. Biografie Bereits als Kind war Düll von der Pflanzenwelt fasziniert und begleitete seinen… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”