Skandal um Patsy

Skandal um Patsy
Filmdaten
Deutscher Titel Skandal um Patsy
Originaltitel Scandal at Scourie
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1953
Länge 90 Minuten
Stab
Regie Jean Negulesco
Drehbuch Norman Corwin,
Leonard Spigelgass,
Karl Tunberg, nach der Geschichte Good Boy von Mary McSherry
Produktion Edwin H. Knopf
Musik Daniele Amfitheatrof
Kamera Robert H. Planck
Schnitt Ferris Webster
Besetzung
  • Greer Garson: Victoria McChesney
  • Walter Pidgeon: Patrick J. McChesney
  • Agnes Moorehead: Schwester Josephine
  • Donna Corcoran: Patsy
  • Arthur Shields: Vater Reilly
  • Philip Ober: B. G. Belney
  • Rhys Williams: Bill Swazey
  • Margalo Gillmore: Alice Hanover
  • John Lupton: Artemus
  • Philip Tonge: Fred Gogarty
  • Wilton Graff: Mr. Leffington
  • Ian Wolfe: Stadtrat Hurdwell
  • Michael Pate: Rev. Williams
  • Tony Taylor: Edward

Skandal um Patsy (Original: Scandal at Scourie) ist ein US-amerikanisches Filmdrama mit Greer Garson und Walter Pidgeon unter der Regie von Jean Negulesco aus dem Jahr 1953.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Das katholische Mädchen Patsy wächst in einem kanadischen Waisenhaus in Québec auf. Nachdem durch Patsys Schuld ein Feuer ausbricht und das Heim vernichtet wird, kommt sie in Scourie, Ontario, bei dem evangelischen Ehepaar McChesney unter. Während Victoria McChesney das Mädchen begeistert aufnimmt, sträubt sich ihr Ehemann Patrick, der Bürgermeister von Scourie, gegen die Idee, ein katholisches Kind zu adoptieren. Da er für ein wichtiges politisches Amt im Parlament von Ottawa kandidiert, befürchtet er durch die Adoption negative Schlagzeilen. Nachdem er dennoch einwilligt, nutzt sein politischer Gegner, der Journalist B. G. Belney, die Gelegenheit, zu behaupten, dass sich Patrick von der Adoption Vorteile für seinen Wahlkampf verspricht. Daraufhin gerät Patricks Politkarriere ins Straucheln und die Einwohner der Stadt boykottieren seinen Laden.

Als die örtliche Schule abbrennt und die Feuerwehr Brandstiftung ermittelt, fällt der Verdacht auf Patsy. Durch den geschäftlichen und politischen Druck verkündet Victoria daraufhin, dass sie und ihr Mann bereits beschlossen haben, Patsy erneut den kirchlichen Behörden zu übergeben. Doch zu ihrer Überraschung setzt sich ihr Mann für Patsy ein und erklärt, dass er seine Kandidatur zurückziehe. Als die McChesneys nach Hause zurückkehren, müssen sie jedoch feststellen, dass Patsy verschwunden ist. Während eine Suchmannschaft in einem heftigen Sturm nach Patsy sucht, stellt sich heraus, dass nicht sie, sondern ein anderer Schüler am Schulbrand schuld war. Als die McChesneys Patsy wiederfinden und ihr versichern, dass sie für sie sorgen werden, kehren sie gemeinsam nach Scourie zurück.

Hintergrund

Mit Skandal um Patsy brachte MGM Greer Garson und Walter Pidgeon ein achtes und zugleich letztes Mal gemeinsam vor die Kamera. Wie bereits ihr erster gemeinsamer Film Blüten im Staub (Blossoms in the Dust, 1941) handelt die Geschichte, die erstmals in dem amerikanischen Magazin Good Housekeeping veröffentlicht wurde, von Waisenkindern und den Vorurteilen gegen sie. Doch im Gegensatz zu Garsons und Pidgeons großen Leinwanderfolgen, wie Mrs. Miniver (1942), Madame Curie (1943) und Tagebuch einer Frau (Mrs. Parkington, 1944), konnte Skandal um Patsy weder die Kritiker, noch das Publikum beeindrucken. Zwar war das Budget mit 1.148.000 Dollar für 1953 verhältnismäßig niedrig, doch der Film machte dennoch einen Verlust von 333.000 Dollar an den US-amerikanischen Kinokassen.[1]

Kritiken

„Ein zurückhaltender, rührseliger Versuch, Konflikte zwischen Protestantismus und Katholizismus zu behandeln.“

Lexikon des internationalen Films[2]

„Wie in anderen Filmen von Garson und Pidgeon, in denen idealistischen Ideen Vorschub geleistet wird, ist dieser stark mit romantischen Idealen und Verklärungen versehen. Miss Garsons unfehlbare Integrität ist herrlich, aber auch unwirklich; Mr. Pidgeons vornehme Zurückhaltung ist so adrett wie die Kleidung, die er trägt.“

Bosley Crowther, The New York Times[3]

„Zweifelsohne versucht [der Film] die Herzen zu berühren und einige seiner emotionalen Momente wirken forciert und manipulativ. Dennoch besitzt Skandal um Patsy eine ansprechende Feinfühligkeit und man bekommt das Gefühl, dass die Macher mit ihrem Herzen bei der Arbeit waren. […] Garson konnte diese Art Rolle natürlich im Schlaf spielen und sie gibt ihrer Figur die nötige Ruhe und Zärtlichkeit […]. Walter Pidgeon handhabt seinen Part genauso gut und die übliche Chemie der beiden Stars stimmt.“

Craig Butler, All Movie Guide[4]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Michael Troyan: A Rose for Mrs. Miniver. The Life of Greer Garson. The University Press of Kentucky, 1999, S. 247-249
  2. Lexikon des internationalen Films
  3. "Like other Garson-Pidgeon pictures in which idealistic thoughts have been encouraged, this one is heavily injected with romantic attitudes and pretenses. Miss Garson's infallible rightness is magnificent and unreal; Mr. Pidgeon's gentlemanly caution is as trim as the smoking jacket he wears.", New York Times
  4. "It's undeniable that it does make efforts to pull at the heartstrings and that some of its emotional moments are strained and manipulative. That said, there's also a sensitivity in Scandal that is appealing, and a feeling that the makers did put some of their heart into the proceedings. […] Garson, of course, could play this kind of role in her sleep, and she brings to the role an ease and tenderness […]. Walter Pidgeon handles his part equally well, and there is the usual chemistry between the oft-paired stars.", All Movie Guide

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