Skatbegriffe

Skatbegriffe
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Folgende Skatbegriffe sind im Skat üblich.

Inhaltsverzeichnis

allgemein übliche Begriffe

Spielpositionen

  • Vorhand: Die Person links vom Kartengeber. Sie kriegt als erster ihre Karten
  • Mittelhand: Die Person links der Vorhand und rechts der Hinterhand. Sie kriegt als zweiter die Karten
  • Hinterhand: Die Person, die ihre Karten zuletzt bekommt. Bei drei Spielern auch der Kartengeber. Bei vier Spielern die Person rechts vom Kartengeber

Spielvarianten

  • Null: vom Alleinspieler darf kein Stich gemacht werden
  • Grand: nur Buben sind Trumpf
  • Revolution: wie Null; Gegner dürfen zwei Karten austauschen
  • Bock: alle Spielwerte zählen doppelt
  • Ramsch: Jeder Spieler spielt alleine; es sollten so wenig wie möglich Punkte gemacht werden
  • Schieberamsch: wie Ramsch, der Skat kann im Uhrzeigersinn von allen Spielern aufgenommen werden. Nimmt ein Spieler den Skat nicht auf, so werden die Punkte des Verlierers meist doppelt gewertet. Nach der Skataufnahme legt der Spieler zwei Karten wieder in den Skat, wo jene unter Umständen vom nächsten Spieler aufgenommen werden können. Meist wird der Skat einmal pro Spieler geschoben, jeder Spieler kann also einmal bis zu zwei Karten austauschen. Das Schieben von Buben nach der Skataufnahme ist häufig verboten.

Spielwerterhöhung

Multiplikatorenveränderung

Der Multiplikator zur Errechnung des Spielwerts (siehe hierzu Skat) wird erhöht:

  • Hand: Skat wird nicht aufgenommen
  • Schneider: Spieler oder Gegenspieler erreicht weniger als 31 Punkte
  • Schwarz: Spieler oder Gegenspieler erhalten keinen Stich
  • Schneider angesagt: das Nichterreichen der 31 Punkte wird vom Alleinspieler vorher mit seinem Spiel angesagt
  • Schwarz angesagt: das Nichterlangen eines Stiches wird vom Alleinspieler vorher mit seinem Spiel angesagt
  • Ouvert: der Alleinspieler legt vor Spielbeginn alle 10 Karten offen auf den Tisch (keine Multiplikatorenveränderung bei den Nullspielen)

Spielwertverdopplungen

Der Spielwert wird bei jedem der aufgeführten Begriffe verdoppelt:

  • Kontra: ein Gegenspieler glaubt nicht an den Gewinn des Alleinspielers
  • Re: Antwort des Alleinspielers auf Kontra, wenn er das Spiel zu gewinnen glaubt
  • Supra: Antwort der Gegenspieler auf ein Re des Alleinspielers, wenn jene immer noch überzeugt sind, dass Spiel gewinnen zu können; manchmal auch "Bock" genannt
  • Hirsch: Antwort des Alleinspielers auf Bock, wenn er das Spiel - trotz der Zuversicht der Gegenpartei - zu gewinnen glaubt

regionale Begriffe

  • Schuss: für „Re“ (schwäbisch)
  • Schneiden, Schnippeln oder einen Schnitt machen: eine hohe Karte nicht spielen und dadurch eine höhere Karte des Gegenspielers gewinnen. Meist wird mit einem Ass auf eine Zehn geschnitten. Bei dieser Spielart geht man das Risiko ein, die eigene hohe Karte zu verlieren.
  • Stoß: für „Re“ (blatt)
  • platt: wie in „die Karte hatte ich platt, die musste ich spielen“ oder in „Ich hatte nur eine platte 10“: für eine alleinstehende Karte, also die einzige Karte einer Spielfarbe. Sehr häufig ist die 10 gemeint, die ein Spieler auf ein ausgespieltes Ass bedienen muss.
  • blank (1): wie platt, meist ist eine 10 gemeint.
  • blank (2): ein Spieler hat keine Karte einer Farbe.
  • Rollmops, Wollkopf oder bunter Hund: ein Spieler hat nach dem Geben zwei Buben und von jeder Farbe zwei Karten auf der Hand.
  • Fahne, Flöte oder Latte: ein Spieler hat viele Karten, üblicherweise 5, 6 oder 7, von einer Farbe.
  • Bilderbuch: ein Spieler hat nach dem Geben nur Bilder (Könige, Damen und Buben) auf der Hand.
  • Kaffeekränzchen: ein Spieler besitzt alle 4 Damen, welche meist unnütz im Spiel sind
  • Oma, Omablatt oder Kutscher: ein so gutes Blatt, mit dem man ein Alleinspiel normalerweise nicht verlieren kann und meist hoch, oft Schneider oder gar Schwarz, gewinnt.
  • Junge: Bube.
  • Bauer: Bube.
  • Der Alte: Kreuz-Bube.
  • Wenzel: Buben.

Beispiele für „Skatgeschwätz“

  • Piesch bringt den Siesch!! - Wenn eine Pik-Karte das Spiel entscheidet
  • Ein Herz hat ein jeder! - Beim Ausspiel von Herz
  • „Herz ist Trumpf!“ - „Herz ist doch immer Trumpf!“ - Herz wird vom Alleinspieler zur Trumpffarbe erklärt
  • „Herz As in Liebe und Spiel!“ - Die Vorhand spielt zu Beginn gleich Herz As
  • Schneider sind auch Leute! - Beim Schneiderspiel des Gegners
  • 18 hat man immer! - Beim Eröffnen des Reizens mit 18 Punkten
  • 17! oder 17½! - Passen beim Eröffnen des Reizens, es reicht eben nicht für 18
  • Asse oder Lasse! - Mitspieler soll zum Spielen von Assen angehalten werden („Beim Grand spielt man Asse oder man soll`s lasse!“)
  • Schreibt Heim um Geld! - Wenn man ein gutes Blatt hat zur Einschüchterung der Gegner
  • 59 verdrückt und den Alten rausgespielt! - Beim Anspiel des Kreuz-Buben, aber auch bei einem Spiel das nur schwer oder gar nicht gewonnen werden kann
  • Sieben, Neun, Bauer - Steht wie 'ne Mauer oder Sieben, Neun, Unter - keiner drunter - Bei Null ist eine Farbe mit 7, 9 und Bube absolut dicht (dies ist allerdings nur dann korrekt, wenn man nicht die Kombination: 7, 9, Bube und Ass in einer Farbe hat und die Farbe nicht selbst ausspielen muss)
  • Sieben, Neun, Dame, flattert wie 'ne Fahne - Bei Null nicht absolut dicht.
  • Hosen runter! (1) - Wenn der Alleinspieler seine Gegner zwingt, Trumpf zu bedienen
  • Hosen runter! (2) - Aufforderung, bei einem Ouvert-Spiel vor Spielbeginn alle 10 Karten offen auf den Tisch zu legen
  • Jungs! - Ansage eines Grand-Spiels.
  • Ich hab's im Kreuz! - unzulässiger Hinweis an den Mitspieler Kreuz zu spielen oder (zulässige) Ansage eines Kreuz-Spiels
  • Autsch, was pikt denn da! - unzulässiger Hinweis an den Mitspieler Pik zu spielen oder (zulässige) Ansage eines Pik-Spiels
  • Aargh, mein Herz! - unzulässiger Hinweis an den Mitspieler Herz zu spielen oder (zulässige) Ansage eines Herz-Spiels
  • Dieser Hühnerhund von Karo! - unzulässiger Hinweis an den Mitspieler Karo zu spielen oder (zulässige) Ansage eines Karo-Spiels
  • Da geht er über die Dörfer! - Einer der Mitspieler spielt nacheinander (z.B. beim Grand) alle Asse
  • Beim Grand spielt man Ässe, sonst hält man die Fresse! - Mitspieler soll zum Spielen von Assen angehalten werden
  • Beim Grand spielt man Asse oder man soll's lasse! - Alternative zum o.g. Ausspruch
  • Hand hat allerhand - Spielt der Spieler Hand, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass er in einer Farbe nicht blank ist
  • Aus jedem Dorf 'n Köter - unzulässiger Hinweis an den Mitspieler, dass man von allen vier Farben mindestens eine Karte auf der Hand hat
  • Mal wieder Leipziger Allerlei - vgl. Aus jedem Dorf 'n Köter
  • Hast du Ass und 10 gesehen, sollst du von der Farbe gehen! - Wenn von einer Farbe Ass und Zehn gespielt worden sind, ist es meist nicht günstig für die Gegenpartei des Alleinspielers, diese Farbe weiterhin anzuspielen
  • Schneider - schwarz! - Schneider ist doch immer schwarz! - Provokante Aussage des Gegenspielers bei einem gewonnenen Spiel des Alleinspielers, welcher das Spiel mit allen Stichen beendet hat.
  • Was auf den Gräbern steht - der Alleinspieler spielt Kreuz oder ein Spieler spielt Kreuz auf.
  • Im Zeichen des Herrn! - Ein Spieler spielt Kreuz (Eichel) As
  • Ich spiel die 18! - wenn nur einer der Spieler beim Reizen 18 gesagt hat (was etwa bei Preisskat häufig vorkommt), so drückt er hiermit aus, dass er nicht von der Möglichkeit gebrauch macht, ein höherwertiges Spiel zu spielen, sondern das er tatsächlich nur Karo-Einfach spielt.
  • Herz mit Stiel oder Neublau - Pik
  • 59! oder 59½! - Die Gegenspieler sind zwar aus dem Schneider, konnten das Spiel allerdings nicht gewinnen. Die tatsächlich erreichte Augenzahl liegt irgendwo zwischen 31 und tatsächlichen 59.
  • Als umgebogen wird ein Spiel bezeichnet, das der Alleinspieler verloren hat.
  • Auf'm Tisch gehen sie kaputt! - Aufforderung an einen Spieler, der sehr zögerlich aufspielt, sich zu beeilen und eine Karte zu spielen. Mit sie sind sowohl die einzelnen Stiche des Spiels gemeint, die vermeintlich nicht immer rum gehen, als auch die Spiele selbst, da man nicht immer gewinnen kann, in jedem Fall aber spielen muss.
  • Karte oder Stück Holz - Aufforderung an einen Spieler, der zu zögerlich aufspielt, sich zu beeilen und eine Karte zu spielen.
  • Wer Schwarz spielt, drückt Schwarz
  • Auf dem Tisch wird verloren!
  • Spiel Ass,sonst wirst du nass!
  • Dem Feinde lang, dem Freunde kurz: Häufige Eröffnung des Spieles. Wenn Vorhand nicht der Solospieler ist, spielt er meist eine lange Farbe an, wenn der Solospieler Mittelhand ist. Wenn Mittelhand der Partner ist, wird eine kurze Farbe angespielt.
  • Dem Freunde kurz, dem Feinde lang - das ist des Spielers Untergang - vgl. Dem Feinde lang, dem Freunde kurz
  • Langer Weg, kurze Farbe! - ebenso.
  • Grand Hand nimmt man geschlossen auf! - Häufiger Spruch, wenn man seine Spielkarten erst aufnimmt nachdem sie vollständig vom Geber ausgeteilt worden sind.
  • Bei Null gibt es immer Kontra - Ein Nullblatt hat immer eine Schwachstelle, sonst würde derjenige eine Nullouvert spielen
  • „Der“ wird Soldat... und „der“ wird Soldat - Häufiger Kommentar beim Drücken
  • Das genügt, sprach der Staatsanwalt - Die Gegenpartei hat im laufenden Spiel 60 Augen gestochen, der Solospieler kann nicht mehr gewinnen
  • Der Arsch ist gespalten. - Beide Parteien haben 60 Punkte.

siehe auch

Weblinks

Skatglossar


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