Ski amadé

Ski amadé
Ski amadé (Österreich)
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Skiverbund Ski amadé
Ski amadé Gesellschaft bürgerlichen Rechts
Logo
Rechtsform Gesellschaft bürgerlichen Rechts
Gründung 2000
Sitz Radstadt
Mitarbeiter 170 (Saison 2008/09)
Branche Wintersport-Infrastruktur
Website skiamade.com

Der Skiverbund Ski amadé ist mit 270 Schiliften und Seilbahnen eines der größten Wintersportgebiete in ganz Europa. Es umfasst insgesamt 28 Orte, die allesamt in den österreichischen Bundesländern Salzburg und Steiermark liegen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Ende der 1980er Jahre schlossen sich Bergbahnen und Tourismusverbände im Bereich der gesamten Region Pongau (Salzburg) zusammen. Zunächst erfolgte eine wechselseitige Anerkennung der Liftkarten, später eine Werbegemeinschaft. Im Jahr 2000 schlossen sich 270 Schilifte und 22 Gemeinden zusammen und installierten die Ski amadé Gesellschaft bürgerlichen Rechts mit Sitz in Radstadt.

Vertragliche Basis für die Zusammenarbeit von Lift- und Seilbahngesellschaften ist eine schriftliche Kooperations- und Umsatzverteilungs-Vereinbarung. Diese regelt nicht nur den allen Regionen gemeinsamen Schipass und die damit zusammenhängenden Entscheidungs-, Kontroll- und Erlösaufteilungsfragen, sondern verbietet es den einzelnen Schigebieten auch, Schipässe oder Liftkarten für die Einzelregionen anzubieten. Der Kooperationsvertrag hat auch für kleine Skigebiete eine zentrale Preisfestsetzung vorgesehen.

Im Zuge der Wachstumsphase wurde in einem Beschluss vom 10. November 2003 durch das Kartellgericht festgestellt, „dass die Absprache von Preisen durch die Mitglieder des Schiverbundes Amadé […], die Absprache über das örtliche Gebiet, für das die Karten Gültigkeit haben, und das Verbot der Ausgabe bzw. faktische Nichtangebot von Karten für die Lifte lediglich einzelner Regionen innerhalb des Schiverbundes Amadé dem Kartellgesetz unterliegt.“ Die Arbeiterkammer und Ski amadé haben sich daraufhin bei Verhandlungen geeinigt, den Schiverbund beim Kartellgericht anzumelden. Die dabei erzielte Einigung sieht vor, dass Ski amadé die Preisgestaltung bei Tageskarten ab der Skisaison 2004/05 freigibt.

Ski amadé hat in den letzten Jahren große Werbeanstrengungen unternommen und ist auch vielfach in den Medien präsent, wenn auch nicht immer positiv, wie die Berichterstattungen über die Hochpreispolitik und die Kartellvorwürfe zeigen. In mehreren Gerichtsverfahren versuchte das Unternehmen in Österreich die Domain amade.at zu erlangen, dieses Klagebegehren wurden jedoch mangels Vorliegen von Domaingrabbing abgewiesen.[1] In Deutschland wirbt die Skiregion mit dem Slogan Live dabei - in Ski Amadé. Das Werbelied stammt von der österreichischen Band Opus und heißt Life is live, welches 1985 ein One Hit Wonder war.

Leistungsumfang

Ski amadé und ihre Partnerregionen betreuen insgesamt etwa 860 Pistenkilometer (356 Pisten), von denen 80 % (etwa 690 km) maschinell beschneibar sind. Dazu stehen 270 Lifte- und Seilbahnanlagen (43 Kabinenbahnen, 93 Sesselbahnen, 79 Schlepplifte, 55 Übungslifte) zur Verfügung, mit einer Gesamtförderkapazität von 364.000 Personen/Stunde.[2]

Die Partnerregionen verfügen über 91.200 Gästebetten in 5.434 Beherbergungsbetrieben (davon 267 Skihütten & Bergrestaurants), mit 1,26 Mio. Ankünften.[2] Damit stellt die Organisation knapp 10 % der Gästebetten Österreichs (bei etwa 8 % der Betriebe), und etwa ein Drittel aller Ankünfte im Sektor Wintertourismus in Österreich.[3]

Direkt beschäftigt sind bei den Partnergesellschaften 1.400 Mitarbeiter, davon 550 ganzjährig. Die Firma selbst hat 170 Mitarbeiter.[2]

Skiregionen, Schigebiete und Mitgliedsgemeinden

Skiregion Salzburger Sportwelt

Ski amadé (Salzburg)
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Skiregion Salzburger Sportwelt – Ski amadé

Im Salzburger Pongau liegt die Skiregion Salzburger Sportwelt, zu der die Gemeinden Altenmarkt im Pongau/Zauchensee, Eben, Filzmoos, Flachau, Radstadt im Ennspongau, sowie Wagrain und Kleinarl im Wagrainertal/Kleinarltal, St. Johann im Salzachtal, und Goldegg gehören. Die Schigebiete der Region sind:[4][5]

in den Radstädter Tauern:

  • Hahnbaumlifte St. Johann (650–1.200 m)
  • Skigebiet Wagrain (Bergbahnen Wagrain, 850–2.000m: Saukarkopf, Sonntagskogel/Grafenberg, sowie Wagrainer Höhe)
  • snow space Flachau (827–2.000 m: Saukarkopf/Grießkareck)
  • St. Johann-Alpendorf (800–1.850 m: Sonntagskogel und Gernkogel),
    die letzteren drei früher Drei-Täler-Skischaukel Flachau, Wagrain und St. Johann genannt
  • Skiparadies Zauchensee–Flachauwinkl (1.000–2.188 m: Gamskopf, sowie Rauchkopf, Roßkopf)
  • Shuttleberg Flachauwinkl–Kleinarl (1.000–1.980 m: Mooskopf)
die vormalige Schischaukel Zauchensee–Flachauwinkl–Kleinarl, zwei verbundene Gebiete
  • Schischaukel Radstadt–Altenmarkt (855–1.571 m: Kemahdhöhe)

in den Salzburger Schieferalpen drei kleinere Gebiete:

  • Skigebiet Monte Populo (Eben, 862–1.612 m: Tannkoppen/Roßbrand)
  • Filzmoos (1.057–1.600 m: Roßbrand, sowie Großberg)
  • Goldegg (850 - 1.200 m: Goldegger Buchberg, in den Dientner Bergen oberhalb Schwarzach)

Die Salzburger Sportwelt verfügt über etwa 280 km Piste, mit gesamt 20 Seilbahnen, 47 Sessel- und 55 Schleppliften. Das Zielpublikum ist breit gefächert. Flachau (Hermann Maier-Weltcupstrecke), Altenmarkt (Kälberloch) und Zauchensee (Weltcuparena) sind Weltcup-Ort, in Altenmarkt fand auch die Freestyle-Skiing-Weltmeisterschaft 1993 statt.

Skiregion Schladming–Dachstein

Ski amadé (Salzburg)
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Skiregion Schladming–Dachstein – Ski amadé
Ski amadé (Steiermark)
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Lage in der Steiermark

Die Schiregion im obersten Ennstal umfasst Schladming, Gröbming, Haus im Ennstal, Pruggern, Ramsau am Dachstein, Rohrmoos-Untertal, Forstau und Pichl/Mandling, die auch mit einigen weiteren Gemeinden in der Urlaubsregion Schladming–Dachstein organisiert sind. Die Schigebiete sind:

In den Schladminger Tauern:[6][7]

4-Berge-Skischaukel:
  • Reiteralm Bergbahnen (Pichl, 800–1.860 m)
  • PlanaiHochwurzen (Schladming, 745–1.894 m)
  • Hauser Kaibling (Haus, 728–2.015 m)
    Sie umfasst 109 Liftanlagen, darunter 9 Seilbahnen, 25 Sessellifte, 57 Schlepplifte und 18 Kinderlifte. Die Pisten haben eine Gesamtlänge von 223 Kilometer, wovon 79,2 leicht sind, 112,1 mittel und 30,3 Kilometer schwer. Die längste Talabfahrt ist die Hochwurzen FIS Talabfahrt mit 7,7 Kilometer
  • Fageralm (Forstau, 930–1.885 m; Fager)
    12 km Piste mit 2 Sessel- und 5 Schleppliften
  • Galsterberg (1.000–1.986 m: Kalteck)
    20 km Piste mit 1 Seilbahn, 1 Sessel- und 3 Schleppliften

Dachsteinmassiv:[6][8]

  • Ramsau (1130–1636 m: Türlwand)
  • Dachstein Gletscher (Ramsau, 2.296–2.700 m)
    mit zusammen 22 km Piste, 1 Seilbahn, 2 Sessel- und 20 Schleppliften. Dachstein Gletscher ist ein Sommerschigebiet, mit Anschluss an die Höhenloipen des Langlaufzentrum Ramsau
  • Stoderzinken (Gröbming, 1.700–2.048m)
    8 km Piste, 4 Schlepplifte

Die Region zählt zu den Top 5 Skiregionen Österreichs, und ist durch die Ausrichtung von jährlichen Weltcup-Skirennen (seit 1973) bekannt, im Besonderen das Nightrace, den Nachtslalom, mit etwa 50.000 Besuchern eine der bestbesuchten Schiveranstaltungen der Welt. Sie ist Austragungsort der Weltmeisterschaften in Ski Alpin (1982, geplant 2013), Nordisch (1999) und Skibergsteigen (2012 geplant), wie auch der Special Olympics 1993 und Ski-Junioren-WM 1997.

Skiregion Gasteinertal

Ski amadé (Salzburg)
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Skiregion Gasteinertal – Ski amadé

Das Gasteinertal (Dorfgastein, Bad Gastein, Bad Hofgastein) verfügt über vier Skigebiete, welche nicht miteinander verbunden sind.[9][10]

  • Skischaukel Schloßalm–Angertal–Stubnerkogel (Bad Gastein, Bad Hofgastein 859–2.300 m: Hohe Scharte an der Türchlwand, sowie Stubnerkogel; Skizentrum Angertal auf 1.175 m)
  • Sportgastein (1.584–2.650 m: Kreuzkogel)
  • Graukogel (Bad Gastein 1.000–2.246 m)
  • Skischaukel Dorfgastein–Großarl (865–2.027 m: Kreuzkogel)

Die Schiregion Gasteinertal verfügt über fast 300 km Piste, mit gesamt 19 Seilbahnen, 23 Sessel- und 23 Schleppliften. Sportgastein ist für Varianten-Skiläufer interessant (Randzone des Nationalpark Hohe Tauern). Bekannt sind die drei Orte für ihr Sportspa (Thermalbäder, Marke: Ski, Berge & Thermen Gastein). Auf dem Graukogel wurde die Alpine Skiweltmeisterschaft 1958 ausgetragen.

Skiregion Hochkönig

Ski amadé (Salzburg)
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Skiregion Hochkönig – Ski amadé

Im Hochköniggebiet, das sind Mühlbach am Hochkönig im Mühlbachtal, Dienten im Dientnertal und Maria Alm in der Urslau, liegt die Skiregion Hochkönigs Winterreich. Sie umfasst die drei Skigebiete, die durchwegs nach Süden in die Dientener Berge (Grasberge) führen, und untereinander verbunden sind:[11][12]

  • Mühlbach am Hochkönig: Schneeberg (860–1.820 m), und Hochkeil am Hochkönigfuß (Arthurhaus/Mitterbergalm, 1.347–1.580 m)
  • Dienten: Wastlhöhe/Sunnhütte Richtung Mühlbach (Kolmansegg, 1.071–1.750 m), Gabühel (1.071–1.634 m)
  • Maria Alm: Aberg (802–1.900 m), Gabühel (Hinterthal, 1.020–1.634 m), sowie die Kleingebiete Natrun und Hinterreit

Im Schigebiet Hochkönig liegen 150 km Piste, erschlossen durch 4 Seilbahnen, 8 Sessel- und 22 Schlepplifte. Auch gibt es drei Snowparks. Das Gebiet spezifiziert sich auf das Profil Familienurlaub.

Skiregion Großarltal

Ski amadé (Salzburg)
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Skiregion Großarltal – Ski amadé

Im Großarltal liegen die Gemeinden Großarl und Hüttschlag. Das Schigebiet der Region ist:[13][14]

  • Skischaukel Dorfgastein-Großarl (885–2.027 m: Kreuzkogel)

Die Region Großarl hat 40 km Piste, 3 Seilbahnen, 4 Sessel- und 2 Schlepplifte. Interessant ist das Tal der Nationalparkgemeinden auch für Tourengeher, Langläufer und Winterwanderer, da sich der Schizirkus nur auf ein Gebiet konzentriert.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. OGH, Beschluss vom 14. Februar 2006, 4 Ob 6/06w; OGH, Beschluss vom 2. Oktober 2007, 17 Ob 13/07x
  2. a b c Wintersaison 2007/08. Daten und Fakten 2008/09. Ski amadé, abgerufen am 23. August 2009.
  3. Vergleichsdaten: Maximilian Arbesser, Julia Borrmann, Bernhard Felderer, Günther Grohall, Christian Helmenstein, Anna Kleissner, Bernhard Moser; SpEA SportsEconAustria Institut für Sportökonomie, IHS Institut für Höhere Studien (Hrsg.): Die ökonomische Bedeutung des Wintersports in Österreich. Studie im Auftrag der Initiative „Netzwerk Winter“. Wien Juli 2008 (pdf, www.netzwerk-winter.at, abgerufen am 19. Nov. 2008).
  4. Skiregionen: Salzburger Sportwelt. Ski amadé
  5. Skiregionen: Flachau, Wagrain, Sankt Johann - AlpendorfZauchensee - Flachauwinkl, Kleinarl - Flachauwinkl, Radstadt - Altenmarkt, Eben im Pongau,Filzmoos, Goldegg. bergfex.at – gemeinsame Pistenkarte
  6. a b Skiregionen: Schladming-Dachstein. Ski amadé
  7. Reiteralm Bergbahnen, Skiregionen: Schladming/Planai, Hochwurzen, Hauser-Kaibling, Fageralm/Forstau, Galsterbergalm. bergfex.at – jeweils mit Pistenkarte
  8. Ramsau/Dachstein, Dachstein Gletscher, Stoderzinken. bergfex.at – jeweils mit Pistenkarte
  9. Skiregionen: Skigebiet Gasteinertal. Ski amadé
  10. Bad Gastein, Bad Hofgastein, Sportgastein, Dorfgastein. bergfex.at – mit gemeinsamer Pistenkarte
  11. Skiregionen: Hochkönig - ein Wintermärchen. Ski amadé
  12. Dienten - Hochkönig, Mühlbach - Hochkönig, Maria Alm - Hochkönig. bergfex.at – mit gemeinsamer Pistenkarte
  13. Skiregionen: Skigebiet Großarltal-Dorfgastein. Ski amadé
  14. Großarl Tal. bergfex.at – mit Pistenkarte

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