Skirennläufer

Skirennläufer
Skiläufer

Beim Wettkampfsport Ski Alpin fahren die Sportler auf Skiern eine Skipiste hinab und folgen dabei einer durch Tore markierten Wettkampfstrecke. Es gibt bei den aktuellen Wettkämpfen insgesamt fünf verschiedene Disziplinen, die sich nach der Torsetzung und der daraus resultierenden gefahrenen Geschwindigkeit unterscheiden.

Eine Ski-alpin-Rennstrecke ist eine speziell präparierte Skipiste. Entlang einer Rennstrecke werden Fangnetze aufgestellt, Polsterungen angebracht und spezielle Sturzzonen eingerichtet, damit bei Stürzen allfällige Verletzungen möglichst gering ausfallen. Die Stangen der Tore sind zudem biegsam, damit sie bei Berührung möglichst wenig Widerstand bieten. Je nach Wettbewerb tragen die Rennläufer spezielle Schutzausrüstung (Schienbeinschoner, Handschoner, Helme und Gesichtsschutz).

Ein weiterer Unterschied zu regulären Pisten besteht in der Härte des Schnees. Während Pisten in öffentlichen Skigebieten relativ weich sind, ist eine Ski-alpin-Rennstrecke meist sehr eisig, also relativ hart. Hierdurch kann dem Skifahrer auch bei hohen Geschwindigkeiten und starker Kurvenlage noch genügend Grip gewährleistet werden, sodass er nicht aus der Kurve rutscht.

Die internationalen Wettkämpfe im alpinen Skiweltcup werden vom Internationalen Skiverband FIS reglementiert und veranstaltet. Zusätzlich zum Weltcup veranstaltet die FIS alle zwei Jahre die Alpine Skiweltmeisterschaft. Ski alpin gehört seit den Olympischen Winterspielen 1936 zum olympischen Kernprogramm.

Im allgemeinen Sprachgebrauch versteht man unter Ski alpin häufig auch den Breitensport Skifahren.

Disziplinen

Skirennstrecke, präpariert und ausgeflaggt (Tore)

Die fünf Disziplinen Abfahrt, Super-G, Riesenslalom, Slalom und Alpine Kombination unterscheiden sich in der Torsetzung. Je enger die Tore gesetzt sind, umso geringer wird die Fahrgeschwindigkeit, dafür steigt die Zahl der erforderlichen Bewegungen. Die Wettbewerbe Abfahrt und Super-G mit hoher Fahrgeschwindigkeit werden als Speed-Bewerbe oder Speed-Disziplinen (engl. speed = Geschwindigkeit) bezeichnet, Riesenslalom und Slalom dagegen als Technik-Bewerbe beziehungsweise technische Disziplinen. Die Alpine Kombination verbindet Speed- und Technik-Wettbewerb. Fahrer, die sich auf die Speed-Wettbewerbe konzentrieren, werden demnach meist als Speed-Spezialisten bezeichnet, auf Technik-Wettbewerbe spezialisierte einfach als Techniker.

Die Speed-Wettbewerbe stellen hohe Anforderungen an Kraft, Ausdauer und Mut der Sportler. Die Technik-Wettbewerbe erfordern hingegen hohe fahrtechnische Fertigkeiten. Häufig beginnen Skisportler ihre Karriere im alpinen Skiweltcup in den Technik-Wettbewerben, um später mit der dort gesammelten Erfahrung in den Speed-Wettbewerben anzutreten.

In den Technik-Wettbewerben treten die Sportler zu zwei Durchgängen (Läufen) an, deren Fahrzeiten addiert werden. Im zweiten Lauf, bei dem meist nur die 30 schnellsten Fahrer des ersten Laufs zugelassen sind, starten die Sportler in umgekehrter Reihenfolge der Zeit des ersten Laufs. Der schnellste Fahrer des ersten Laufs startet im zweiten Lauf somit als Letzter. In den Speed-Wettbewerben gibt es dagegen nur einen Durchgang. Der Sportler mit der kürzesten Gesamtfahrzeit gewinnt ein Rennen.

In allen Wettbewerben des Ski alpin besichtigen die Fahrer die Rennstrecke vor dem Rennen. Sie sprechen sich dabei mit ihren Trainern und Mannschaftskollegen ab und prägen sich den Streckenverlauf ein. Vor Abfahrtsrennen finden zusätzlich ein bis drei Trainingsläufe statt, in denen die Fahrer eine möglichst schnelle Fahrlinie, die beste aerodynamische Position und die beste Fahrtechnik ermitteln.

Bedeutende Ski-alpin-Sportnationen sind Österreich, Frankreich, Italien, Kanada, Norwegen, Schweden, Finnland, Deutschland, die Schweiz, Liechtenstein, Slowenien, Kroatien und die USA.

Siehe auch

Weblinks


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