Slovenska demokratska stranka

Slovenska demokratska stranka
Dieser Artikel befasst sich mit der SDS, der ehemaligen „Sozialdemokratischen Partei Sloweniens“, nicht zu verwechseln mit den „Sozialdemokraten Sloweniens“ (Socialni demokrati).

Die Slowenische Demokratische Partei (slow. Slovenska demokratska stranka oder SDS) ist eine politische Partei in Slowenien und zur Zeit größte Oppositionspartei. Sie ist Mitglied der Europäischen Volkspartei. Ihr Vorsitzender ist seit 1993 der ehemalige slowenische Ministerpräsident Janez Janša.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die SDS wurde am 16. Februar 1989 als Sozialdemokratischer Bund Sloweniens (Socialdemokratska zveza Slovenije SDZS) gegründet. Ihr erster Vorsitzender war Führer der oppositionellen Gewerkschaft Neodvisnost, France Tomšič, dem im November 1989 Jože Pučnik folgte.

Zu den ersten Mehrparteienwahlen in Slowenien am 8. April 1990 bildete die SDZS mit anderen Oppositionsparteien - dem Slowenischen demokratischen Bund (Slovenska demokratična zveza SDZ), den Slowenischen Christdemokraten (Slovenski krščanski demokrati SKD), dem Slowenischen Bauernbund (Slovenska kmečka zveza), der Slowenischen Handwerkerpartei (Slovenska obrtniška stranka) und den Grünen Sloweniens (Zeleni Slovenije) das Wahlbündnis DEMOS, das diese Wahlen mit 52 % der Stimmen gewann und unter dem Christdemokraten Lojze Peterle eine Regierung bildete.

1992 benannte sich die SDZS in 'Sozialdemokratische Partei Sloweniens (Socialdemokratska stranka Slovenije SDSS) um. Auf dem dritten Parteitag im Mai 1993 wurde Janez Janša Parteivorsitzender, wiedergewählt auf den Parteitagen 1995, 1999, 2001 und 2005.

Viele heutige Mitglieder der SDS entstammen dem Slowenischen demokratischen Bund (Slovenska demokratična zveza SDZ) und dem Slowenischen Sozialdemokratischen Bund (Socialdemokratska zveza Slovenije SDZS).

Im Jahr 2000 ging die SDS ein Bündnis mit der Partei Neues Slowenien ein. 2004 erfolgte die Umbenennung in Slowenische Demokratische Partei.

Am 3. Oktober 2004 erlangte die SDS bei den slowenischen Parlamentswahlen 29.1 % der Stimmen und bildete so die stärkste Kraft im slowenischen Parlament. Seitdem stellt sie mit Janez Janša den Ministerpräsidenten Sloweniens.

Bei der Parlamentswahl am 21. September 2008 erreichte die SDS 29.3%; aufgrund von Verlusten ihrer bisherigen Koalitionspartner kann sie aber keine Regierung mehr stellen.

Parteitradition

Die SDS betrachtet sich als Nachfolgerin der am 15. und 16. August 1896 in Ljubljana gegründeten Jugoslawischen sozialdemokratischen Partei (Jugoslovanska socialdemokratska stranka JSDS), die sich als Arbeiterpartei aller südslawischen Gebiete Österreich-Ungarns verstand, 1941 und erneut 1945 verboten wurde.

Parteijugend

Die im Oktober 1989 gegründete Jugendorganisation SDM (Slovenska demokratska mladina) ist der älteste und derzeit größte Parteijugendverband Sloweniens. Ihr erster Vorsitzender war Matej Makarovič, derzeit ist es Nikolaj Oblak.

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