Bahndammlauf

Bahndammlauf
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Buchholz (Westerwald)
Buchholz (Westerwald)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Buchholz (Westerwald) hervorgehoben
50.6894444444447.3941666666667259Koordinaten: 50° 41′ N, 7° 24′ O
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Neuwied
Verbandsgemeinde: Asbach
Höhe: 259 m ü. NN
Fläche: 20,63 km²
Einwohner: 4711 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 228 Einwohner je km²
Postleitzahl: 53567
Vorwahlen: 02683, 02248
Kfz-Kennzeichen: NR
Gemeindeschlüssel: 07 1 38 080
Gemeindegliederung: 22 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Flammersfelder Straße 1
53567 Asbach
Webpräsenz:
Ortsbürgermeister: Margret Wallau (CDU)

Buchholz (Westerwald) ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Neuwied in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Asbach mit Sitz in der gleichnamigen Ortsgemeinde an.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Buchholz liegt im äußersten Norden von Rheinland-Pfalz an der Grenze zu Nordrhein-Westfalen. Die Gemeinde befindet sich am Rand des Westerwaldes. Nördlich von Buchholz verläuft die B 8.

Geologie

Den höchsten Punkt der Ortsgemeinde bildet der Steiner Berg bei Kölsch-Büllesbach mit einer Höhe von 283 m. Es handelt sich beim Steiner Berg um eine bewaldete vulkanische Erhebung, an der Basalt abgebaut wurde. In der Bergmitte befindet sich ein Kratersee. Unweit von Buchholz entspringt der Hanfbach.

Gemeindegliederung

Zur Ortsgemeinde Buchholz gehören die Ortsteile Dammig, Diepenseifen, Elles, Elsaff, Griesenbach, Hammelshahn, Irmeroth, Jungeroth, Kölsch-Büllesbach, Krautscheid, Krummenast, Mendt, Muß, der Kapellenort Oberscheid, Priesterberg, der Kapellenort Sauerwiese, Seifen, Unterelles, Vierwinden, Wallau, Wallrother Mühle und Wertenbruch.

Geschichte

Kirche St. Pantaleon
Die Kapelle in Oberscheid

Frühe Erwähnungen Buchholz finden sich unter den Namen „Bouhols“ (1590), „Crütz zu Buchols“ (1591), „Boichholts“ (1592), „tzo Bucholtz“ (1596). Im 17. Jahrhundert wird Buchholz meist nur in Verbindung mit und nach der „Kapelle des Heiligen Creuzes Buchholz“ genannt. So finden sich im Streit um den Neubau der Oberscheider Ölmühle von 1671 für Buchholz schlicht die Bezeichnung „zú Krutz“ und später „Creutz-Capellen zu Buchholz“ (1718). Buchholz bestand zu dieser Zeit aus nicht mehr als einer Kapelle und einem Wohnhaus. Selbst der uns erste bekannte Kapellenknecht (1654 - 1660) stammte aus Solscheid, einem unmittelbar angrenzenden Wohnplatz.

Nach dem Dreißigjährigen Krieg war Buchholz nur von einer Familie bewohnt. Bei zwei weitere Familien kann deren Abstammung auf Buchholz zurück geführt werden. Eine lebte in der Barrig, einen heute vergangenen Hof westlich von Buchholz und die andere in Irmeroth. Bei allen drei Familien ist von einem verwandtschaftlichen Verhältnis zueinander auszugehen deren gemeinsame Wurzeln in einem frühen Stammsitz Buchholz zu finden sind. Jede dieser Familie kann in ihrer Zeit als wohlhabend und einflussreich bezeichnet werden.

Buchholz entwickelte sich mit dem beginnenden 18. Jahrhundert zum Dorf. Die Bevölkerungszahl nimmt stetig zu und mit ihr der Wunsch nach Eigenständigkeit. Mit der Anweisung des Erzbischofs Maximilian Franz von Bayern vom 13. Juni 1787 Buchholz zu einem selbstständigen Seelsorgebezirk ernannt. Neben der Vergrößerung des Kapellenbaues wird nun auch erstmals eine Schule in Buchholz eingerichtet. Das Amt des Schulmeisters übernahm Hermann Josef Ditscheid, der Vater des ersten Pfarrers von Buchholz Johann Hermann Josef Ditscheid. Denn schon am 10. Juli 1835 wurde Buchholz durch das Erzbistum Köln mit allen Rechten und Pflichten in den Stand einer eigenständigen Pfarre erhoben. Mit diesem letzten Schritt der Loslösung von Asbach werden dem neuen Pfarrbezirk Buchholz die bisher zur Pfarre St. Laurentius Asbach gehörenden Wohnplätze und Ortschaften Buchholz, Büllesbach, Dammig, Diepenseifen, Griesenbach, Hähntchen, Hammelshahn, Heck, Irmeroth, Jungeroth, Krautscheid, Krautscheider Mühle, Krummenast, Mendt, Muß, Neichen, Oberelles, Oberscheid, Priesterberg, Sauerwies, Schellberg, Seifen, Steinen, Wahl, Wallau, Wallroth, Wertenbruch, Übersehns und Unterelles zugewiesen.

Mit 1800 Pfarrangehörigen war 1859 die alten Kapellen mit Platz bei weiten zu klein und so wurde am 12. Juni 1862 der Grundstein für eine neue Pfarrkirche gelegt. Bereits hundert Jahre später musste die Kirche aber wieder abgerissen werden, da beim Bau salpeterhaltiger Buchholzer Sand verwendet wurde und die Kirche stark Einsturz gefährdet war. Die Abbrucharbeiten begannen am 11. Juni 1971 und die Grundsteinlegung für die neue Kirche wurde am 24. Oktober 1971, die Konsekration am 28. Juli 1973, den Vorabend der Pantaleonkirmes feierlich begangen.

Die Gemeinde Buchholz (Westerwald) entstand am 16. März 1974 durch Zusammenschluss der Gemeinden Griesenbach, Krautscheid und eines Teils der aufgelösten Gemeinde Elsaff. Ein anderer Teil der Gemeinde Elsaff wurde in die Gemeinde Asbach eingegliedert.

Elsaff

Elsaff wird urkundlich erstmals im Jahr 893 unter dem Namen „de Elsaffe“ erwähnt. Im Prümer Urbar wird berichtet, dass die Herren von Ütgenbach den Besitz der Abtei Prüm in der Elsaff nun zum Lehen innehaben. Mitte des 15. Jahrhunderts gingen die grundherrschaftlichen Rechte derer von Ütgenbach an die Herren von Nesselrode. Möglicherweise ist Prümer Besitz auf ein altes Reichsgut und auf das Jahr 790 zurückzuführen, als Karl der Große der Abtei Güter im Engersgau vermachte.

Auch St. Pantaleon in Köln hatte Grundbesitz in der Elsaff. In einer Urkunde vom 24. Mai 1364 werden Ländereien „in villa Eylsaffen et en parochia Aspach“ genannt. Über die Verwaltung dieser Ländereien ist den Güterverzeichnissen von St. Pantaleon kein näherer Hinweis zu finden. Nach einer umfangreichen und detaillierten Beschreibung zu urteilen, lag Elsaff in dieser Zeit etwa dort, wo heute die Dörfer Unterelles und Oberelles liegen.

Irmenderoth

„Irmendenroth“ wurde im Jahr 1064 vom Kölner Erzbischof Anno II. der Abtei Siegburg, deren Gründer er war, geschenkt. Dieser Besitz wurde der Abtei 1109 durch Papst Paschalis II. bestätigt. Woher der Besitz stammte ist unbekannt, es könnte sich um alten Besitz des Erzstifts Köln oder um Güter aus pfalz-gräflicher Hand. Einige dieser Liegenschaften in und um Irmeroth werden später (1567) als Irmerother Lehen genannt.

Sonstiges

1796 stand in Jungeroth auf heutigem Buchholzer Gebiet ein Feldlager der französischen Armee im Revolutionskrieg, von dem die Schlacht bei Kircheib ihren Ausgang nahm.

Früher war Buchholz durch die Bröltalbahn an das Schienennetz angebunden.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat von Buchholz besteht aus 20 gewählten Ratsmitgliedern sowie der ehrenamtlichen und vorstehenden Ortsbürgermeisterin als Vorsitzende.

Sitzverteilung im gewählten Gemeinderat:

CDU SPD FWG Gesamt
2004 11 8 1 20 Sitze

(Stand: Kommunalwahl am 13. Juni 2004)

Gemeindezusammenlegungen

Am 8. November 1970 wurde im Zuge der territorialen Neugliederung die Verbandsgemeinde Asbach gegründet, wozu Buchholz (Westerwald) wie auch drei andere Gemeinden gehören. Die heutige Gemeinde Buchholz ist nach der Kommunalreform vom 17. März 1974 durch freiwilligen Zusammenschluss der Gemeinden Elsaff, Griesenbach und Krautscheid entstanden.

Städtepartnerschaften

Mit der Gemeinde Hegykö in Ungarn besteht eine Gemeindepartnerschaft.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Vereine

Der größte örtliche Sportverein ist der SV Buchholz 05 e.V., er wurde im Jahr 2005 aus der DJK Buchholz und dem SSV Kölsch-Büllesbach heraus neu gegründet.

Die Laufabteilung des Vereins veranstaltet seit 1998 alljährlich einen Volkslauf, den Buchholzer Bahndammlauf über 10 km (2006: 127 Finisher). Ab 2007 wird zusätzlich ein Halbmarathon angeboten.

Literatur

  • Gerhard R. Petersohn (Hrsg.): Familienbuch Asbach & Buchholz (Westerwald) Band I 1652 - 1810, Genealogische Auswertungen verschiedener Kirchenbücher und anderer Quellen aus der Region
  • Gerhard R. Petersohn (Hrsg.): Familienbuch Asbach & Buchholz (Westerwald) Band II 1811 - 1900, dito.

Weblinks


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