Bahnhof Darmstadt Nord

Bahnhof Darmstadt Nord
Darmstadt Nord
Bahnhofsdaten
Kategorie Nahverkehrssystemhalt
Art Kreuzungsbahnhof
Bahnsteiggleise

4

Reisende

2500/Tag

Abkürzung

FDN

Architektonische Daten
Eröffnung

1912

Architekt Friedrich Mettegang
Stadt Darmstadt
Bundesland Hessen
Staat Deutschland
Koordinaten 49° 53′ 32″ N, 8° 39′ 14″ O49.8922222222228.65388888888897Koordinaten: 49° 53′ 32″ N, 8° 39′ 14″ O
Eisenbahnstrecken
Liste der Bahnhöfe in Hessen bzw. Liste der SPNV-Stationen in Hessen

Der Darmstädter Nordbahnhof ist ein Kreuzungsbahnhof in Darmstadt. Der Personenbahnhof, an dem Züge der Odenwaldbahn und Rhein-Main-Bahn halten, weist vier Bahnsteiggleise auf. Parallel zum Bahnhof verlaufen, nördlich liegend, zusätzlich zwei Gleise für den Güterzugverkehr.

Inhaltsverzeichnis

Architektur

Der Nordbahnhof wurde 1909 bis 1912 im Rahmen der Neutrassierung der Bahnstrecken um Darmstadt für die Arbeiter und als Anbindung der Firma Merck errichtet. Der denkmalgeschützte Bahnhof, in traditionalistischer Architektur der Zeit Anfang des 20. Jahrhunderts, entstand nach Plänen des Baurates der Mainzer Eisenbahndirektion Friedrich Mettegang. Das Empfangsgebäude liegt ebenerdig und erschließt von oben über einen Flur in einem Quertrakt und Treppen die beiden Bahnsteige. Die südliche Bahsteigüberdachung ist eine klassizistische Eisenkonstruktion aus den Anfangsjahren der Eisenbahn in Darmstadt. Sie stammt von einem älteren, unbekannten Bahnhof und wurde am Nordbahnhof neu aufgebaut.

Verkehrliche Bedeutung

Westansicht

Im Bahnhof treffen sich die Bahnstrecken in Richtung Darmstadt Hauptbahnhof und Frankfurt am Main beziehungsweise in Richtung Babenhausen und Reinheim (Odenwald). Daneben liegt eine rund sieben Kilometer Verbindungsstrecke für den Güterverkehr vom Abzweig Stockschneise (bei Weiterstadt) nach Darmstadt-Kranichstein mit Verknüpfungen in der Gegenrichtung zum Darmstädter Hauptbahnhof und nach Arheiligen.

Anfangs war der Bahnhof ein Durchgangsbahnhof. Die Strecken aus dem Odenwald und aus Aschaffenburg verliefen auf eigenen Trassen in den Darmstädter Hauptbahnhof. Nach dem zweiten Weltkrieg änderte er sich in einen Trennungsbahnhof, als die Trasse der Odenwaldbahn zurückgebaut und die Züge auf den Aschaffenburger-Gleisen in den Hauptbahnhof geführt wurden.

Im Jahr 2005 bekamen die südlich liegenden Personenzuggleise der Odenwaldbahn eine östliche Anbindung an das Fahrtrichtungsgleis Darmstadt der Rhein-Main-Bahn, das wiederum mit einer Weichenverbindung an die Güterzugstrecke angeschlossen wurde. Durch diesen Umbau für neun Millionen Euro war es möglich, dass Züge der Odenwaldbahn direkt über die sogenannte Frankfurter Kurve, ursprünglich nur für Güterzugverkehr vorgesehen, in Richtung Arheilgen weiter nach Frankfurt am Main fahren können.[1], womit ein Kreuzungsbahnhof entstanden war.

Parallel zum Quertrakt des Nordbahnhofs verläuft die Straßenüberführung der Frankfurter Straße, auf der auch Bus- und Straßenbahnlinien verkehren.

Der Nordbahnhof ist ein Verknüpfungspunkt des Nahverkehrs. Es bestehen Anschlüsse zu den Regionalverkehrslinien nach Wiesbaden, Darmstadt Hbf, Aschaffenburg Hbf, Frankfurt (Main), Erbach und Eberbach sowie zu Straßenbahnen (Linie 6,7,8: Merck – Eberstadt) und Bussen (Linie R Darmstadt Nordbahnhof – Darmstadt Böllenfalltor) der HEAG mobilo.

DB Regio verkehrt auf der RB 75 seit Sommer 2008 mit Doppelstockgarnituren und Lokomotiven der Baureihe 143. Die nichtbundeseigene Eisenbahn Vias verkehrt auf der Odenwaldbahn mit Itino-Triebwagen (VT 118.2).

Linien
Darmstadt Ost Regional RB/RE 65
Odenwaldbahn
Darmstadt Hauptbahnhof
Darmstadt Ost Regional SE 65
Odenwaldbahn
Frankfurt Hbf
Darmstadt-Kranichstein Regional RB 75
Main-Rhein-Bahn
Darmstadt Hauptbahnhof

Literatur

  • Stadt Darmstadt. Kulturdenkmäler in Hessen. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, hrsg. vom Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsges., Braunschweig 1994, ISBN 3-528-06249-5, S. 156ff.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. odenwald-bahn.de, meldung 25, April 2005

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