Bahnhof Esch (Westfalen)

Bahnhof Esch (Westfalen)
Ibbenbüren-Esch
Westfalenbahn Richtung Osnabrück am Bahnsteig
Westfalenbahn Richtung Osnabrück am Bahnsteig
Bahnhofsdaten
Kategorie Nahverkehrshalt
Art Durchgangsbahnhof
Bahnsteiggleise

2

Abkürzung

HESH

Webadresse bahnhof.de
Architektonische Daten
Eröffnung

1. August 1889

Stadt Ibbenbüren
Ort Püsselbüren
Bundesland Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Koordinaten 52° 39′ 29″ N, 7° 39′ 29″ O52.6580555555567.65805555555567Koordinaten: 52° 39′ 29″ N, 7° 39′ 29″ O
Eisenbahnstrecken
Liste der Bahnhöfe in Nordrhein-Westfalen

Der Bahnhof Ibbenbüren-Esch (bis zum 12. Dezember 2004 Esch (Westfalen)) ist ein Bahnhof im Ibbenbürener Ortsteil Püsselbüren an der Bahnstrecke Löhne–Rheine. Im Güterverkehr trägt der Bahnhof weiterhin den Namen Esch (Westfalen). Besondere Bedeutung hat dieser letzte Güterbahnhof im Stadtgebiet der Stadt Ibbenbüren im Güterverkehr der Industrie und des Hafens Uffeln.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Stellwerk des Bahnhofs

Der Bahnhof Esch (Westfalen) wurde als Haltepunkt am 1. August 1889 in Betrieb genommen. Grund für den Namen Esch (Westfalen) war der Umstand, dass der Bahnhofsname „Püsselbüren“ durch den Bahnhof Püsselbüren, der der Güterabfertigung des Püsselbürener Förderstollens, aber auch Güter naher Fabriken wie der Kokerei, Kösters Glashütte oder Steinbrüche diente, nicht zur Verfügung stand. Noch heute liegen an diesem Standort die Gleise der späteren Kohlenwäsche der Zeche Westfeld.

Der Name Esch stammt vom Apken Esch, einer Bauernschaft des heutigen Püsselbüren, in der der Bahnhof liegt. Püsselbüren war zu jener Zeit selbst noch eine Bauernschaft Ibbenbürens und nicht wie heute ein Ortsteil der Stadt. Als der Bahnhof Püsselbüren seitens der Bahn aufgegeben wurde, scheiterte eine Umbenennung des Bahnhofs Esch am Geld, welches seitens der Bahn verlangt wurde.

Einen starken Güterzuwachs brachte die Eröffnung der Zechenbahn 1928 zum Oeyenhausenschacht auf dem Schafberg oberhalb Ibbenbürens. Vor diesem Anschluss brachte vor allem die Genossenschaft sowie eine Holzschuhfabrik und ein Feldbahnanschluss der Sandsteine von Dickenberger Steinbrüchen Güterumsatz.

Geschlossener Bahnübergang am Bahnhof

Ein schweres Unglück ereignete sich Silvester 1944, als ein mit Munition beladener Güterzug, der im Bahnhof abgestellt war, durch Tiefflieger in Brand geschossen wurde. Unter Stroh getarnt sollen sich auch V-1 Raketen auf dem Zug befunden haben. Ein weiteres Unglück geschah 1948, als die Bremsen einer Dampflok der Zechenbahn versagten und zahlreiche mit Steinkohle beladen Güterwagen entgleisten und umkippten.

Im Jahr 1962 war ein neuer Höhepunkt des Güterverkehrs erreicht, als das Verbindungsgleis zum Ibbenbürener Hafen in Uffeln errichtet wurde. 1972 wurde das alte Stellwerk durch ein neues Drucktastenstellwerk direkt am Bahnübergang ersetzt.

Vehrkehr heute

Bahnsteige des Bahnhofs

Personenverkehr

Der Personenverkehr wird heute über zwei Bahnsteige abgewickelt. Er ist neben den Bahnhöfen Ibbenbüren und Ibbenbüren-Laggenbeck einer der drei aktiven Personenbahnhöfe im Stadtgebiet Ibbenbürens. Im Bahnhof halten die RE 60 „Ems-Leine-Express“ von Rheine nach Braunschweig im Zweistundentakt, sowie die RB 61 „Wiehengebirgs-Bahn“ von Bad-Bentheim nach Bielefeld im Stundentakt.

Die in der Vergangenheit verkehrende RB 62 „Der Cherusker“ von Rheine nach Paderborn wird zur Zeit nicht angeboten.

Güterverkehr

Güterbahnhof Esch

Der Güterbahnhof Esch ist heute der letzte verbliebene im Stadtgebiet der Stadt Ibbenbüren. Hier wird vor allem Kohle des Bergwerkes Ibbenbüren umgeschlagen. Mehrere Gleise des Güterbahnhofs sind im Besitz des Bergwerkes, das vom Bahnhof aus eine einige Kilometer lange Zechenbahn zum Bergwerk besitzt. Häufig sind hier aufgrund der steilen Strecke hoch auf den Schafberg die speziellen Hochgebirgslokomotiven der Zechenbahn zu beobachten, die die Kohlenzüge entweder der Deutschen Bahn übergeben, oder sie zum Hafen in Uffeln weitertransportieren.

Das Anschlussgleis zum Hafen beliefert unter anderem den Hafen mit Massengütern wie Kies, aber auch die Chemischen Fabrik Wibarco mit Rohstoffen. Das Werk der Akzo Nobel und Wibarco führt auch einen Teil ihrer Produkte über den Schienenweg wieder ab.

Die Güterwagen werden vom Bahnhof abgeholt und am Bahnhof Osnabrück zu Zügen zusammengestellt.

Weblinks

Literatur

  • Unser Kreis 2001. Jahrbuch für den Kreis Steinfurt, ISBN 3-926619-64-3

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