- Sparkassenbrief
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Ein Sparbrief ist ein von einem Kreditinstitut angebotenes festverzinsliches Anlageprodukt. Seine Verzinsung ist für die gesamte Laufzeit festgelegt und damit im Voraus überschaubar. Im Unterschied zu börsenorientierten Anleihen sind diese Papiere spesenfrei und in der Regel zu 100% beleihbar. Die Laufzeitenskala reicht bis zu zehn Jahren. Insgesamt ist das Angebot an Sparbriefen sehr vielfältig und auf die unterschiedlichsten Wünsche zugeschnitten:
- der normale Sparbrief wird zum vollen Nennwert gekauft. Die Zinsen werden zum Jahresende vergütet und stehen frei zur Verfügung.
- beim abgezinsten Sparbrief werden Zins und Zinseszinsen für die gesamte Laufzeit von vornherein auf den Kaufpreis angerechnet, so dass der Erwerbspreis deutlich unter dem Nennwert liegt.
- der Sparbrief mit jährlich steigendem Zins ist in der Regel eine kurzfristig verfügbare Anlage, ähnlich dem Bundesschatzbrief. Er kann nach einer kurzen Wartezeit jederzeit zum Nennwert zuzüglich der aufgelaufenen Zinsen eingelöst werden.
In der Schweiz wird für ein analoges Produkt der Begriff Kassenobligation verwendet.
Sparkassenbrief
Ein Sparkassenbrief ist eine wertpapierähnliche Anlage, ein Sparbrief, der von Sparkassen ausgegeben wird.
Sie nimmt als Anlageinstrument eine Zwischenstellung zwischen der Spareinlage und dem festverzinslichen Wertpapier ein. Das Besondere an Sparkassenbriefen ist gegenüber der Spareinlage, dass sich die beim Verkauf des Sparkassenbriefes vereinbarte Verzinsung während der gesamten Laufzeit nicht ändert. Die Laufzeit von Sparkassenbriefen beträgt zwischen einem und zehn Jahren.
Sparkassenbriefe sind von der Grundkonzeption her kursunabhängige Papiere. Sie werden als normalverzinsliche Papiere oder als Aufzinsungspapier stets zum Nennwert, als Abzinsungspapiere mit dem Zeitwert verkauft. Die Zinsen werden bei normalverzinslichen Papieren jährlich nachträglich gezahlt, bei Auf- oder Abzinsungspapieren hingegen bis zur Fälligkeit angesammelt. Häufig erfolgt die Zinszahlung stets zum 31.12. eines jeden Jahres (im Fälligkeitsjahr bei Rückzahlung). Sparkassenbriefe sind Namenspapiere. Für den Kunden ist von Bedeutung: feste Laufzeit, feste Verzinsung, kein Kursrisiko, keine Gebühren, hohe Beleihbarkeit, geringe Liquidität während der Laufzeit (nicht marktgängig).
Sparkassenbriefe werden während ihrer Laufzeit von der Sparkasse bedingungsgemäß nicht zurückgenommen. Bei unvorhergesehenem Geldbedarf wäre eine Beleihung denkbar. Es kann auch der Versuch einer Vermittlung des Sparkassenbriefs an einen anderen Kunden im Wege der Abtretung in Betracht kommen, wobei sich der aktuelle Marktzins in einem Kursunterschied auswirken wird.
Sparkassen geben Sparkassenbriefe aus, weil sie kein Liquiditätsrisiko haben und der feste Zins für die gesamte Laufzeit eine sichere Kalkulationsgrundlage darstellt.
Sparbriefe können nicht an der Börse gehandelt werden, da es Namensschuldverschreibungen sind. Hinzu kommt, dass sie im Gegensatz zu Bankobligationen einem Anlegerschutz bis zu 20.000 € unterliegen.
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