Bahnhof Quedlinburg

Bahnhof Quedlinburg
Bahnhof Quedlinburg
Bahnhof Quedlinburg Schild.JPG
Bahnhofsschild aus Email am Bahnsteig 1
Daten
Kategorie 5
Betriebsart Anschlussbahnhof
Bahnsteiggleise 3 (früher 4)
Reisende 1.000–2.000
Abkürzung LQB
Eröffnung 1863
Webadresse www.bahnhof.de
Architektonische Daten
Baustil Neugotik
Lage
Stadt Quedlinburg
Land Sachsen-Anhalt
Staat Deutschland
Koordinaten 51° 47′ 7,1″ N, 11° 9′ 9,6″ O51.78531175777811.152667999167Koordinaten: 51° 47′ 7,1″ N, 11° 9′ 9,6″ O
Eisenbahnstrecken
Bahnhöfe in Sachsen-Anhalt

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Der Bahnhof Quedlinburg wurde 1862 als Durchgangsbahnhof am südlichen Rand der Stadt Quedlinburg gebaut. Das neugotische Empfangsgebäude von 1862 steht – zusammen mit den anderen Anlagen des nahezu geschlossenen gründerzeitlichen Ensembles – unter Denkmalschutz.

Seit der Umspurung der ehemals normalspurigen Strecke nach Frose im Jahr 2006 ist er Anschlussbahnhof der meterspurigen Strecke der Selketalbahn an die normalspurige durchgehende Strecke Halberstadt–Thale. Von 1908 bis 1969 gab es darüber hinaus auch noch die Strecke nach Blankenburg, die so genannte Quäke.

Von den vier weiteren ehemaligen Quedlinburger Bahnhöfen oder -haltepunkten ist nur noch der Bedarfshalt Quedlinburg-Quarmbeck vorhanden.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Lage in Quedlinburg

Der Bahnhof liegt auf der östlichen Seite der so genannten Wilden Bode etwa 850 Meter vom Marktplatz der mittelalterlichen Altstadt entfernt. Dem Bahnhof sind zwei Plätze vorgelagert, zum einen der Bahnhofsplatz, zum anderen der Friedrich-Ebert-Platz. Mit der Stadt verbunden wird der Bahnhof über die Bahnhofsbrücke, die nach einem verheerenden Hochwasser im Jahre 1925 neu erbaut und Ende der 1990er Jahre saniert wurde. Mit den angrenzenden Straßen Rathenaustraße und Harzweg ist der Bahnhof am Quedlinburger Ring gelegen. Rückseitig an den Bahnhof angelagert und damit mit Anschluss an den Güterbahnhof lagen zahlreiche Metall- und Industriebetriebe im Klopstockweg. So nutzten unter anderem Firmen wie die Walzengießerei den Anschluss an das Gleisnetz. Mit dem Wegbruch der Industrie Anfang der 1990er Jahre sank auch das Güteraufkommen, so dass der Güterbahnhof aufgegeben wurde. An dessen Stelle steht heutzutage der Mitarbeiterparkplatz des Finanzamtes sowie ein Park-and-ride-Parkplatz für Fahrräder, PKWs und Busse mitsamt einer Erschließungsstraße von Fracht- und Stresemannstraße aus. Der Gebäudekomplex der ehemaligen Firma Mertik Maxitrol wurde zum Finanzamt des Landkreises Harz saniert und umgebaut.

Streckenplan im Bereich Bhf Quedlinburg
Strecke – geradeaus
von Halberstadt
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach links
Anschluss Mitteldeutsche Baustoffe GmbH
   
Anschluss Groß Orden
   
Anschl. Magdeburger Straße
Bahnübergang
ex B 6, BÜ Magdeburger Straße
Bahnübergang
BÜ Badeborner Weg
   
Anschluss Stadtwerke
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zum Güterbahnhof
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Frachtstraße
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Quedlinburg-Ost
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Anschluss Gaswerke
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Abstellgleis / Güterbahnhof
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ehem. Ende Strecke von Frose
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Ende der Selketalbahn
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Quedlinburg
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ehem. Beginn Quäke / Abstellgleis HSB
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Stellwerk Qmf
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BÜ Stresemannstraße
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Industrieanschluss
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Anschluss Firma Mette
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BÜ Albert-Schweitzer-Straße
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Industrieanschlüsse
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BÜ Gernröder Weg
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Stellwerk Qw
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Quedlinburg-West
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BÜ Neinstedter Feldweg
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Anschluss Waggonfabrik
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nach Blankenburg und Thale Bodetal
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nach Gernrode
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nach Thale Hbf

Geschichte

Altes Bahnhofsschild von Quedlinburg

Der Bahnhof wurde mit der Bahnstrecke aus Halberstadt nach Thale am 2. Juli 1862 eröffnet. Das Empfangsgebäude und weitere Bauten stammen aus der Eröffnungszeit. Im Bereich der Bahn siedelten sich in den folgenden Jahren eine Reihe von Industriefirmen an. 1885 wurde Quedlinburg mit der Eröffnung der Strecke nach Gernrode und Ballenstedt zu einem kleinen Bahnknoten. 1908 wurde die Bahnstrecke nach Blankenburg eröffnet. Um die Züge aufnehmen zu können, musste der Bahnhof umgebaut werden. Beim Umbau entstand der neue Bahnsteig 1 West und ein neuer Wasserturm.

Detailansicht der Fenster der Bahnhofshalle mit den alten Türmen der Stiftskirche

Der Quedlinburger Bahnhof hatte auch in nicht friedlichen Zeiten eine nicht unbedeutende Rolle. Während des Ersten Weltkrieges diente der Quedlinburger Bahnhof dem Transport von Kriegsgefangenen, die vom oder zum Kriegsgefangenenlager auf dem Ritteranger, zwei Kilometer nordwestlich von Quedlinburg transportiert wurden. Die ersten Gefangenen erreichten Quedlinburg am 24. September 1914.[1] Im März 1920, während des Kapp-Putsches, war das Bahngelände schwer umkämpft. Davon zeugt erhaltenes Bildmaterial der zerschossenen Bahnhofstunnel, ohne dass die Kampfhandlungen im Einzelnen bekannt wären.[2]

Kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges wird seitens der Alliierten vermutet, dass über den Bahnhof Quedlinburg V2-Waffen abtransportiert werden. Jedoch bleibt die geplante Bombardierung aus (ebenso wie für den Rest der Stadt) Hintergrund für diese Vermutung ist eine Fabrik in Nordhausen, wo V2-Waffen hergestellt wurden.[3] Diese gehörte mit zum KZ Dora-Mittelbau, von dem im September 1944 Außenstellen unter anderem in Quedlinburg und Traunstein errichtet werden.[4] Daher ging man irrtümlicherweise davon aus, dass auch in Quedlinburg solch eine Produktionsstätte existiert, jedoch hatten diese Außenstellen keinen Bezug zur V-Waffen-Produktion und -Reparatur.[4] Trotzdem stand wohl im April 1945 tatsächlich ein Güterzug mit Einzelteilen der V2 auf einem Nebengleis bei den Gaswerken. Die Ingenieure Rössler und Bühring haben diesen Zug am 10. April in die Nähe von Ditfurt gebracht, wo ihn amerikanische Einheiten übernahmen.[5]

1969 wurde der Personenverkehr auf der Bahnstrecke nach Blankenburg eingestellt. Es wurden noch bis 1993 Anschlüsse im Stadtgebiet bedient.

Bis 1988 wurden die Personenzüge mit Dampfloks gefahren.

Als Anfang der 1990er Jahre die Metallindustrie am Bahnhofsgelände Quedlinburg wegbrach, sank auch die Bedeutung des Güter- und Rangierbahnhofes. Daher wurde dieser teilweise stillgelegt. Erste Gleise wurden bereits Mitte der 1990er Jahre abgebaut, um Erweiterungen einer Firma in der Stresemannstraße ermöglichen zu können. Bei Sanierungen der Deutschen Bahn des Gleiskörpers der durchgehenden Strecke Magdeburg–Thale wurden die Gleisanschlüsse in Richtung Magdeburger Straße gekappt und die Strecke bereits vor dem Bahnübergang Badeborner Weg wieder eingleisig. Gleichzeitig verbunden war damit der Umbau der Signaltechnik.

Kilometerstein der Harzer Schmalspurbahn, im Hintergrund ein erhaltenes Gebäude des Güterbahnhofes

Im Dezember 2003 wurde vom Verkehrsminister des Landes Sachsen-Anhalt, Karl-Heinz Daehre, eine Vereinbarung mit den Harzer Schmalspurbahnen GmbH zum Anschluss der Selketalbahn an Quedlinburg und einem entsprechenden Projekt des Bahnhofes Quedlinburg unterzeichnet.[6] Mit dem Umbau des südöstlichen Bahnhofsgeländes durch die Harzer Schmalspurbahnen verschwanden die letzten Gleiskörper des ehemaligen Güterbahnhofes Quedlinburg. Anstelle dessen findet sich heute ein moderner Parkplatz für Fahrräder, PKW und Busse. Von diesem wurde auch ein barrierefreier Übergang zum Mittelbahnsteig geschaffen. Davor war nur der Zugang durch den Tunnel möglich. Der 182 m lange Mittelbahnsteig wurde 2007 in nur dreimonatiger Zeit saniert und im Juni 2007 übergeben. Insgesamt 450.000 € wurden aufgewendet, um die Bahnsteige anzuheben, die Pflasterung neu zu verlegen und einen Blindenleitstreifen einzubauen. Da das Bahnhofsensemble jedoch auch unter Denkmalschutz steht, wurde sowohl das Bahnsteigdach, die Fußgängertunnelabgänge als auch die originalen Natursteinbahnsteigkanten erhalten.[7] Jedoch wurde der Teil des Bahnsteiges hinter dem Tunnelzugang entfernt, hier befand sich vor der Sanierung eine Bedarfs-Gleisüberquerung zwischen Bahnsteig 1 und 2/3.

Zukünftig soll das Gelände des ehemaligen Rangierbahnhofes noch aufgewertet werden. Die Streckenverbindung nach Thale wird vor allem in touristischer Hinsicht aufrechterhalten[8] bleiben. Eine geplante Sanierung des Bahnsteiges 1 wurde bisher noch nicht in Angriff genommen. Der Zukunft des Fußgängertunnel wird dabei überlegt.[7] Für die Sanierung der Gebäude sind unterschiedliche Träger zuständig, da ein Teil der Gebäude und das Erdgeschoss des Empfangsgebäudes von der DB Station&Service AG verkauft wurden.

Im Frühjahr 2009 wurde im Auftrag der Mitteldeutsche Baustoffe (MDB) GmbH (Sennewitz) das bereits stillgelegte und abgetrennte zweite Gleis zwischen dem Bahnübergang Magdeburger Straße und dem ehemaligen Anschluss Groß Orden saniert. Im Gebiet des ehemaligen Kohlebahnhofes wurde eine Bahnverladeanlage für Kies und Grauwacke gebaut. Hier werden die Güter vom 2 km entfernten Bode Kieswerk in Ditfurt und vom 12 km entfernten Steinbruch bei Rieder vom LKW auf die Bahn verladen werden. Geplant war, nach der Wiederherstellung des Gleisanschlusses am 24. Juni 2009[9] und Neuverlegung von 2 km Gleisen ab Ende Juli 2009 den Betrieb wieder aufzunehmen, ein Probebetrieb konnte jedoch erst im Oktober 2009 starten, der Regelbetrieb begann am 12. Mai 2010.[10] Es wird eine Jahrestonnage von etwa 200.000 t angestrebt. Dabei sollen bis zu 590 m lange Züge eingesetzt werden.[11] Die dafür eingesetzte, 126 Tonnen schwere Diesellok (Bauart Voith Maxima 40 CC), wurde am 27. Mai 2011 auf den Namen Quedlinburg getauft.[12]

Seit dem 30. Mai 2011 ist die Bahnhofsmission in Halberstadt für die Betreuung des Bahnhofes in Quedlinburg mit zuständig.[13]

Architektur

Gebäude

Der Bahnhof besitzt ein nahezu geschlossenes Ensemble aus der Gründungszeit. Es besteht aus einem unter Denkmalschutz stehenden neugotischen Empfangsgebäude von 1862, einem Lokschuppen von 1862, 1889/1892, einem Güterschuppen, einer der ältesten erhaltenen Drehscheiben in Deutschland von 1889, einem Eilgutschuppen und einem Aborthaus. Weiterhin beinhaltet es einen Wasserturm der Bauart Schäfer von 1907/1908. Ein Aufenthaltsgebäude stammt aus dem Jahr 1906, die Stellwerke von 1907/1908, ein Toilettenhäuschen von 1908, ein Fahrkartenschalterhaus von 1909 und ein Wasserkran aus der Zeit um 1955.

Das neogotische Empfangsgebäude ist im Inneren mit 1906 neugestalteten Glasmalereien versehen. Diese wurden von der Firma Müller hergestellt und stellen Ansichten des Schlossberges und des Rathauses dar.[14]

Panorama des Bahnhofsgebäudes mit Nebengebäuden (2009)
Panorama des Bahnhofsgebäudes mit Nebengebäuden (2009)
Ehemaliges Stellwerk Qmf

Stellwerke

Im Bereich des Quedlinburger Bahnhofes gab es zwei Stellwerke: Qmf und Qo. Im 1908 gebauten Stellwerk Mitte (Qmf) saß der Fahrdienstleiter, das Stellwerk war mechanisch vom Typ Jüdel. Das Gebäude am Bahnübergang Stresemannstraße ist im Zuge der Umbauarbeiten der HSB und den damit weggefallenen Schienenwegen im Jahr 2007 aufgegeben wurden. Das Schild "Qmf" wurde bereits entfernt. Alle Aufgaben wurden in Quedlinburg-Ost (Qo, am Bahnübergang Frachtstraße) gebündelt. Hier fand sich ein mechanisches Stellwerk vom Typ E/GS II. Das dritte im Bereich von Quedlinburg befindliche Stellwerk Quedlinburg-West war für den gleichnamigen Rangierbahnhof der Quäke zuständig. Mit der Aufgabe der Bahnstrecke Blankenburg–Quedlinburg und dem damit nicht mehr nutzbaren Bahnhof hatte Qw weniger Zuständigkeit. Zuletzt war es nur noch Schrankenwärterhäuschen für den Bahnübergang Gernröder Weg. Auch dieses wurde mit der Umspurung und der technischen Sicherung der Bahnübergänge aufgabenlos und ist heute außer Betrieb. Qw war früher ebenso wie Qmf mit dem mechanischen Werk Typ Jüdel ausgestattet.

Bahnübergänge

Bahnübergänge von Nordost nach Südwest
Magdeburger Straße (ehemals B6, unsaniert trotz sanierter Straße)
Badeborner Weg
Frachtstraße / am Stellwerk Qo, rechts hinten Zufahrt zum P+R
Stresemannstraße nach Umbau, mit Untertunnelung, am ehem. Stellwerk Qmf
Albert-Schweitzer-Straße nach Umbau
Gernröder Weg nach Umbau, Blickrichtung stadtauswärtws, am ehem. Stellwerk Qw

Die Bahnübergänge im Nordosten der Stadt gelegen sind bisher unsaniert. Notwendige Sanierungsarbeiten scheiterten bisher an dem Willen und Mitfinanzierung der Deutschen Bahn. So ist beispielsweise die Magdeburger Straße (ehemals B6, heute Zubringer zur B6n) voll saniert mit beidseitig angelegten Fuß- und Radwegen. Durch die fehlende Sanierung kommt es derzeit zum Umstand, dass Fußgänger und Radfahrer die Straße benutzen müssen, wobei nur auf der nördlichen Seite ein Trampelpfad existiert und Fußgänger die stark befahrene Straße queren müssen. Jedoch ist dies der einzige noch von einem Schrankenwärter handbediente, vollbeschrankte Bahnübergang. Von diesem Schrankenwärterhäuschen wird elektronisch die Vollschranke im Badeborner Weg bedient.

Vom Stellwerk Quedlinburg-Ost wird auch heute noch elektronisch die Vollschrankenanlage in der Frachtstraße bedient. Dies ist zugleich Hauptzubringer zum neuen Park&Ride-Parkplatz.

Die Bahnübergänge, die auch von der Selketalbahn gequert werden, sind mit automatischen Halbschranken ausgestattet. Diese werden zusätzlich an die Ampelanlagen Gernröder Weg/Harzweg sowie Harzweg/Stresemannstraße angebunden. Dadurch werden die zuführenden Straßen zur Stresemannstraße zeitgleich und die im Gernröder Weg zeitversetzt unter Verkehrsflussmessung frei gehalten, damit es zu keinen Rückstaus auf der Kreuzung kommen kann. Die Auslösung des Bahnübergangs Stresemannstraße erfolgte früher durch das direkt angrenzende Stellwerk Quedlinburg-Mitte (QmF), ebenso wie der folgende in der Albert-Schweitzer-Straße wurden die Schrankenbäume durch Drahtzugseile gehoben oder gesenkt. Heute sind die Bahnübergänge teils mehrfach gesteuert, so kann in der Stresemannstraße (im Bahnhofsbereich liegend) sowohl durch das Stellwerk Quedlinburg-Ost bedient werden, als auch vollautomatisch.

Erweiterungen und Umbauten

1992 wurde der Bahnhofsvorplatz grundlegend umgebaut. Nachdem die Ampelkreuzung dem gewachsenen Individualverkehr nicht mehr standhielt, baute man – zunächst gegen den Protest der Einwohner – den ersten Kreisverkehr in Quedlinburg. Damit verbunden war auch die Umgestaltung des Busbahnhofes, welcher eine Zufahrt über den Harzweg erhielt und eine eigene Ausfahrt im Kreisverkehr. Dabei entstanden sieben Bushaltestellen mit barrierefreiem Zugang. Zwei weitere Haltestellen befinden sich entlang der Bahnhofsstraße.

Nutzung

Innenansicht der Empfangshalle
Blick auf Bahnsteig 2 und 3 (2009)
Das Gebäude von Areal B

Empfangsgebäude

Die Halle des Empfangsgebäudes bot früher zahlreichen Schaltern, den Fahrplänen, kleineren Geschäften, später der Mitropa-Gaststätte, einem Bahnhofsfriseur, einem Zeitungskiosk sowie später auch Fahrscheinautomaten einen Platz. Nachdem sich die Deutsche Bahn aus dem Fahrkartenverkauf zurückzog, übernahm die Q-Bus Nahverkehrsgesellschaft einen Schalter und verkauft seitdem als Servicestelle Fahrkarten für die Deutsche Bahn, die Veolia Verkehr, die Züge der Harzer Schmalspurbahnen sowie die Busse der Q-Bus und der Verkehrsgesellschaft Südharz (ausschließlich für Busse vom Landkreis Harz in den Salzlandkreis).

Fahrscheine und eine Fahrplanauskunft sind für Zugfahrten auch über zwei Automaten am Gleis 1 zu erhalten.

Unternehmen

Industriebetriebe sind seit dem Wegbruch vieler Betriebe nicht mehr im Bereich des Bahnhofs tätig. Ein Baustoffunternehmen hat sich am östlichen Ende niedergelassen. Des Weiteren gibt es in einem anderen Teil des Empfangsgebäudes noch eine Spielothek und am Taxistand einen Imbiss. Ein weiterer Imbiss am Busbahnhof wurde nach mehreren Bränden abgerissen.

Kunst im Areal B

In mehreren ehemaligen Bahngebäuden befinden sich heute Ateliers. Ein stillliegendes Gütergleis wurde im Rahmen von Kunstprojekten als Draisinestrecke genutzt. Anliegen des Areal B (Areal Bahnhof) ist es, das Gelände vor allem nach dem Rückbau vieler Gleisanlagen, zu erhalten und optisch zu verschönern. Mehrere Skulpturen und Installationen entstanden so bereits, von denen jedoch der größte Teil im Zuge der Herrichtung des Parkplatzes der Harzer Schmalspurbahnen wieder entfernt werden mussten.

Durch den Inhaber eines Hotels am Bahnhof wurde am 16. September 1993 die 1942 gebaute Dampflok 52 8147-2 (52 2642) auf dessen Vorplatz direkt am Bahnhofsgelände als Denkmal aufgestellt. Aufgrund größerer Rostschäden und einem Inhaberwechsels des Hotels wurde die Lok im Juni 2006 versteigert.[15] Den Zuschlag erhielt die Ostertalbahn, die mit Teilen der zerlegten Lokomotive ihre eigenen aufbesserten.[16]

Verkehrsanbindung

Verkehrsbeziehung des Bahnhofs Quedlinburg
Der Harz-Elbe-Express am Bahnsteig 1, in Fahrtrichtung Thale auf den Gegenzug wartend
Zug der Selketalbahn am modernisierten Bahnsteig 3
Vom Bahnsteig 1 West der ehemaligen Quäke ist heute nichts mehr zu erkennen, links daneben Gleise der normalspurigen Strecke

Zug

Einordnung

Quedlinburg gehört zum sogenannten Nordharznetz und dient als Nahverkehrssystemhalt. Ohne Umstieg können die nächsten größeren Bahnhöfe in Halberstadt und in der Landeshauptstadt Magdeburg erreicht werden. Über Magdeburg oder die mit einem Umstieg erreichbaren Bahnhöfe in Halle (Saale) und Hannover sind die Fernverkehrslinien erreichbar. Seit dem 30. Mai 1999 gibt es das sogenannte 3-Knotenmodell Harz, wo in den drei Orten Quedlinburg, Halberstadt und Wernigerode durch einen vertakteten Fahrplan günstige Umsteigebeziehungen zwischen den Zügen und auch an das Busnetz ermöglicht werden.[17] Eine Verlegung des Knotens von Quedlinburg nach Thale, wie es noch 2005 angedacht war[18], wurde aufgrund der Umsteigebeziehung zur HSB mittlerweile verworfen. Im Schienenpersonenverkehr nutzen 1.000 bis 2.000 Menschen (Stand: 2005) den Bahnhof Quedlinburg.[18]

Magdeburg–Thale

Die Strecke Magdeburg–Thale besteht aus heutiger Sicht aus insgesamt drei Teilstrecken, die historisch in zwei Abschnitten realisiert wurden: während der Teil Magdeburg–Halberstadt am 15. Juli 1843 eröffnet wurde, folgte die Verlängerung bis nach Thale erst 1862. Die Höchstgeschwindigkeit auf der Strecke beträgt derzeit abschnittsweise bis zu 100 km/h und soll in den nächsten Jahren auf bis zu 120 km/h erhöht werden. Der Verkehr auf der Linie Magdeburg–Thale wird seit dem 11. Dezember 2005 für zunächst zwölf Jahre durch die Veolia Verkehr Sachsen-Anhalt GmbH unter dem Namen HEX (Harz-Elbe-Express) betrieben.[19] Zum Einsatz kommen LINT 41 und LINT 27. Der Fahrplan 2009/10 weist stündlich von Stunde 5 bis Stunde 22 sowie nach Mitternacht eine Verbindung in Richtung Thale Hbf sowie von Stunde 5 bis Stunde 21 eine Verbindung nach Magdeburg Hbf aus.[20] Während die Auslastung der Züge im Bereich Thale–Quedlinburg in den Jahren von 1998 bis 2005 um 5 bis 15 Prozent sank, blieb diese auf dem Abschnitt Quedlinburg–Halberstadt etwa gleich.[18]

Der Harz-Berlin-Express (Berlin OstbahnhofPotsdam - Magdeburg - Thale Hbf) bietet seit Dezember 2005 eine durchgehende Verbindung für Ausflügler aus dem Berliner Raum am Wochenende. Samstag und Sonntag morgen sowie Sonntag abends fahren Züge von Berlin Ostbahnhof über Halberstadt (hier Zugtrennung mit dem Zugteil in Richtung Ilsenburg bzw. Vienenburg) nach Thale Hbf. Freitag, Samstag und Sonntag abend wird in Richtung Berlin gefahren. Zwischen dem Harz und Magdeburg verkehren die Züge auf Bestellung des Landes Sachsen-Anhalt, weiter in Richtung Berlin als eigenwirtschaftliches Angebot von Veolia Verkehr. Von 1997 bis 2005 betrieb DB Regio einen wochenendlichen Ausflugszug zwischen Berlin und dem Harz, der seit 2002 auch Quedlinburg anfuhr.

Ab Juli 2009 wird vom Bahnhof Quedlinburg aus wieder regelmäßig Güterverkehr durch die neugebaute Kies- und Grauwackeverladestation im Quedlinburger Gewerbegegbiet Magdeburger Straße auf der Strecke stattfinden.

Der Balkan

Der Balkan war ein Spitzname für die Bahnstrecke Frose–Quedlinburg, die 1868 von Frose bis Ballenstedt und 1885 bis Quedlinburg eröffnet wurde. Die Strecke wurde durch die Linie Quedlinburg–Aschersleben (ehem. KBS 332) genutzt. Zuletzt fuhren auf dieser Nebenstrecke die sogenannten Ferkeltaxen. Die Fahrgastzahlen nahmen jedoch stetig ab, so dass der Stundentakt zwischen Quedlinburg und Gernrode (Zweistundentakt zwischen Gernrode und Aschersleben) auch auf ein Zweistundentakt reduziert wurde, was abermals die Attraktivität senkte. Im Jahre 2003 wurde ein Stellwerksbrand in Ballenstedt Ost zum Anlass genommen, den Betrieb auf der Strecke einzustellen. Am 31. Januar 2004 fuhr der letzte Zug aus Quedlinburg bis nach Gernrode.[21] Die Bedienung wurde durch Busse (Linien Quedlinburg–Aschersleben und Aschersleben–Ermsleben–Ballenstedt) übernommen.

Die Selketalbahn

Hauptartikel: Selketalbahn

Bereits vor Einstellung des Verkehrs auf der Strecke nach Frose gab es Pläne, die in Gernrode beginnende schmalspurige Selketalbahn bis Quedlinburg zu verlängern, um deren Attraktivität zu steigern. Ursprünglich sollte der Anschluss mittels eines Dreischienengleises hergestellt werden. Nach Stilllegung der regelspurigen Strecke wurden diese Pläne verworfen und der Teilabschnitt Gernrode–Quedlinburg auf Meterspur umgespurt.[22] Aufgrund des gut erhaltenen Bahndammes belief sich die Bauzeit auf nur knapp ein Jahr, wobei auch fast alle Bahnübergänge modernisiert oder durch Automatik-Systeme ersetzt wurden. Der Bahnsteig 3 ist seitdem Halt der Selketalbahn, die neben einem Umfahrgleis zum Umsetzen der Dampfloks auch ein Abstellgleis hat. Zudem wurde am Ende des Bahnsteigs ein Wasserkran neu installiert. Von Quedlinburg aus gibt es mehrmals täglich Zugfahrten über Gernrode bis Eisfelder Talmühle, davon zwei Fahrten täglich unter Dampf. Sonderfahrten führen mehrmals direkt bis zum Brocken. Das Fahrgastaufkommen der Selketalbahn hat sich durch die Verlängerung nach Quedlinburg um 20 Prozent erhöht.[7]

Die Quäke

Über die ehemalige Nebenbahn von Blankenburg über Timmenrode nach Quedlinburg mit der Stichstrecke von Timmenrode nach Thale Bodetal (eröffnet 1907/1908) wurde im Personenverkehr nur von April 1908 bis Juni 1969 der Bahnhof Quedlinburg angefahren. Für die so genannte Quäke gab es neben dem Rangierbahnhof Quedlinburg-West noch die Haltepunkte Dippenword und Maaßmühle. Dass die von der Halberstadt-Blankenburger Eisenbahn erbaute Strecke ursprünglich nicht vorgesehen war, ist daran zu erkennen, dass in Quedlinburg ein weiterer Bahnsteig errichtet werden musste. Bahnsteig 1 West wurde versetzt hinter dem Bahnhofsgebäude angelegt, für das Streckenende war ein Umsetzgleis nötig, ebenso wie ein Wasserkran kurz vor dem Bahnübergang Stresemannstraße. Dieser ist als einziger Zeuge heute noch sichtbar. Teile der Strecke wurden stillgelegt, da sie durch eine übermäßige Belastung mit Güterzüge aus Rübeland während der Streckensperrung Blankenburg–Halberstadt stark beschädigt worden sind. Ab 1975 wurde zwischen Thale und Weddersleben die Gleise abgerissen, im Bereich Quedlinburg wurde durch die Waggonfabrik (RAW) noch bis 1993 Güterverkehr betrieben. In den Jahren von 2003 bis 2005 wurden die Gleise auch in Quedlinburg zurückgebaut. Im Bereich des Bahnhofes verschwanden die letzten Gleisreste mit dem Umbau durch die Harzer Schmalspurbahnen im Jahr 2005. Einzelne Gleisanschlüsse finden sich gegenwärtig noch am Bahnübergang Albert-Schweitzer-Straße.

Bus

Den Nahverkehr im Altkreis Quedlinburg betreibt die Q-Bus Nahverkehrsgesellschaft mbH. Im Fahrplan 2011/2012 gibt es 10 Linien[23] ab Quedlinburg. Ziele sind Nachterstedt (Linie 2), Heteborn (Linie 3), Opperode (Linie 6), Harzgerode (Linie 32), Thale (Linie 9, 10, 11), Blankenburg und Wernigerode (Linie 21)[24] , Güntersberge (Linie 31) sowie Aschersleben (Linie 318). Durch die Kreisverkehrsgesellschaft Salzland (KVG) gibt es noch Anbindungen aus Aschersleben (Linie 420), sowie vom Halberstädter Bus-Betrieb[25] (HBB) die Linie 227 nach Halberstadt.

Die beiden Stadtlinien Quedlinburgs fahren zwei bis dreimal täglich von Montags bis Freitags.

Die ehemals vier Busunternehmen des Harzkreises sind in der Verkehrs- und Tarifgemeinschaft Ostharz zusammengeschlossen. Zusammen genommen starten insgesamt 143 Verbindungen[26] an einem Schultag vom Quedlinburger Busbahnhof aus, welcher sich südwestlich an das Bahnhofsgebäude anschließt.

Der Berlin Linien Bus fährt Quedlinburg auf der Linie Berlin-Harz (über Magdeburg–Quedlinburg–Goslar) von Berlin Am Ostbahnhof nach Bad Sachsa. Dabei wird im Sommerfahrplan 2011 die Haltestelle Quedlinburg in beiden Richtungen täglich angefahren.[27]

Individualverkehr

Für die individuelle An- und Abreise gibt es sowohl einen Kurzzeitparkplatz am Bahnhofsplatz, als auch seit 2006 einen gebührenpflichtigen Park-and-ride-Parkplatz auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofes. Dort stehen auch Busparkplätze zur Verfügung. Der zentrale Taxisammelpunkt der Stadt befindet sich ebenso auf dem Bahnhofsplatz. Bike-and-ride-Plätze sind in ausreichender Zahl sowohl am Bahnsteig 1 als auch auf dem Parkplatz der Harzer Schmalspurbahn (HSB) vorhanden.

Der Bahnhof ist über den Quedlinburger Stadtring zu erreichen, ohne die Altstadt durchqueren zu müssen. Die beiden Abfahrten zur Schnellstraße B 6n sind in vier Kilometer Entfernung gelegen, die B 79 in drei Kilometer.

Weitere Quedlinburger Bahnhöfe und Werke

Ehemaliges Stellwerk Quedlinburg-West

Quedlinburg-West

Ab 1907 als Güterbahnhof gebaut, diente er nach dem Zweiten Weltkrieg kurze Zeit auch als Personenhaltepunkt. Ausgestattet war er mit einem Haupt- (Gleis der Quäke) und fünf Nebengleisen, einer Lokdrehscheibe, Wasserladestation und Lokomotivschuppen. Nachdem Anfang der 1950er Jahre der Rangierbahnhof zum „Hauptbahnhof“ Quedlinburg verlegt wurde, wurde Quedlinburg-West nur noch als Abstellgleis bis 2003 für die Waggonfabrik genutzt. Nachdem letztere vollständig zurückgebaut worden war, wurden die Gleise abgebaut.

Dippenword

Der Haltepunkt Dippenword lag an der Quäke. Der Name leitet sich vermutlich vom Familiennamen Dippe ab, die in diesem Gelände eine Obstplantage besaßen. Der Haltepunkt war beliebt für Ausflügler zur Altenburg.

Maaßmühle

Auch der Haltepunkt Maaßmühle war an der Quäke gelegen, entstand aber erst einige Jahre nach Eröffnung des Streckenabschnittes. Namensgeber war der direkt am Haltepunkt gelegene Kornspeicher und die Ölmühle der Firma Biehnert.

Quedlinburg-Quarmbeck

Der Haltepunkt an der Strecke Frose–Quedlinburg gelegen, direkt an der Landesstraße 239 (Quedlinburg–Bad Suderode), wurde am 2. Oktober 1936 unter der Bezeichnung Römergraben für den nahegelegenen Flugplatz in Quarmbeck in Betrieb genommen. Heute findet sich auf dem Bahnsteig noch ein altes Wartehäuschen. Der Haltepunkt (Bedarfshalt der Selketalbahn) ist nicht über einen Fußweg an die Siedlung Quarmbeck angebunden, so dass Fußgänger etwa 450 Meter die Straße nutzen müssen.

Quedlinburger Waggonfabrik

Die ehemalige Quedlinburger Waggonfabrik lag südlich der Bode und westlich der ehemaligen Schäferwiese. Gegründet im Jahr 1927 besaß sie am Streckenkilometer 16,20 einen Anschluss an die Quäke. Ausgebessert wurden vor allem Kessel- und Säuretopfwagen, seltener Güterwaggons und bis in die 1960er Jahre auch Personenwagen. Von 1963 bis 1964 wurden in Quedlinburg auch Säuretopfwagen produziert, insgesamt über 300 Wagen wurden hergestellt.[28] Als eigenständiger Betrieb besaß er etwa 60 Mitarbeiter. Erst 1971 wurde der Betrieb dem Reichsbahnausbesserungswerk "Einheit" Leipzig zugeordnet. Für den Rangierdienst vor Ort gab es keine eigenen Loks, so dass diese angefordert werden mussten. Hier wurden bis 1972 Dampf- und Dieselloks eingesetzt, danach kam bis 1988 eine Kö II und bis zur Werkschließung am 31. Dezember 1993 eine V60 zum Einsatz. Nach der Einstellung des Personenverkehrs auf der Quäke wurde auch das Gleis 1 West des (Haupt-)Bahnhofes als Abstellgleis genutzt. Aber auch Teile der Strecke bis nach Weddersleben dienten als Rangierbereich.[29] Nach der Stilllegung Ende 1993 wurden die Gebäude zum Verkauf angeboten.[30] Aufgrund ihres desolaten Zustandes – am 6. April 2004 waren Teile des Daches eingestürzt[31] – wurden sie Anfang 2005 abgerissen.

Während der Aufstände zum 17. Juni 1953 legten am 18. Juni 1953 die Mitarbeiter der Waggonfabrik ihre Arbeit nieder, worauf 22 Personen festgenommen wurden.[32]

Randnotizen

Film und Kino

Der Quedlinburger Bahnhof war Drehort in folgenden Filmen:

Literatur

Unter anderem in dem Roman Cécile von Theodor Fontane spielen die Bahnhöfe in Thale und Quedlinburg eine Rolle.

„… fuhr man jetzt auf Quedlinburg zu, hinter dessen Abteikirche der Brocken bereits aufragte. Das Land, das man passierte, wurde mehr und mehr ein Gartenland, und wie sonst Kornstreifen sich über den Ackergrund ziehen, zogen sich hier Blumenbeete durch die weite Gemarkung. […] »Sieh nur«, sagte der ältere. »Die beiden Türme da. Der nächste, das muß der Quedlinburger sein, das ist klar, das kann 'ne alte Frau mit 'm Stock fühlen.“

Theodor Fontane: Roman Cécile (Kapitel 1 und 6) [34]

Blick in Richtung Nordosten auf die Rückseite des Bahnhofs
Im Vordergrund das Gelände des ehemaligen Güterbahnhofes

Literatur

  • Dirk Endisch: Der „Balkan“ Die Nebenbahn Frose-Gernrode-Quedlinburg. Leonberg-Höfingen 2004.
  • Werner Steinke: 125 Jahre Halberstadt-Blankenburger Eisenbahn; Eisenbahngeschichte aus dem Nordharz. Gernrode/Harz 2000.

Einzelnachweise

  1. Otto Berger: Im Gefangenenlager in Quedlinburg, in: Quedlinburger Kreisblatt vom 22. April 1915.
  2. Vergessen; Kapp-Putsch März 1920 in Quedlinburg, hrsg. v. Dachverein Reichenstrasse e. V., Quedlinburg 2004, S. 32.
  3. Neuntes Bundesseniorentreffen der IG Bauen Agrar Umwelt. Abgerufen am März 2009.
  4. a b Der Ort des Terrors - Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager (Band 7). In: GoogleBooks. Wolfgang Benz und Barbara Diestel, S. 245, 281, abgerufen am 17. Februar 2009 (deutsch).
  5. Müller, Heinz: Die kampflose Übergabe, in: Quedlinburg; Geschichten aus dem vergangenen Jahrhundert, hrsg. v. Uwe Gerig, Quedlinburg 2000, S. 94 f.
  6. Geschäftsbericht 2003 der NASA. NASA, S. 14, abgerufen am März 2009 (PDF).
  7. a b c Sanierung im Quedlinburger Bahnhof abgeschlossen, Pressemitteilung vom 15. Juni 2007 der NASA. NASA, 15. Juni 2007, abgerufen am März 2009.
  8. Bahnverbindung Quedlinburg – Thale: Minister Daehre tritt Einstellungsgerüchten entgegen. In: Pressemitteilung der NASA vom 10. März 2006. Abgerufen am März 2009 (PDF).
  9. Fahrzeitänderungen und Ersatzverkehr für HEX-Züge zwischen Halberstadt und Quedlinburg-Thale vom 23.05. abends bis 24. Mai mittags. In: Veolia Transport. Veolia Verkehr Sachsen-Anhalt GmbH, 14. Mai 2009, abgerufen am 14. Juni 2009.
  10. DPA: Verladebahnhof für Kies geht in Betrieb. In: Mitteldeutsche Zeitung (Hrsg.): Mitteldeutsche Zeitung, Regionalausgabe Quedlinburg. Mitteldeutsche Zeitung, Halle / Quedlinburg 12. Mai 2010 (http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1273643106530, abgerufen am 12. Mai 2010).
  11. Detlef Horenburg: Chip verteilt die Ladung. Mitteldeutsche Zeitung, 1. Juni 2009, abgerufen am 2. Juni 2009.
  12. Frank Ruprecht; Mitteldeutsche Zeitung (Hrsg.): Sekt für die «Quedlinburg». Mitteldeutsche Zeitung, Quedlinburg / Halle (Saale) 28. Mai 2001 (http://www.mz-web.de/artikel?id=1300342891163, abgerufen am 29. Mai 2011).
  13. Mobilitätsservice jetzt auch an den Bahnhöfen Aschersleben, Thale und Quedlinburg. In: DB Mobility Networks Logistics. Deutsche Bahn AG, 1. Juni 2011, abgerufen am 5. Juni 2011.
  14. Falko Grubitzsch: Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt Band 7.1: Stadt Quedlinburg. Halle/Saale, 1998, S. 72.
  15. Lok 52 8147-2 (52 2642). Abgerufen am März 2009.
  16. Ostertalbahn hat zweite Dampflok. In: SWR-Forum. Juni bis Oktober 2006, abgerufen am März 2009.
  17. Pressemitteilung der NASA vom 7. Mai 1999. Abgerufen am März 2009 (PDF).
  18. a b c Festsetzung des ÖPNV-Planes des Landes Sachsen-Anhalt im Jahr 2005 für den Zeitraum bis 2015
  19. Zahlen und Fakten der Veolia GmbH. Veolia GmbH, abgerufen am März 2009.
  20. http://www.starker-nahverkehr.de/fileadmin/media/starker-nahverkehr/pdf/fahrplandaten/zugverkehr/315.pdf
  21. Pressemitteilung 11/2004 der NASA. NASA, abgerufen am März 2009 (PDF).
  22. Sammlung von Zeitungsmeldungen zur Eröffnung. Interessengemeinschaft Harzer Schmalspurbahnen, abgerufen am März 2009.
  23. Zählung der Linien der Q-Bus. Q-Bus Nahverkehrsgesellschaft mbH, abgerufen am 29. Juli 2011.
  24. http://qbus-ballenstedt.de/Presse_Linie%2021.pdf, abgerufen 28. Dezember 2009
  25. Linienübersicht der Halberstädter Bus-Betriebe GmBh. Halberstädter Bus-Betriebe GmbH, abgerufen am 9. November 2009.
  26. exemplarische Zählung aller laut www.insa.de am 25. August 2011 an der Haltestelle Quedlinburg Bahnhof abfahrenden Verbindungen
  27. https://www.berlinlinienbus.de/pdfs/harz.pdf
  28. Topfwagen aus Quedlinburg. Magdeburger Eisenbahnfreunde e. V., abgerufen am 17. Februar 2009.
  29. Ein Aufsatz von Christian Hoppe, Hobby-Historiker Quedlinburg: Erinnerungen an die Waggonfabrik in Quedlinburg. August 2005, abgerufen am Februar 2009 (Webseite ging am 12. Mai 2009 offline).
  30. Zeittafel der Quäke. Abgerufen am Februar 2009 (Webseite ging am 12. Mai 2009 offline).
  31. Einsatzstatistik der Freiwilligen Feuerwehr Quedlinburg 2004. Freiwillige Feuerwehr Quedlinburg, abgerufen am Februar 2009.
  32. Stefan Förster: Der 17. Juni 1953 in Stadt und Landkreis Quedlinburg. In: "… und das Wichtigste ist doch die Einheit". Hermann-Josef Rupieper, S. 173, abgerufen am 17. Februar 2009 (bei GoogleBooks).
  33. W. Eberhardt: Bahnhofsrundgang von 1960. Mai 2005, abgerufen am Februar 2009 (Webseite ging am 12. Mai 2009 offline).
  34. Projekt Gutenberg. In: Projekt Gutenberg von Spiegel-Online. Spiegel Online, abgerufen am Februar 2009 (XML).

Weblinks


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