Sperre Nontal

Sperre Nontal
Sperre Nontal

Die Sperre Nontal (auch Straßensperre Rochetta genannt) lag im Subrayon III der österreichischen Festungswerke an der Grenze zu Italien am Rochettafelsen nördlich vom Mezzolombardo (Welschmetz).

Ihre Aufgabe war es, nach einem eventuellen Durchbruch der Sperre am Tonalepass das Nontal (Val di Non) gegen das Val di Sole abzuriegeln und die Festung Trient vom Rücken her zu decken.

Die sehr große Anlage bestand aus dem Batterieblock oberhalb und einem Wachhaus direkt an der Straße von Mezzolombardo in das Val di Sole. Am Wachhaus war die Straße durch ein Gittertor zu verschließen.

Erbaut in den Jahren 1860 bis 1864 wurde sie noch in der bei Kriegsbeginn 1915 bereits nicht mehr brauchbaren Hochbauweise errichtet und galt nur als feldgeschützsicher. Die ursprüngliche Armierung bestand aus elf 15-cm-Feldkanonen M 61, die im Zuge von Modernisierungsmaßnahmen im Laufe der Jahre durch vier 9-cm-Feldkanonen M 75 und zwei 15-cm-Mörser M 80 ersetzt wurden. Als sich im Jahre 1915 abzuzeichnen begann, dass ein italienischer Durchbruch über den Tonalpaß immer unwahrscheinlicher wurde, desarmierte man das Werk und nutzte es nur noch als Truppenunterkunft.

Obwohl in mancher Literatur das Werk zum Festungsgürtel von Trient gerechnet wird, trifft dies nicht zu.

Nach dem Ende des Krieges richtete die italienische Armee hier ein Munitionsdepot ein. Aus bis heute ungeklärter Ursache kam es 1925 zu einer verheerenden Explosion, bei der der gesamte Komplex völlig zerstört wurde.

Die Reste wurden abgetragen, sodass heute keine Spuren mehr vorhanden sind.

Quellen

  • Erwin Anton Grestenberger: K.u.k. Befestigungsanlagen in Tirol und Kärnten 1860–1918. Verlag Österreich u. a., Wien 2000, ISBN 3-8132-0747-1.
  • Wilhelm Nußstein: Dolomiten. Österreichische Festungen in Oberitalien. Von den Sieben Gemeinden bis zur Flitscher Klause. Mittler, Hamburg u. a. 1997, ISBN 3-8132-0496-0, (Militärgeschichtlicher Reiseführer).
  • Kriegsarchiv Wien
46.23388888888911.068055555556

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