- Spes
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Spes (lateinisch „Hoffnung“) ist in der römischen Mythologie die Personifikation der Hoffnung, besonders auf Kinder und gute Ernte. Ihre Entsprechung in der griechischen Mythologie war Elpis.
Inhaltsverzeichnis
Darstellung
Spes wurde als ein schlankes, auf den Zehen leicht hinschwebendes Mädchen dargestellt. In der Rechten hielt sie eine Blume. Im Typus glich es den altertümlichen Bildern der voll gekleideten Venus. An ihrer Seite befand sich eine Krähe als Symbol der langen Dauer. Eine inschriftlich gesicherte Statue der Spes befindet sich in der Villa Ludovisi in Rom.
Kult
Seit dem 5. Jahrhundert v. Chr. war ihr Kult in Rom etabliert. 477 v. Chr. weihte der Konsul Gaius Horatius Pulvillus nach einem Sieg über die Etrusker der Spes einen Tempel auf dem Esquilin.[1]
In der Mitte des 3. Jahrhunderts v. Chr. wurde ihr von dem Konsul Aulus Atilius Caiatinus ein Tempel auf dem Forum Holitorium (dem Gemüsemarkt) in Rom geweiht.[2] Der Tempel wurde mehrfach zerstört und wieder aufgebaut, zuletzt neu geweiht von Germanicus im Jahr 17.[3] Reste des Tempels sind als Teil der Kirche San Nicola in Carcere erhalten.
Außerhalb von Rom ist 110 v. Chr. ein Tempel der Spes, Fides und Fortuna in Capua bezeugt.[4]
Literatur
- René Bloch: Spes. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 11, Metzler, Stuttgart 2001, ISBN 3-476-01481-9, Sp. 811–812.
- F.-W. Hamdorf: Spes. In: Lexicon Iconographicum Mythologiae Classicae (LIMC). Band VII, Zürich/München 1994, S. 804–806.
- Georg Wissowa: Spes. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 4, Leipzig 1915, Sp. 1295–1297 (Digitalisat).
Weblinks
Commons: Spes – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Titus Livius Ab urbe condita 2,51,2. Dionysios von Halikarnassos Römische Altertümer 9,24,4
- ↑ Cicero De legibus 2,28. Tacitus Annalen 2,49
- ↑ Titus Livius Ab urbe condita 25,7,6. Cassius Dio 50,10,3
- ↑ CIL X 3775
Kategorien:- Römische Gottheit
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