Spielbox

Spielbox

Die spielbox ist eine siebenmal jährlich (seit 2010 auch in Englisch) erscheinende Publikums-Zeitschrift für Brett- und Kartenspiele. Sie gilt als die weltweit auflagenstärkste Brettspiele-Zeitschrift. Neben Spielekritiken zu neu erschienenen Spielen enthält sie Messeberichte, Neuigkeiten für Spieler und Sammler, Serien, Portraits, Interviews und Tipps zu bekannten Spielen. Das Hobbyspieler-Fachblatt erscheint seit 1981; seit 1993 kommt es im W. Nostheide Verlag Memmelsdorf heraus.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die erste Ausgabe erschien im Oktober 1981 (Heft-Nr. 4/81) bei der Bonner Courir Druck und Verlagsgesellschaft m.b.H., einer Tochtergesellschaft der Vorwärts Verlag GmbH. Deren Geschäftsführer war Friedhelm Merz, der später den Friedhelm-Merz-Verlag gründete.[1] Die Startauflage betrug 40.000 Exemplare. Anfangs erschien die Zeitschrift als „SpielBox“ vierteljährlich, seit 1985 sechsmal jährlich. Ab 2009 sieben Mal jährlich.[2]

Die erste Redaktion bestand aus Helmut Morell, Reiner Müller und Lothar Romain. Reiner Müller war Urheber und Umsetzer der Neugründung und wurde de facto Chefredakteur, ohne dass es diese Position nominell schon gab. Das Rezensententeam umfasste damals sieben Personen: Walter Luc Haas †, Helge Andersen, Jochen Corts, Synes Ernst, Edgar Forschbach †, Gilbert Obermair † und Eberhard von Staden. Für die Rubrik „Besser Spielen“ war Knut-Michael Wolf verantwortlich.

Mit Heft 1/87 wechselte die Zeitschrift zum Huss-Verlag in München. Als Chefredakteur war nun Reiner Müller ausgewiesen. An den Heften ist dieser Verlagswechsel erkennbar durch das von der Mitte nach links gerückte Fünfeck-Logo. Ab Heft 5/87 wurde Bernd Becker Chefredakteur, der dann auch das Erscheinungsbild des Heftes überarbeitete und den Namen in „spielbox“ änderte. Der Huss-Verlag gab die Spielbox mit wechselnden Chefredakteuren bis Ende 1992 heraus, dann übernahm der „w. nostheide verlag“ die Zeitschrift und Harald Hemmerlein wurde Chefredakteur (ab Heft 1/93). Der derzeitige Chefredakteur Matthias Hardel übernahm die Chefredaktion mit Ausgabe 1/02. Er war zuvor Chefredakteur der Pöppel-Revue, die mit seinem Weggang ihr Erscheinen einstellte.

Strukturen

Auflage

2007 betrug die Auflagenhöhe 13.000 Exemplare.[3] Die jeweils zu den Internationalen Spieltagen in Essen erscheinende 5. Ausgabe wird in einer Auflage von 16.000 Exemplaren gedruckt. Der Vertrieb erfolgt teilweise über den Bahnhofsbuchhandel und Spielefachgeschäfte, im Wesentlichen aber über einen Abonnentenstamm.

Edition Spielbox

Von Beginn an war „das Spiel zum Herausnehmen“ - mit wenigen Ausnahmen - ein fester Bestandteil des Heftes, mit Heft 1/93 erhielt es die Bezeichnung „Edition spielbox“. Diese Beilagen stammten aus der Feder bekannter Spieleautoren wie z.B. Reiner Knizia, Alex Randolph oder Sid Sackson. Für die Grafiken waren u. a. Franz Vohwinkel, Doris Matthäus und Christof Tisch zuständig. Anfangs waren diese Spiele aufwändig gestaltet (z. B. größere Spielpläne, mehrfach gefaltet). Das Spiel in der Erstausgabe war eine deutsche Eigenentwicklung (Quadriga von Ludger Fischer, Jürgen Franke und Bernd Lindenberger). Danach wurden eine Zeitlang Spiele übernommen, die der französischen Zeitschrift Jeux & Stratégie beilagen. Später kamen vor allem Ergänzungen zu bekannten Spielen heraus, so 2005 das Szenario Die Fischer von Catan. Die Ausgabe 6/2007 enthielt eine Ergänzung zum Spiel Die Säulen der Erde.

  • Puerto Rico Erweiterung (6/02)
  • Anno Domini Sonderserie zum Jubiläum 25 Jahre Spiel des Jahres (3 Teile, 3-5/03)
  • Carcassonne - „Die Katharer“ (5/04)
  • „Mystery Train“ (Erweiterung für Zug um Zug 6/04)
  • „Die Fischer von Catan“ (5/05) (2007 auch in Händler & Barbaren enthalten)
  • „Der Kurier der Fürstin“ (Erweiterung für Thurn und Taxis, 5/06)
  • „Das Bankett“ (Erweiterung für Sankt Petersburg 6/05)
  • Blue Moon City Erweiterung I (Knizia Almanach)
  • Blue Moon City Erweiterung II (6/06)
  • „Die Niederlande“, zusätzlicher Spielplan für Age of Steam und eine Zusatzkarte für Caylus Magna Carta (2/07)
  • „Schikane“, für Trans America und Trans Europa (3/07)
  • „Die Kutsche“, ein zusätzlicher Spielstein aus Holz für Mr. Jack (4/07).
  • „Wanderbaustellen“, eine Erweiterung für Zooloretto (nicht exklusiv in/für USA erhältlich) und „Nach-Schub“ für Burg Appenzell) (5/07)
  • sechs neue Handwerker für Die Säulen der Erde (6/07)
  • X-Deck für Agricola (5/08)
  • Wachturm für Ghost Stories (6/08)
  • Die Zikkurat für Eurphrat und Tigris sowie Saboteur für Planet Steam(3/09)
  • Golden Eagle für Planet Steam sowie ein Tortenstück für Aber bitte mit Sahne (4/09)
  • Der Tunnel für Carcassonne (6/09)
  • Schnupperpack für Werwölfe (7/09)
  • El RazuL, Erweiterung für Finca sowie Ablagetableau für Dominion(2/10)
  • Die Beilage, Erweiterung zu a la carte (4/2010)

Weitere Publikationen

Seit 1997 gibt es neben der Zeitschrift auch ein Internetportal mit mehreren Foren, die aus „Knut-Michael Wolfs Spielplatz“ hervorgingen.[4] In der Spieleszene wurde dieses Forum lange Zeit als das wichtigste deutschsprachige Forum betrachtet.

2007 wurde das Verlags-Programm durch die bislang einmal jährlich im DIN-A5-Format erscheinende Zeitschrift „spielböxchen“ erweitert, die sich ausschließlich Kinderspielen widmet. Erstmals kam sie am 10. Oktober 2007 heraus. Neu eingerichtet wurde zugleich ein webbasiertes spezielles Kinderspielforum.[5]

Seit 1980 gibt es den ebenfalls im Nostheide-Verlag erscheinenden „Branchenbrief International - Spielzeugbranche aktuell“ als Informationsdienst der Spielwarenbranche.[6]

Sonderausgaben

  • Der „Knizia Almanach“ (September 2006) mit einer Erweiterung zu Blue Moon City
  • Der „Carcassonne Almanach“
  • Der „Siedler Almanach“
  • Spielbox Special, wird seit 2003 kostenlos bei den Internationalen Spieltagen in Essen verteilt.
  • Der "Hans-im-Glück Almanach" (August 2008) zum 25jährigen Jubiläum des Hans im Glück-Verlages. Als Bonus enthält er die Erweiterungen "Kultstätten" zu Carcassonne und 6 neue Hütten zu Stone Age

Quellen

Die Vorlage dieses Artikels war ein Original-Beitrag des Erstellers im Ludopedia-Wiki. [7]

Einzelnachweise

  1. Andreas Feser: Vermögensmacht und Medieneinfluss, Berlin 2003, S. 161
  2. 2009: Mehr spielbox im Jahr
  3. Media-Daten (PDF)
  4. http://www.spielbox.de/phorum4/index.php4
  5. http://www.spielbox-magazin.de/spielboexchen.php
  6. http://www.nostheide.de/branchenbrief/index.html
  7. http://www.ludopedia.de/Spielbox

Weblinks


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