Sport in Hamburg

Sport in Hamburg
Fußball-Globus der Fußball-WM 2006 vor dem Rathaus.
Ruderer und Segler. Außenalster

Kennzeichnend für den Sport in Hamburg ist seine große Popularität in weiten Kreisen der Bevölkerung, von der eine vergleichsweise hohe Anzahl selbst aktiv Sport betreibt, als Zuschauer an einer der zahlreichen Sportveranstaltungen teilnimmt oder die Arbeit der vielen Sportvereine und Organisationen unterstützt. So gibt es in der Hansestadt, neben den zahllosen Personen die sich unabhängig von Verbänden sportlich betätigen, über 780 Vereine mit mehr als 522.000 Mitgliedern (Stand 2009), die im Hamburger Sportbund, der größten Dachorganisation des Landes, organisiert sind und etwa 50.000 ehrenamtliche Helfer.[1][2]

Insgesamt verfügt Hamburg über mehr als 1600 Sportstätten, darunter 682 Sporthallen, 15 Leistungszentren und einem Regionalstützpunkt. Große Breitensportveranstaltungen, bedeutende Wettkämpfe, Spiele einer der über 60 Bundesliga-Mannschaften und einige traditionsreiche Spitzensportereignisse gehören zum weiten Spektrum der Sportveranstaltungen. Etwa 5 Millionen Zuschauer besuchen jährlich die Veranstaltungen, von denen etwa 10 bis 15 auf Weltcupniveau stattfinden.[2]

Zudem werden im Olympiastützpunkt, den 5 Bundesstützpunkten, in Sportschulen, durch Neu- und Ausbau von Anlagen und in Kooperation mit Hochschulen Leistungssportler und Nachwuchs gefördert.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

80. Deutsches Derby, 1949

Unabhängig von dem erst später entstandenen Begriff des Sports und seiner Definition, maßen und vergnügten sich die Einwohner von Hamburg und seinen damaligen Nachbargebieten bereits in früheren Jahrhunderten bei sportlichen Betätigungen.

So zeugt der Straßenname Palmaille noch heute von dem dort im 17. Jahrhundert angelegten Spielfeld für Paille-Maille, einer golfähnlichen Präzisionssportart, die seit 2010 in Hamburg als Swingolf wieder ausgeübt wird.[3] Winterliche Sportfreuden sind auch auf bildlichen Darstellungen über mehrere Jahrhunderte dokumentiert. So Schlittschuhläufer und andere Eissportarten auf der Alster, der Elbe und anderen Gewässern oder das Schlittenrodeln von geeigneten Hängen, wie in Blankenese, wo mit dem Kreek eine tradierte Schlittenform erhalten blieb.

Binnenalster am Jungfernstieg (1830). Schlittschuläufer, Schiebeschlitten und zweiter Bau des Badeschiffes (links)

Während die Einrichtungen des - nach Wien - ersten deutschen Badeschiffes auf der Binnenalster (1793) und des ersten deutschen Volksbades (1855 am Schweinemarkt, erst 1963 abgerissen) wohl stärker unter dem Gesichtspunkt der Körperhygiene zu sehen sind, entstanden im 19. Jahrhundert mit einer Reihe von Flussbadeanstalten und späteren Hallenbädern auch geeignetere Einrichtungen für das freie Schwimmen. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts fand auch in Hamburg das Turnen Verbreitung. Fechtmeister Gotthard Nicolai hatte bereits in Altona eine Turnanstalt (Johannisstraße) und das Kinderturnen auch für Mädchen eingeführt, bevor er in Hamburg 1816 eine öffentliche Turnanstalt (Cordsenscher Platz am Brooktor) einrichtete.[4] Während im Winter zunächst das Johanniskloster (heute Rathausmarkt) genutzt wurde, entstand für den Verein der Hamburger Turnerschaft von 1816 im Jahr 1849 die erste Turnhalle Deutschlands (im Winkel Besenbinderhof/Brockes Allee)[5], der später weitere folgen.

Ausgelöst durch die Anglophilie der Hanseaten im 19. Jahrhundert wurde Hamburg zum Einfallstor der englischen Sportarten mit ihren Wettkämpfen. Der 1836 gegründete Hamburger Ruder Club (der sich später mit dem 1853 gegründeten Germania Ruder Club zusammentat) war der erste in Deutschland. 1843 wurde erstmals eine Ruderregatta ausgetragen. Bereits zwei Jahre später wurde die erste Segelregatta veranstaltet und aus Mitgliedern anderer Clubs und Vorläufern entstand 1868 schließlich der bekannte Norddeutsche Regatta Verein. Aus dem Eimsbütteler Velociped Reitclub entwickelte sich 1869 der erste Fahrradclub der Welt, der noch im selben Jahr die ersten Wettrennen veranstaltete. Nach einem im Juli 1835 erstmals auf den Wandsbeker Feldern ausgetragenen Pferderennen, wurde 1869 das Norddeutsche Galoppderby der Dreijährigen vom Hamburger Renn-Club von 1852 auf der 1855 in Hamburg-Horn entstandenen Anlage ins Leben gerufen. Weitere Sportarten wie Tennis, Hockey, Polo und Golf folgten mit der Gründung weiterer Vereine und dem Bau entsprechender Anlagen. 1896 gewinnt Fridrich A. Traun im Tennis die Goldmedaille bei den ersten olympischen Spielen, nachdem er in seiner Laufdisziplin scheiterte.

Auch wenn bis heute bei einigen dieser Sportarten ein Hang zur Exklusivität unübersehbar ist, wurden Sportarten wie Fußball rasch in weiten Teilen der Bevölkerung populär und erreichten weitere Kreise. So wurde Hamburg zu einer der deutschen Hochburgen der Arbeitersportbewegung. Um 1930 sind auf dem damals kleineren Hamburger Staatsgebiet, neben anderen Sportvereinen, allein 60 Fußballvereine im Arbeitersportkartell vereinigt und 120 Fußballvereine Mitglied im Hamburger Ausschuss für Leibesübung, während neben den privaten Sportanlagen das Staatliche Amt für Leibesübung über etwa 55 staatliche Sportanlagen mit 70 Spielflächen auf einer Fläche von rund 94 Hektar verfügt.[6]

Sportstätten

Mobiles Dach des Tennisstadions am Rothenbaum
Imtech Arena. Dahinter die O2 World Hamburg (2006 - ohne Volksbankarena)
Leichtathletikhalle. Norddeutsche Leichtathletik-Hallenmeisterschaften 2008

In Hamburg bestehen über 1600 Sportstätten, darunter mehr als 680 Sport- und Turnhallen. Etwa 330 Spielfelder bieten die 240 Sportplätze in der Stadt.[7] Die Bäderland Hamburg Gmbh betreut 26 öffentliche Hallen- und Freibäder unterschiedlichster Art; hinzu kommen zahlreiche Schwimmbäder von Vereinen und anderen Einrichtungen.

Bedeutende Sportstätten sind die Arenen im Altonaer Volkspark, darunter die Imtech Arena für 57.000 Zuschauer, die hauptsächlich für Fußballspiele des Hamburger SV genutzt wird und an Stelle älterer Sportstadien (Altonaer Stadion/Volksparkstadion) 1998-2000 neu errichtet wurde und ein Museum des HSV beherbergt. Daneben die multifunktional genutzte Halle O2 World Hamburg die 2002 als Color Line Arena erbaut wurde und unter anderem für Eishockey und Handball genutzt wird.

Eissportveranstaltungen finden auch in der daneben liegenden und am 1. November 2008 eröffneten Volksbank Arena statt, die aus einer Eissport- und einer Ballsporthalle besteht. Diese steht für das Eislaufen und ähnlichen Aktivitäten (bis auf eine Sommerpause) auch dem breiten Publikum zur Verfügung und wird im Winterhalbjahr durch die Eissporthalle in Farmsen dem Eisland (mit 2300 Sitzplätzen), der überdachten Eisbahn Stellingen sowie der Eisbahn (INDOO Eisarena) in den Wallanlagen des Parkes Planten un Blomen ergänzt. Letztere zählt mit 4.300 Quadratmetern Fläche zur größten Freiluft-Kunsteisbahnen in Europa[8] und wird im Sommer zur Rollschuhbahn an der ab 2011 auch ein Hochseilgarten zur Verfügung steht.

Die Stellinger Eisbahn wird in Abhängigkeit zur Eishockeysaison im Rest des Jahres zur einzig überdachten Radrennbahn in Norddeutschland. Als solche erbaut, verfügt sie über eine 250 Meter lange Betonbahn und wird von der größten einteiligen Zeltdachmembrane (7000 Quadratmeter) Europas überspannt[9].

Das Areal der Tennisanlage am Rothenbaum (genau genommen im Stadtteil Harvestehude) dient erstmals 1894 als Austragungsort der Internationalen Deutschen Tennismeisterschaft. Der Centre Court, Deutschland größtes Tennisstadion, wurde 1997 zu einem Stadion mit 13.200 Plätzen, Logen, Restaurant und einer bei schlechtem Wetter verschließaren, besonderen Dachmembrane ausgestattet.

Das Millerntor-Stadion in St. Pauli ist als Fußballstadion ebenso allseits bekannt und wird seit 2006 schrittweise ausgebaut. Unbekannter ist hingegen, dass das Billtalstadion in Bergedorf mit 30.000 Plätzen (davon jedoch nur sehr wenige Sitzplätze) als zweitgrößtes Stadion Hamburgs gezählt wird. Die heute wenig genutzte Anlage war zeitweise für die Umnutzung zum Football-Stadion im Gespräch, das als Evendi-Arena jedoch 2005 in Altona entstand. Kleinere und traditionsreiche Stadien sind beispielsweise auch das Stadion Hoheluft (seit 1907) oder die Adolf-Jäger-Kampfbahn (1909).

Die Sporthalle Hamburg (Alsterdorfer Sporthalle) für bis zu 7000 Zuschauer in Winterhude wird unter anderem für Hallenfußball und andere Sportveranstaltungen genutzt. Direkt daneben entstand die 2006 fertig gestellte Leichtathletik-Halle (Hamburg). Ansonsten ist die Jahnkampfbahn am Hamburger Stadtpark ein wichtiger Ort für die Leichtathletik. Die Alsterschwimmhalle dient als Austragungsort für Schwimmwettkämfe und wird aufgrund ihrer außergewöhnlichen Architektur auch Schwimmoper genannt.

Im Pferdesport bekannt sind die Galopprennbahn in Horn auf der seit 1855 Pferderennen stattfinden (seit 1869 das Deutsche Derby) und die 50.000 Zuschauern Platz bietet. Die Trabrennbahn in Bahrenfeld auf der zahlreiche Trabrennen und andere Veranstaltungen stattfinden und der Reitturnierplatz Derbypark Klein Flottbek für Springreiten und Dressur mit dem bekanntermaßen schwierigen Hindernis Pulvermanns Grab.

In Dulsberg befindet sich mit dem BeachCenter Hamburg, die größte Beach-Volleyball-Anlage Deutschlands, die neben Außenplätzen auch 8 beheizte Hallenplätze besitzt. Ebenso verfügt Hamburg über Hallen für Indoor-Fußball auf Kunstrasen, eine Wasserski-Anlage am Neuländer See in Neuland. Für Golfer stehen mehrere Golfplätze, wie der älteste 1906 erstmals eingerichteten Platz des Großflottbeker THGC und Übungsplätze, darunter auch die mehrstöckige überdachte Golf Lounge, zur Verfügung.

Zudem bestehen an zahlreichen Wasserflächen Anlagen für den Wassersport. So das Wassersportzentrum Hamburg-Allermöhe für Ruder- und Kanusport und einer 2000 m Regattastrecke.

siehe auch: Kategorie:Sportstätte in Hamburg

Historische Sportstätten

Zu den nicht mehr bestehenden Anlagen zählen beispielsweise der seit 1911 bestehende Sportplatz des lange für die Spiele des HSV genutzten Stadions am Rothenbaum (1997 abgerissen) oder das Altonaer Stadion als Vorläufer des Volksparkstadions. An die heute überbaute Trabrennbahn Farmsen von 1911 erinnert noch der Name eines U-Bahnhofes.

Vereine

Hamburg Freezers 2006

In Hamburg bestehen einige sehr traditionsreiche Sportvereine. So ist der älteste noch existierende allgemeine Sportverein der Welt die Hamburger Turnerschaft von 1816. Ebenfalls in Hamburg ansässig sind zwei der ältesten Ruderclubs mit dem Hamburger und Germania Ruder Club von 1836 (Deutschlands ältester und der zweitälteste der Welt) und dem Ruder-Club Favorite Hammonia von 1854 (weltweit drittältester). Der Hamburger Polo Club ist der älteste auf dem europäischen Festland und der Alster-Canoe-Club der älteste Kanusportverein Deutschlands. Dem Eissport hat sich der 1881 gegründete Hamburger Schlittschuh-Club verschrieben, der damit der älteste deutsche Eislaufverein ist.

Mit sportspaß kommt der größte reine Freizeitsportverein aus Hamburg.

Seit 1963 spielt der 1887 gegründete Hamburger SV in der 1. Fußball-Bundesliga und ist das letzte Gründungsmitglied der Bundesliga, das bis heute nie abgestiegen ist. Nicht ganz so beständig ist der FC St. Pauli. Der häufig in der 2. Fußball-Bundesliga vertretene Verein, spielte jedoch ab der Saison 2010/2011 wieder in der 1. Liga. Der Handballsportverein HSV Hamburg ist mit verschiedenen Titel- und Pokalgewinnen ebenfalls ein erfolgreicher Verein, der in der Handball-Bundesliga spielt. Prominente Vertreter des Eishockeysports sind seit ihrer Gründung 2002 die Hamburg Freezers. Hamburg ist zudem eine Hochburg im American Football; neben den Hamburg Blue Devils aus der German Football League und den 2005 neu gegründeten Hamburg Sea Devils aus der NFL Europe (wurden beide aufgelöst), haben sich diverse weitere Teams etabliert. Im Hockey sind Hamburger Vereine wie Der Club an der Alster, der Harvestehuder THC, der Großflottbeker THGC, der Klipper THC und der Uhlenhorster HC sowohl bei den Herren als auch den Damen bundesweit dominierend. Im Unihockey ist der Eimsbütteler TV in der 1. Bundesliga der Herren aktiv mit dabei.

Hamburg ist Sitz des mitgliederstärksten deutschen Reitvereins aller Reitweisen, des Islandpferde Zucht- und Sportvereins Nord e.V. mit über 3.000 Mitgliedern.

Der letzte professionelle Basketballverein der Stadt Hamburg waren die BCJ Hamburg Tigers, die bis 2001 in der Basketball-Bundesliga spielten. Der Radfahrer-Verein Endspurt von 1905 e. V. Hamburg wurde 1905 gegründet. Für die Region ist der Verband für Turnen und Freizeit in besonderer Weise engagiert.

Verbände

Neben den vielen Vereinen die als Mitglieder im Hamburger Sportbund organisiert sind, bestehen zahlreiche Landesverbände für einzelne Sportarten. Darüber hinaus sind in Hamburg einige nationale Sportverbände tätig.

Hierzu zählen beispielsweise der Deutsche Racquetball Verband, der seit seiner Gründung 1980 die deutsche Dachorganisation im Racquetball ist, der Deutsche Tischeishockey-Verband (mit Eismaschine Hamburg ist auch der erfolgreichste deutsche Klub im Tischeishockey in Hamburg ansässig) oder der Deutsche Poloverband, der hier seine Geschäftsstelle hat.

Zu den Spitzensportverbänden die ihren Sport im Deutschen Olympischen Sportbund vertreten, gehören der Deutsche Tennis Bund, der zugleich der mitgliederstärkste Tennisverband der Welt ist, oder der 1888 in Hamburg gegründete Deutsche Segler-Verband, der den Segelsport auch gegenüber der International Sailing Federation vertritt (heute im Berliner Vereinsregister mit Sitz der Geschäftsstelle in Hamburg) und der ebenfalls mit seiner Geschäftsstelle ansässige Deutsche Wasserski- und Wakeboardverband.

In Hamburg zumindest gegründet wurden unter anderem der Deutsche Golf Verband (1907), der Deutsche Kanu-Verband (1914) oder der Deutsche Squash Verband (1973).

Der Deutscher Hochseesportverband HANSA ist hingegen weniger ein Dachverband, sondern ein Verein der den Segelsport unter anderem durch den Betrieb von Segelschulen fördert.

Sportveranstaltungen

HEW-Cyclassics 2005. Heute Teil der UCI ProTour.

Zu den großen jährlichen Sportereignissen in Hamburg gehören in der zweiten Aprilhälfte der Hamburg-Marathon als zweitgrößter deutscher Marathon und einer von zahlreichen Laufwettbewerben in der Stadt. Im Sommer finden die Vattenfall Cyclassics statt, das als Teil der UCI ProTour und der Deutschen Meisterschaft zu den wichtigsten Radrennen zählt, und der Hamburger Triathlon (Dextro Energy Triathlon; 2002-2008: Hamburg City Man), der als weltgrößter Triathlon ein Teil der ITU World Championship-Serie ist[10]. Diese Ereignisse, an denen Profis und Amateure teilnehmen, ziehen an den Strecken durch die Stadt ein Massenpublikum an.

Auch ein gesellschaftliches Ereignis bilden die Pferdesportveranstaltungen der Derbywoche im Juli mit dem hoch dotierten Deutschen Derby, dem seit 1869 ausgetragenen Galopp-Derby in Horn sowie das Deutsche Spring- und Dressurderby im Mai, das seit 1920 (Springderby) beziehungsweise 1955 (Dressur) in Klein Flottbek ausgetragen wird.

Ebenfalls auf eine lange Geschichte blicken die seit 1892 durchgeführten offenen Internationalen Deutschen Meisterschaften im Tennis zurück, dem ATP-Turnier von Hamburg. Hier am sogenannten Rothenbaum spielten bereits seit 1896 auch die Frauen bei den German Open der Damen, dessen Nachfolger das bis 2002 durchgeführte Hamburger WTA-Tennisturnier wurde.

Der Hockey-Sport ist in Hamburg traditionell stark vertreten, entsprechend besteht mit den Hamburg Masters auch ein internationales Herren-Feldhockeyturnier.

Die Hamburger Schüler treten seit 1958 bei Rechtes Alsterufer gegen Linkes Alsterufer im Schachspiel gegeneinander an. Es ist eines der größten Schachturniere seiner Art.

Im Stadtpark fand 1934 der Motorsport seinen Rennkurs. Seit einigen Jahren lebt das Hamburger Stadtparkrennen - nun mit historischen Fahrzeugen durchgeführt - wieder auf.

Hamburg war mehrfach Ausrichtungsort verschiedener Weltmeisterschaften, wie beispielsweise der Fechtweltmeisterschaft 1978 oder der ITU-Triathlon-Weltmeisterschaft 2007. Auch im Verbund mit anderen deutschen Spielstätten wurden Weltmeisterschaften in Hamburg ausgetragen, wie bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1974 (mit dem bekannten deutsch-deutschen Spiel vom 22. Juni im Volksparkstadion), der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 (dem vorangegangenen FIFI Wild Cup für nicht qualifizierte Teilnehmer) oder der Handball-Weltmeisterschaft 2007 (mit Finalrundenspielen).

Mehrfach wurden in Hamburg die Deutschen Meisterschaften im Schwimmen ausgetragen (Deutsche Schwimmmeisterschaften 1977,1991, 1998 und 2003).

Im Olympiajahr 2000 fanden die Deutschen Bahnradsportmeisterschaften im Stellinger Radsportstadion statt.Radsportverband Hamburg - Radrennbahn Stellingen

Fernwanderwege

Durch Hamburg führen die europäischen Fernwanderwege E1 und E9.

Hamburg und Olympia

Alsterschwimmhalle mit 50 m Becken und 10 m Sprungturm

Olympiastützpunkt

Hamburg ist Sitz eines Olympiastützpunktes für die Sportarten Rudern, Schwimmen und Segeln. Zusätzlich werden Kanurennsport, Volleyball, Hockey und Leichtathletik gefördert.

Olympia-Bewerbung

Hamburg ist im Begriff sich für die Olympischen Sommerspiele zu bewerben. Nach dem Scheitern im Jahre 2003 gegen Leipzig um eine internationale Bewerbung für die Spiele 2012, hat sich der Hamburger Senat 2005 für eine erneute Bewerbung um die Spiele 2016 bzw. 2020 ausgesprochen. Der bisher einzige deutsche Kontrahent ist Berlin. Der Senat hat daher beschlossen, das Leistungsportangebot in Hamburg auszubauen und weitere Sportstätten zu errichten. Das Bewerbungskonzept der „Zentralen Spiele am Wasser“, welches insbesondere die zentral gelegenen Spielstätten in der City hervorhebt und ein olympisches Dorf auf Kreuzfahrtschiffen vorsieht, bleibt auch bei den künftigen Bewerbungen erhalten.

Einzelne Sportarten

Boxen

Hamburg ist mit drei der wichtigsten deutschen Boxställe (Universum Box-Promotion, Arena Box-Promotion, Spotlight Boxing) ein Zentrum des Boxsports.

Eissport

Hamburg besitzt eine Reihe von Anlagen für den Eissport und mehrere Vereine. Darunter auch die in der Deutschen Eishockey Liga vertretenen Hamburg Freezers.

Hauptartikel Eishockey: Eishockey in Hamburg

Laufsport

20. Int. PSD-Bank Alsterlauf. Start Mönckebergstraße (2009)

Neben dem Großereignis Hamburg-Marathon, finden in der Hansestadt eine ganze Reihe weiterer unterschiedlicher Laufwettbewerbe statt. Beispielsweise die Alsterstaffel, ein seit 1909 ausgetragener Staffellauf um die Alster, der zu den ältesten bestehenden Veranstaltungen gehört. Hingegen zählt der Elbtunnel-Marathon durch seinen Austragungsort, die beiden Röhren des alten Elbtunnels, sicherlich zu den ungewöhnlichsten Marathonläufen. Oberirdisch verläuft der Stadtparkmarathon und beim seit 1984 ausgeführten Airport Race geht um das Flughafengelände. Der dortige 10-Meilen-Lauf gehört genau wie der 10-Kilometer-Internationale Alsterlauf zu einem von drei Wertungsläufen des Laufcup Hamburg zu dem auch ein Halbmarathon zählt. Ein anderer Lauf auf der Halbmarathon-Distanz ist der Hamburg-Halbmarathon an dem auch Inline-Skater teilnehmen.

Mitgliederzahlen

HSV-Spiel in Hamburg
Hamburg Triathlon 2007
Millerntor-Stadion mit Flutlicht von Süden
Mitgliederzahlen der Sportverbände im Hamburger Sportbund
Sportart 1985 1990 2004 2005 2006 2007
Gymnastik 82.040 81.339 129.362 129.955 133.768 138.208
Fußball 46.261 40.368 70.134 73.285 79.918 96.032
Tennis 37.674 38.986 32.220 30.724 28.308 27.982
Segeln 10.940 11.636 12.029 12.173 11.979 11.896
Schwimmen 14.097 12.687 11.061 10.717 10.733 10.068
Handball 14.744 11.885 9.383 9.725 9.510 9.171
Hockey 5.513 5.805 8.391 8.695 8.021 8.001
Reiten und Voltigieren 6.490 5.892 8.287 8.231 7.819 7.703
Golfen (außerordentliche Mitglieder) n n 7.720 8.099 8.350 8.752
Golfen (ordentliche Mitglieder) 5.251 6.699 7.965 8.111 8.334 7.614
Volleyball 9.391 9.984 6.592 6.405 6.426 6.375
Tanzen 9.848 10.114 6.522 6.507 6.254 6.171
Basketball 3.403 4.717 5.575 5.588 5.789 6.017
Tischtennis 8.626 8.825 6.115 5.999 5.955 5.783
Angeln (Freizeit) 8.836 8.041 7.324 7.124 6.834 5.204
Rudern 4.391 4.675 4.942 4.956 5.075 5.110
Judo 5.337 6.501 5.199 5.361 5.293 5.027
Schießsport 6.625 6.615 5.232 5.107 4.983 4.841
Leichtathletik 6.312 5.172 4.520 4.551 4.672 4.770
Bergsteigen und Klettern n n 768 917 2.389 4.252
Kanusport 3.082 3.061 3.632 3.671 3.537 3.505
Behindertensport 1.435 2.138 2.634 2.406 2.639 3.003
Badminton 3.144 3.557 2.992 2.788 2.742 2.653
Karate 1.763 2.861 2.817 2.821 2.585 2.515
Schach 2.663 2.753 2.468 2.437 2.491 2.401
Radsport-Verband 1.017 934 1.571 1.593 1.851 1.894
Skisport 3.510 3.566 2.298 2.009 1.997 1.849
Bowling/Kegeln 10.611 6.592 2.152 1.908 1.842 1.727
Jujutsu n n 1.885 1.841 1.791 1.655
Tauchen 641 948 1.307 1.297 1.276 1.261
Motorbootsport 657 718 1.289 1.288 1.218 1.215
Luftsport 1.123 1.280 921 898 1.047 1.013
American football n n 1.213 1.067 923 962
Boxen 803 603 1.063 1.034 884 956
Taekwondo 516 659 1.078 963 967 849
Rollsport n n 517 583 618 678
Eishockey n n 625 659 640 677
Fechten 670 620 619 675 681 645
Baseball n 462 605 569 550 567
Rugby 325 386 474 440 450 520
Eissport 1.264 1.324 454 456 496 489
Triathlon n 91 281 297 337 426
Wandern (HSB) 869 1.015 389 384 372 374
Squash 428 844 448 395 386 349
Motorsport (ordentliche Mitglieder) 798 907 205 175 294 347
Motorsport (außerordentliche Mitglieder) n n 725 760 669 682
Aikido n n 326 317 412 344
Angeln (Vergleichend) n n 125 476 400 333
Boule-Spiel n n 231 263 213 297
Gewichtheben n n 267 265 242 246
Wrestling 679 773 271 244 234 232
Bahnengolf 385 436 274 234 232 208
Darts n n 222 211 184 172
Billard 96 125 38 108 141 165
Radsport-Solidarität n n 136 139 144 144
Cricket n n 238 181 165 86
Wandern (VTF) n n 341 251 185 74
Wasserski n n 65 58 60 57
Polo 16 16 37 38 36 34
Akrobatik n n 10 13 14 17

Einzelnachweise

  1. http://www.hamburger-sportbund.de/resourcen/0020/jahresbericht_22_05_RZ_low.pdf HSB Jahresbericht 2008
  2. a b http://www.hamburg.de/contentblob/182952/data/facts.pdf Fakten über die Sportstadt Hamburg, aufgerufen am 23. November 2009
  3. http://www.ndr.de/flash/mediathek/mediathek.html?broadcastid=35 Journal NDR-Fernsehen "Rund um den Michel", zwischen Min. 9:55 und 14:30
  4. Ernst Christian Schütt: Die Chronik Hamburgs, Chronik-Verlag 1991. S. 193
  5. Die HT16 Historie - Zeitleiste
  6. Fremdenwerbezentrale Hamburg e. V.: Hamburg-Führer 3. Auflage Hamburg 1931
  7. Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein, Oktober 2009: Ein Stadtportrait in Zahlen (Zahlen aus 2008)
  8. INDOO Eisarena Planten un Blomen
  9. [ttp://www.radsport-hh.de/cms/index.php?radrennbahn Radsport-Verband Hamburg - Radrennbahn Stellingen]
  10. http://www.hamburg-triathlon.org/images/stories/press/pdf/pm_dextro%20energy%20triathlon%20hh%202010_091209.pdf

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