St. Michael (Pforzheim)

St. Michael (Pforzheim)
Schloss- und Stiftskirche St. Michael
Spätromanische Vorhalle und Turm
Grablege der badischen Markgrafen um 1840

Die Schloss- und Stiftskirche St. Michael in Pforzheim wurde mit dem Übergang Pforzheims an das Haus Baden 1219 auf einem älterem Bau errichtet, von der noch der spätromanische Westbau erhalten ist (1220/1230). Um 1270 ist das Langhaus (Kirchenschiff) in seiner heutigen Form vollendet worden. Diagonalchöre und Margarethenkapelle wurden zwischen 1290 und 1310 errichtet. Der Neubau eines Chores wurde nach der Erhebung zur Stiftskirche zwischen 1460 und 1475 durch den badischen Hofbaumeister Hans Spryß von Zaberfeld angebaut. Die Baugeschichte im Einzelnen ist noch weitgehend ungeklärt.

Ab 1535 war die Kirche Grablege der badischen Markgrafen aus der evangelischen Linie (ab 1515 Baden-Durlach, bis 1860 Stéphanie de Beauharnais). Im Februar 1945 wurde sie schwer beschädigt und bis 1957 wiedererrichtet. Zusammen mit dem nebenan gelegenen Archivturm ist sie der einzige größere Rest des mittelalterlichen Pforzheims.

Die Glasfenster des Chores schuf Charles Crodel. Das mit Bronzeplatten beschlagene Portal der Schlosskirche schuf 1959 der Stuttgarter Bildhauer Jürgen Weber. Es sind sechs biblische Szenen eingewoben.

Neues Museum Johannes Reuchlin

Seit dem 6. September 2008 erweitert der von dem Hamburger Architekten Bernhard Hirche entworfene Anbau des neuen Museums Johannes Reuchlin die Schlosskirche St. Michael an der Südseite. Der Neubau stellt die ursprüngliche Kubatur des Reuchlin-Kollegs in der ehemaligen Sakristei der Kirche wieder her. Die nach dem Zweiten Weltkrieg errichteten Strebebögen sind in den Neubau einbezogen worden und illustrieren somit die historische Vielschichtigkeit.

Weblinks

 Commons: St. Michael – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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