St. Paulus (Göttingen)

St. Paulus (Göttingen)
St. Paulus

St. Paulus ist eine katholische Pfarrkirche in Göttingen. Fast 150 Jahre nach St. Michael wurde sie ab 1927 als zweite nachreformatorische katholische Kirche der Stadt erbaut und am 21. Juli 1929 durch Bischof Nikolaus Bares geweiht. Sie trägt den Namen des Apostels Paulus, dessen monumentale Statue den Westgiebel einnimmt.

St. Paulus ist eine Basilika im schweren spät-neobarocken Stil. Die repräsentative Westfassade mit Giebel, vorschwingender Eingangshalle und Balkon wird von zwei gedrungenen Ecktürmen flankiert. Die Außenwände des Langhauses gliedern Stützbögen zwischen den Obergaden-Fenstern. Den Ostabschluss bildet die flachrunde Apsis mit Umgang. Daneben erhebt sich der hohe rechteckige Glockenturm mit Brüstung, achteckigem Obergeschoss und Haube. Als Material wurden bossierte Kalksteinquader verwendet, die lisenenartigen Gliederungselemente der Westseite sowie die Gesimse und Fensterumrandungen sind aus glatt behauenem bzw. scharriertem Kalkstein gefertigt.

Auch der Innenraum ist, trotz „barock“ abgewandelter Bögen, von fast romanischer Schwere und Monumentalität. Die gottesdienstlichen Ausstattungsstücke wurden nach der Liturgiereform neu gestaltet. Eindrucksvoll ist das barockisierende Deckengemälde mit der Apotheose des hl. Paulus.

Die Mittel für den Kirchbau nach Plänen des Essener Architekten Adam Weinhag (1879–1937) kamen durch jahrelange örtliche und überörtliche Spendenwerbung sowie durch einen Beitrag des Bonifatiuswerks zusammen. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude nur wenig beschädigt, so dass der Außenbau vollständig und die originale Innenausstattung teilweise erhalten ist.

1976–1986 war Joop Bergsma Pfarrer an St. Paulus und Dechant des Dekanats Göttingen.

Weblinks

 Commons: St. Paulus (Göttingen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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