Stadlauerbrücke

Stadlauerbrücke

48.20166666666716.4441666666677Koordinaten: 48° 12′ 6″ N, 16° 26′ 39″ Of1

Stadlauer Ostbahnbrücke
Stadlauer Ostbahnbrücke
Die Stadlauer Ostbahnbrücke heute
Nutzung Eisenbahnbrücke
Querung von Donau
Ort Wien
Gesamtlänge 379,50 + 338 Meter
Erste Stadlauer Ostbahnbrücke in Bau
Stadlauer Staatsbahnbrücke im Jahr 1875
Stadlauer Ostbahnbrücke Querung der Donau

Die Stadlauer Ostbahnbrücke, ugs. auch Stadlauer Brücke, ist eine Eisenbahnbrücke in Wien. Sie verbindet die Bezirke Leopoldstadt und Donaustadt und überquert dabei die Donau, Donauinsel und Neue Donau. Sie ist die am längsten bestehende Donaubrücke in Wien.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1868–1931

Zusätzlich zu der seit 1837/1838 bestehenden Kaiser-Ferdinands-Nordbahnbrücke wurde 1866 eine östlich davon gelegene Eisenbahnbrücke über die Donau genehmigt.

Da über die kommende Wiener Donauregulierung noch zahlreiche Unklarheiten herrschten, zum Beispiel die Breite des Flussbetts und des Inundationsgebiets, wurde beschlossen, nur die Strombrücke mit fünf Feldern zu je ungefähr 80 Meter Spannweite und vier Felder der Vorlandbrücke zu errichten. Bis zur endgültigen Klärung der noch fraglichen Punkte sollten Holzprovisorien den Verkehr über die Brücke ermöglichen.

Durch diese Vorgehensweise kam es nach der Fertigstellung der Stadlauer Ostbahnbrücke und der Donauregulierung zu dem Umstand, dass das letzte Stromfeld bereits über dem Vorland zu liegen kam. Die Flutbrücke über das Überschwemmungsgebiet wurde schließlich als zehnfeldriges Tragwerk mit einer Feldlänge von etwa 32 Meter Spannweite erbaut.

Den Auftrag zur Errichtung der insgesamt 760 Meter langen Brückenkonstruktion erhielten die französischen Firmen „Schneider & Comp.“ und „Castor % Comp.“

Die Stahlteile wurden am rechten Ufer zusammengebaut und anschließend mittels Rollen und Flaschenzügen mittels Menschenkraft vorgeschoben. Bei einer 512-fachen Übersetzung betrug der Vorschub ungefähr vier Meter pro Stunde. Das Durchhängen des Brückenendes wurde durch einen nach oben gebogenen Schnabel ausgeglichen, so dass die Brücke auf dem jeweils nächsten Brückenpfeiler zu liegen kommen musste.

1870 war die erste Stadlauer Ostbahnbrücke, damals noch unter dem Namen Stadlauer Staatsbahnbrücke, fertig gestellt.

Seit 1931

Das steigende Gewicht der Eisenbahnzüge und eine einsetzende Strukturveränderung des verwendeten Schweißeisens, die eine Neigung zur Kaltbrüchigkeit mit sich brachte, machten den Brückenneubau notwendig.

Sowohl der Entwurf der neuen Brücke als auch die Ausführung der Stahlbauarbeiten stammen von Waagner Biro. Die neue Stadlauer Ostbahnbrücke wurde seitlich der bestehenden Brücke errichtet und anschließend eingeschoben. Die Arbeiten waren 1932 abgeschlossen.

Aus Anlass der Errichtung des Kraftwerks Freudenau musste die Stadlauer Ostbahnbrücke zwecks Einhaltung der für den Schiffsverkehr notwendigen Durchfahrtshöhe um 4,5 Meter gehoben werden.

Literatur

  • Alfred Pauser: Brücken in Wien – Ein Führer durch die Baugeschichte, Springer Verlag, Wien 2005, ISBN 3-211-25255-X

Weblinks


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