Stadtbibliothek Trier

Stadtbibliothek Trier
Stadtbibliothek Trier
Trier Stadtbibliothek Weberbach.jpg

Stadtbibliothek Trier (Weberbach)

Gründung 1560 und 1798
Bibliothekstyp Stadtbibliothek
Ort Trier
ISIL DE-121 (Weberbach)
DE-Tr9 (Palais Walderdorff)
Website stadtbibliothek-trier.de

Die Stadtbibliothek Trier ist eine der bedeutendsten Altbestandsbibliotheken in Rheinland-Pfalz. Sie ist Pflichtexemplarbibliothek für den ehem. Regierungsbezirk Trier. Von 1966 bis 1990 war sie auch für den ehem. Regierungsbezirk Koblenz zuständig. Leiter der Bibliothek ist Professor Michael Embach.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Bibliothek geht auf eine Jesuitenbibliothek von 1560 zurück, die 1763 insgesamt 10.075 Bände zählte und auch die alte Universität Trier mit Literatur versorgte. Mit der Säkularisation unter der französischen Herrschaft entstand daraus 1798 die Stadtbibliothek.

Gebäude

Das heutige Gebäude der Stadtbibliothek wurde von 1955 bis 1960 nach Plänen von Alfons Leitl gebaut. Es besteht aus einem vierstöckigen Kubus, der durch ein Betongitterwerk verkleidet ist und unter anderem das für Bibliotheksbenutzer nicht zugängliche Magazin beherbergt, und einem einstöckigen Vorbau, der für Ausstellungen genutzt wird. Der an den Palastgarten angrenzende trapezförmige Lesesaal mit seiner umlaufenden Galerie wurde von 1960 bis 1968 auch als Ratssaal der Stadt genutzt. Das Bauwerk steht unter Denkmalschutz.[1]

Bestand

Lesesaal

Die Stadtbibliothek verfügt über etwa 413.000 Bände, 2.600 Handschriften und 2.500 Inkunabeln. 38.000 Bände stammen aus dem 16. und 17. Jahrhundert (Stand: 2008).

Schwerpunkte des Bestandes sind Literatur über Trier und das Moselland, Weinliteratur und Buchgeschichte. Bis zum Jahr 2000 wurde auch grundlegende wissenschaftliche Literatur aller Fachgebiete gesammelt. Es gibt mehrere Sondersammlungen, darunter etwa 12.000 Bände aus dem Nachlass des Kirchenhistorikers Franz Xaver Kraus.

Öffentliche Bibliothek

Zur Stadtbibliothek gehört auch der etwa 100.000 Bände umfassende Bestand der Städtischen Bücherei, die sich im Palais Walderdorff (Domfreihof 1b) befindet. Seit 1957 wurde auch ein Bücherbus betrieben. Dieses Angebot wurde jedoch eingestellt, als das bisherige Fahrzeug Ende 2007 den Dienst versagte.

Schatzkammer

Die Schatzkammer der Stadtbibliothek Trier ist in den kleinen Ausstellungsräumen (Weberbach 25) untergebracht. Dort kann man zwei sehr wertvolle und gut restaurierte Coronelli-Globen, einen Erdglobus von 1688 und einen Himmelsglobus von 1693, besichtigen. Weiterhin werden in wechselnden Ausstellungen die Schätze der Stadtbibliothek gezeigt. Dazu gehören z.B. die karolingische Ada-Handschrift, der Codex Egberti des Erzbischof Egbert von Trier (977-993), der seit April 2004 auf der UNESCO-Liste Memory of the World steht, eine Gutenberg-Bibel und zahlreiche andere Handschriften.

Die am 30. Juni 1998 gegründete Gesellschaft der Freunde und Förderer der Stadtbibliothek Trier e.V. unterstützt die Stadtbibliothek Trier ideell und materiell, zum Beispiel durch Übernahme von Restaurierungskosten. Sie hat etwa 130 Mitglieder (Stand: 2011).[2]

Einzelnachweise

  1. Daniel Thull: Kennen Sie… die Stadtbibliothek?, 16vor.de (vom 7. September 2010)
  2. Wir über uns. In: www.trierer-buecher.de. Gesellschaft der Freunde und Förderer der Stadtbibliothek Trier e.V., abgerufen am 25. Juni 2011.

Literatur

Weblinks

49.7513888888896.6413888888889

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