Stadttheater Koblenz

Stadttheater Koblenz
Theater von Koblenz

Das Theater der Stadt Koblenz ist ein Dreispartentheater in Koblenz mit eigenen Ensembles für Schauspiel, Musiktheater und Ballett.

Inhaltsverzeichnis

Das Theater

Das Stadttheater Koblenz ist der einzige erhaltene klassizistische Theaterbau am Mittelrhein und das früheste erhaltene Beispiel eines Rangtheaters in Deutschland (im Gegensatz zum früheren Logentheater). Das Äußere des Theaters ist durch eine klassizistische Fassade mit Pilastern geprägt. Der in blau, grau und weiß gehaltene Zuschauerraum auf ringförmigen Grundriss ist auf die ehemals kurfürstliche Loge ausgerichtet und mit Illusionsmalerei verziert. Der Obelisk auf dem Deinhardplatz vor dem Theater erinnert an seinen Erbauer Kurfürsten Clemens Wenzeslaus von Sachsen. Das Theater hat heute 500 Sitzplätze und befindet sich unweit des Kurfürstlichen Schlosses.

Spielorte sind neben dem Stadttheater am Deinhardplatz die Probe-Bühne 2 und die Kammerspiele am Florinsmarkt, außerdem wirkt das Theater bei den Koblenzer Festungsspielen im Sommer mit. Das Theater der Stadt Koblenz hat 180 festangestellte Mitarbeiter aus 15 Nationen. Intendantin ist Annegret Ritzel (Stand 2005). Die Auslastung des Koblenzer Theaters ist die höchste der rheinland-pfälzischen Stadttheater, der öffentliche Zuschuss pro verkaufter Karte der niedrigste.

Geschichte

Das Stadttheater wurde 1787 im Auftrag des Trierer Erzbischofs und Kurfürsten Clemens Wenzeslaus von Sachsen in siebenmonatiger Bauzeit durch den Architekten Peter Joseph Krahe in dem damals neuen Stadtteil Neustadt errichtet und am 23. November 1787 mit einer Aufführung von Mozart Die Entführung aus dem Serail als kurfürstliches Komödien- und Ballhaus eingeweiht. Die lateinische Inschrift an der Fassade "Musis Moribus Et Publicae Laetitiae" bedeutet auf deutsch: "Den Musen, den guten Sitten und dem öffentlichen Vergnügen".

1867 ging das Gebäude in das Eigentum der Stadt über, die es 1869 renovieren ließ, wobei das Innere im Stil des Historismus umgebaut wurde. Nach weiteren Umbauten 1937 und 1952, die das Aussehen des Gebäudes weiter modernisierten, wurde das Theater 1984 bis 1985 umfassend mit dem Ziel rekonstruiert, dem Originalzustand von 1787 möglichst nahe zu kommen.

Am 22. November 1946 fand im Koblenzer Theater die konstituierende Sitzung der "Beratenden Landesversammlung" statt, welche über die Verfassung des neu gegründeten Landes Rheinland-Pfalz beriet.

Im Jahr 2000 stiftete das Theater gemeinsam mit dem Institut für Germanistik der Universität Koblenz und dem Freundeskreis der Universität den Koblenzer Literaturpreis.

Literatur

  • Magnus Backes: Das Theater zu Koblenz. (= Rheinische Kunststätten; Heft 307). Neusser Druckerei und Verlag, Neuss 1986, ISBN 3-88094-542-X

Weblinks

50.3580555555567.59944444444447Koordinaten: 50° 21′ 29″ N, 7° 35′ 58″ O


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