Stadtwerke Ulm

Stadtwerke Ulm
Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH (SWU)
Unternehmensform GmbH
Gründung 1982
Unternehmenssitz Ulm
Unternehmensleitung

Dipl.-Oec. Matthias Berz

Mitarbeiter 1032 (2007)
Umsatz 369 Mio. Euro (2007)[1]
Branche Stadtwerke
Website

www.swu.de

Die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH (SWU) ist eine städtische Unternehmensgruppe, die vor allem die Region Ulm und Neu-Ulm mit Strom, Erdgas, Fernwärme, Trinkwasser, Telekommunikation und Verkehrsdienstleistungen beliefert.

Mit mehr als 200.000 Kunden und rund 1.030 Mitarbeitern zählt die SWU zu den führenden Energiedienstleistern Baden-Württembergs. Neben den traditionellen energie- und verkehrsnahen Tätigkeitsfeldern bietet die SWU heute auch Dienstleistungen in den Bereichen Telekommunikation, IT-Management oder Consulting an.

Inhaltsverzeichnis

Unternehmensstruktur

Die SWU-Unternehmensgruppe besteht aus der leitenden Holding SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH und ihren beiden operativ eigenständigen Tochtergesellschaften SWU Energie GmbH und SWU Verkehr GmbH. Die Holding ist im Besitz der Städte Ulm (94 Prozent Unternehmensanteil) und Neu-Ulm (6 Prozent).und Neu-Ulm. Sie hält Beteiligungen an rund 20 Unternehmen.[1]

Daneben sind drei Tochterunternehmen der SWU Energie GmbH auf dem Markt aktiv:

  1. die SWU Vertrieb GmbH (bis 2008: Energie Plus)
  2. die SWU TeleNet GmbH und
  3. die SWU Netze GmbH.

Geschäftsführung

Geschäftsführung der SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH: Dipl.-Oec. Matthias Berz ist Vorsitzender der Geschäftsführung SWU-Unternehmensgruppe und alleiniger Geschäftsführer der SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH.

Aufsichtsratsvorsitzender ist der Oberbürgermeister der Stadt Ulm, Ivo Gönner. Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender ist der Oberbürgermeister der Stadt Neu-Ulm, Gerold Noerenberg und als Konzernbetriebsratsvorsitzender der SWU Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH fungiert Hans-Peter Schaffner. Weitere Aufsichtsräte sind verschiedene Stadträte aus Ulm und Neu-Ulm.

SWU Verkehr GmbH

Die SWU Verkehr betreibt 18 Omnibus- und eine Straßenbahnlinie. Mit 5,5 Kilometer Länge ist dies zum 21. März 2009 der zweitkleinste Straßenbahnbetrieb in Deutschland. Ab diesem Datum wird die einzige Straßenbahnlinie um sieben Haltestellen und 4,6 Kilometer bis in den Stadtteil Böfingen erweitert.[2] Im Jahr 2007 wurden insgesamt 30,2 Millionen Fahrgäste auf einem Liniennetz mit 213 Kilometern Länge befördert.[1]

Um die bisher durchgeführte, konzerninterne Direktvergabe der Verkehrsleistungen entsprechend den EU-Vorschriften transparenter zu gestalten, wird bis Ende 2009 die neue Gesellschaft „SWU Nahverkehr Ulm/Neu-Ulm“ gegründet. Die SWU Verkehr wird dann auf die Funktionen Planung und Infrastrukturvorhaltung beschränkt.[3]

Die SWU Verkehr betreibt darüber hinaus 16,7 Kilometer Industriegleise in Ulm und Neu-Ulm. Sie hat auch Interesse an der von der DB Netz zum Verkauf angebotenen 9,6 Kilometer langen Bahnstrecke Senden–Weißenhorn, auf der zurzeit nur Güterverkehr stattfindet. Die SWU Verkehr plant zwischen Weißenhorn und Ulm Schienenpersonennahverkehr zu betreiben, für den sie bereits die Betriebsgnehmigung besitzen.[4]

Von 1947 bis 1963 betrieb die Verkehrsabteilung der SWU außerdem den Oberleitungsbus Ulm.

Geschichte

Im Jahre 1853 erfolgte der Beschluss des Rates der Stadt Ulm, die Straßen mit Gas zu beleuchten und es begann der Bau des Gaswerkes am Neutor. Um der gestiegenen Nachfrage zu begegnen, wurde 1857 die "Städtischen Gasfabrik Ulm" gebaut. Im Jahr 1871 schloss diese einen Gasvertrag mit der Stadt Neu-Ulm.[3]

Auch die Wasserversorgung wurde ab 1873 in Ulm zentral geregelt. Nach der Erfindung der Elektrizität erfolgte 1895 die Inbetriebnahme des Ulmer Elektrizitätswerks an der Olgastraße. Zwei Jahre später am 15. Mai 1897 fuhr die erste Ulmer elektrische Straßenbahn.

Im Jahre 1906 erfolgte die Umstellung der städtischen Straßenbeleuchtung von Gas auf Strom. Gleichzeitig wurde das erste Wasserkraftwerk im Neu-Ulmer Stadtteil Ludwigsfeld fertiggestellt.

Nach dem 2. Weltkrieg erfolgte 1946 die Umwandlung der einzelnen Gesellschaften in einen städtischen Eigenbetrieb. Wegen dem steigenden Strombedarf wurde 1953 das größte Ulmer Wasserkraftwerk "Böfinger Halde" in Betrieb genommen.

1982 wurde der städtische Eigenbetrieb "Stadtwerke" in eine GmbH umgewandelt und ein Jahr später wurde die Stadt Neu-Ulm Gesellschafter der neuen Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH.

Aus wirtschaftlichen Erwägungen wurde 1998 eine Neustrukturierung der Stadtwerke zur SWU-Unternehmensgruppe, Gründung der SWU Energie GmbH und SWU Verkehr GmbH vorgenommen. Aus dem gleichen Grund erfolgte 1999 die Gründung der Energie Plus Handels- und Servicegesellschaft mbH (Energie Plus) und damit die Einführung der Marke ”SchwabenStrom“. Die Energie Plus wurde im August 2008 in SWU Vertrieb GmbH umfirmiert.

Die im Januar 2007 vorgelegte Auswertung zum Preisvergleich deutscher Gasanbieter des Bundeskartellamtes, platzierte die SWU unter 35 verglichenen Unternehmen auf Rang 34 und damit zum zweitteuersten Anbieter bundesweit.

Weitere wichtige Entwicklungsschritte der SWU:

  • 2000 Gründung der SWU TeleNet GmbH
  • 2001 Einführung Öko-Audit und ISO 14001
  • 2005 Gründung der SWU Netze GmbH
  • 2006 Auszeichnung der SWU mit dem Umweltpreis Baden-Württemberg im Bereich Industrie

Einzelnachweise

  1. a b c Vgl. SWU, Daten und Fakten. Abgerufen am 08.02.2009.
  2. Vgl. SWU-Verkehr, Fahrplanwechsel im März 2009. 09.12.2008. Abgerufen am 08.02.2009.
  3. a b Vgl. SWU, Geschäftsbericht 2007, S.44f. Abgerufen am 08.02.2009. (PDF)
  4. Vgl. Südwestpresse, SWU: Bahnstrecke Weißenhorn-Senden in Reichweite. 27.11.2008. Abgerufen am 08.02.2009.

Weblinks

48.4041666666679.98444444444447Koordinaten: 48° 24′ 15″ N, 9° 59′ 4″ O


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