Stahnsdorf

Stahnsdorf
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Stahnsdorf
Stahnsdorf
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Stahnsdorf hervorgehoben
52.39222222222213.21666666666744
Basisdaten
Bundesland: Brandenburg
Landkreis: Potsdam-Mittelmark
Höhe: 44 m ü. NN
Fläche: 49,07 km²
Einwohner:

14.210 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 290 Einwohner je km²
Postleitzahl: 14532
Vorwahl: 03329
Kfz-Kennzeichen: PM
Gemeindeschlüssel: 12 0 69 604
Gemeindegliederung: 4 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Annastraße 3
14532 Stahnsdorf
Webpräsenz: www.stahnsdorf.de
Bürgermeister: Bernd Albers (Bürger für Bürger)
Lage der Gemeinde Stahnsdorf im Landkreis Potsdam-Mittelmark
Bad Belzig Beelitz Beetzsee Beetzseeheide Bensdorf Borkheide Borkwalde Brück Buckautal Golzow Görzke Gräben Havelsee Kleinmachnow Kloster Lehnin Linthe Linthe Michendorf Mühlenfließ Niemegk Nuthetal Päwesin Planebruch Planetal Rabenstein/Fläming Rosenau (Brandenburg) Roskow Schwielowsee Seddiner See Stahnsdorf Teltow Treuenbrietzen Wenzlow Werder (Havel) Wiesenburg/Mark Wollin Wusterwitz Ziesar Groß Kreutz BrandenburgKarte
Über dieses Bild
Lage an der Stadtgrenze Berlins

Die Gemeinde Stahnsdorf liegt unmittelbar südlich von Kleinmachnow, im weiteren Sinne südlich von Berlin, östlich von Potsdam und westlich von Teltow im Landkreis Potsdam-Mittelmark.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Stahnsdorf liegt westlich von Teltow, südlich von Kleinmachnow und östlich von Potsdam. Der Ort wird im Norden vom Teltowkanal begrenzt.

Nachbargemeinden

Nachbargemeinden sind Kleinmachnow, Nuthetal und die Städte Teltow, Ludwigsfelde, Potsdam und Berlin.

Gemeindegliederung

  • Güterfelde
  • Schenkenhorst (bis 1938 Schenkendorf [2])
  • Sputendorf
  • Stahnsdorf

Geschichte

Stahnsdorf wurde erstmals im Jahr 1264 urkundlich erwähnt und bestand ursprünglich nur aus dem alten Dorfkern an einer damals wichtigen Verbindungsstraße, die von Sachsen über Güterfelde und Stahnsdorf zum Bäkeübergang bei Kleinmachnow und weiter nach Spandau führte. Mit dem Bau des Teltowkanals Anfang des 20. Jahrhunderts, der Eröffnung des Südwestkirchhofs im April 1909, des Wilmersdorfer Waldfriedhofs und des Friedenauer Waldfriedhofs 1913 und der Eröffnung der S-Bahnstrecke von Berlin-Wannsee im Juni 1913 begann die Erschließung als Berliner Vorort. In den folgenden Jahrzehnten entstand der heutige Ort durch die Entwicklung von Eigenheimsiedlungen, die Anbindung an Berlin-Lichterfelde durch eine Straßenbahnverbindung und den Bau einer Siedlung für Arbeiter der Boschwerke in Kleinmachnow. 1931 wurde das Klärwerk Stahnsdorf in Betrieb genommen, wo Abwässer aus dem Süden Berlins geklärt wurden und eine der ersten Anlagen zur Biogaserzeugung entstand. Durch den Bau der Berliner Mauer am 13. August 1961 wurden die Verbindungen zum angrenzenden Berlin durchtrennt. In der DDR-Zeit war der Ort wirtschaftlich vor allem durch das Halbleiterwerk als Großbetrieb und landwirtschaftliche Betriebe geprägt. Nach dem Fall der Mauer setzte eine erneute Entwicklung durch Zuzüge, Erschließung neuer Eigenheimsiedlungen und in den letzten Jahren durch Gewerbeansiedlungen, insbesondere im Bereich Green-Park, ein. Zum 31. Dezember 2001 entstand durch die Eingemeindung der Orte Güterfelde, Schenkenhorst und Sputendorf die Gemeinde Stahnsdorf in ihrer heutigen Gestalt.[3]

Politik

Rathaus Stahnsdorf

Gemeindevertretung

Die Gemeindevertretung besteht aus 22 Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertretern und dem hauptamtlichen Bürgermeister Bernd Albers.

(Stand: Kommunalwahl am 28. September 2008)

Wappen

Das Wappen wurde am 3. Juni 2002 genehmigt.

Blasonierung: „Gespalten in Silber, vorn am Spalt ein halber goldbewehrter mit einem goldenen Kleestengel belegter roter Adler; hinten zwei voneinander getrennte rote Schräglinksbalken.“[4]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Schloss in Güterfelde
Dorfkirche Schenkenhorst
Holzkapelle auf dem Südwestkirchhof

In der Liste der Baudenkmale in Stahnsdorf stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburgs eingetragenen Baudenkmale.

Bauwerke

  • Die Stahnsdorfer Dorfkirche wurde als Feldsteinbau mit eingezogenem Chor und Apsis Anfang des 13. Jahrhundert errichtet (Fertigstellung wohl vor 1230) und 1696 wiederhergestellt (Inschrift auf Sandsteinplatte an der Wand), der verbretterte Dachturm entstand 1779. Sie ist die zweitälteste Dorfkirche der Mark Brandenburg. In den kommenden Jahren ist eine umfassende Sanierung geplant.[5] An Kunstwerken enthält sie eine Anna selbdritt, einen spätgotischen Schnitzaltar (Ende 15. Jhd.), eine mit Wappen bemalte Chorbank (Ende 17. Jhd.), eine geschnitzte Kanzel (18. Jhd.) und einen Epitaph für ein Mitglied des in Kleinmachnow ansässigen Geschlechts derer von Hake (18. Jhd.), die bis zur Errichtung der Kleinmachnower Dorfkirche 1597/98 generell dort beigesetzt worden waren.
  • Das im Kern um 1805 nach Entwurf von David Gilly errichtete und 1868 im Stil der Neurenaissance entscheidend veränderte zweigeschossige Schloss im Ortsteil Güterfelde diente als Altenheim und ist von einem Park umgeben.
  • Die Dorfkirche im Ortsteil Güterfelde wurde als rechteckiger Feldsteinbau mit Apsis und westlichem Breitturm in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts errichtet und in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts verändert.
  • Friedhofskapelle nach dem Vorbild norwegischer Stabkirchen auf dem Südwestfriedhof

Parks

Geschichtsdenkmale

Sport

  • Reitverein Stahnsdorf.ev
  • SV Stahnsdorf 1996
  • RSV Eintracht Stahnsdorf – Basketball, 2. Bundesliga Pro B
  • RSV Stahnsdorf mit einem Kunstrasenplatz
  • Sportfreunde Stahnsdorf.
  • Ruderclub Kleinmachnow Stahnsdorf Teltow

Wirtschaft und Infrastruktur

Ansässige Unternehmen

  • Aktiv Sensor GmbH
  • Albert Kreuz GmbH
  • AMQ interdisziplinäre Kopf-Hals-Medizin
  • Big Image Systems GmbH
  • dudoni - Informationsagentur für digitale Medien
  • Endress+Hauser GmbH+Co. KG; Kompetenzzentrum für Silizium-Drucksensoren
  • GP Metallum - Edelmetallhandel
  • GP Vermögensberatung GmbH
  • HighYag Lasertechnologi GmbH
  • LTS; Lufttechnik Stahnsdorf GmbH
  • Mobilien-Pfand Holding AG (mobi PFAND) KfZ - Pfandleihhaus
  • Polsterwerk 54 GmbH - Möbelhaus
  • Postverteilzentrum 14 (für Berlin)
  • Potsdam-Tours (Reisetouristikunternehmen)
  • PRIMA Liegenschaftsverwaltung GmbH
  • Prototypen Kollektiv für optophone Kommunikation
  • Selgros
  • Schwedt TG Rohrleitungsbau GmbH
  • T-Com; Niederlassung Nordost
  • Vodafone; Niederlassung Callcenter

Öffentliche Einrichtungen

  • ClaB (Club an der Bäke) - der Jugendclub in der Gemeinde
  • Bibliothek
  • Freiwillige Feuerwehr Stahnsdorf unterteilt in die Ortsfeuerwehr Stahnsdorf, die Ortsfeuerwehr Schenkenhorst und die Ortsfeuerwehr Güterfelde
  • Der Ortsverband Potsdam des THW

Literatur

  • 700 Jahre Stahnsdorf : 1264 - 1964 - Hrsg. anlässl. d. Festwoche vom 20. - 27. Sept. 1964
  • Wolfgang Gottschalk: Der Südwestfriedhof Stahnsdorf - ein Zentralfriedhof der Berliner Stadtsynodalverbandes, Berlin 1990, ISBN 3-88940-058-2
  • Gerhard Petzholtz: Hier möchte ich begraben sein...! Ein Wegweiser über den Südwest-Kirchhof von Stahnsdorf bei Berlin, Mein Verlag, 3. Aufl. Mahlow 2008, ISBN 978-3-936607161
  • Thomas Marin (Hrsg.): Ruheplatz im Grünen – Pflanzenwelt, Gartengestaltung und Naturforscher auf dem Südwestkirchhof in Stahnsdorf. Books on Demand, Norderstedt 2009, ISBN 978-3-8370-6716-3
  • Peter Hahn: "Berliner Friedhöfe in Stahnsdorf". Geschichte, Geschichten, Personen. Oase Verlag Badenweiler 2010, ISBN 978-3-88922-065-3

Einzelnachweise

  1. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg: Bevölkerung im Land Brandenburg am 31. Dezember 2010 nach amtsfreien Gemeinden, Ämtern und Gemeinden (PDF; 31,71 KB), Stand 31. Dezember 2010. (Hilfe dazu)
  2. Statistik des Deutschen Reichs, Band 450: Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich, Teil I, Berlin 1939; Seite 249
  3. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2001
  4. Wappenangaben auf dem Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg
  5. Projektseite Förderverein ev. Kirchengemeinde Stahnsdorf

Weblinks

 Commons: Stahnsdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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