Steinfischbach

Steinfischbach
Steinfischbach
Gemeinde Waldems
Koordinaten: 50° 16′ N, 8° 21′ O50.2744444444448.3422222222222380Koordinaten: 50° 16′ 28″ N, 8° 20′ 32″ O
Höhe: 380 m ü. NN
Einwohner: 1.265 (1. Dez. 2006)
Eingemeindung: 1972
Postleitzahl: 65529
Vorwahl: 06087

Steinfischbach ist ein Ortsteil der Gemeinde Waldems im Rheingau-Taunus-Kreis, Hessen.

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Steinfischbach liegt im östlichen Hintertaunus des Naturpark Rhein-Taunus, in einer Höhenlage von 300 Meter bis 500 Meter über NN. Die höchste Erhebung in der Gemarkung liegt bei einer Höhe von 495 m ü. NN. Umgeben von Mischwäldern liegt das Dorf in einer von Südwesten nach Nordosten verlaufenden Talmulde. Durch den Ort verläuft der Fischbach, welcher oberhalb von Steinfischbach entspringt. Er nimmt seinen Lauf durch den Langewiesengrund, passiert den Langewiesenteich und mündet in den Emsbach.

Geschichte

Der Ort wurde 1156 erstmals schriftlich in einer Urkunde des Erzbischofs Arnold von Mainz unter dem Namen "Vispach" erwähnt. Einige gegrabene Brunnen sind in einzelnen Bauernhöfen bis zum heutigen Tag erhalten. Weitere Zeugen der Vergangenheit sind die alten Gebäude Krüger-Schäfer-Wassum (Butze) aus dem Jahre 1672, das Backhaus von 1746 und das Pfarrhaus, das um 1650 erbaut wurde. Die Kirche als besonderes Wahrzeichen des Dorfes wurde 1843 eingeweiht. Heute besteht der Ort aus Unterdorf (ehemaliges Haufendorf) und dem neuen Oberdorf.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohnerzahl   Jahr Einwohnerzahl   Jahr Einwohnerzahl
1998 1311   1999 1286   2000 1329
2001 1315   2002 1305   2003 1339
2004 1288   2005 1271   2006 1265

Sehenswürdigkeiten

Evangelische Pfarrkirche

Klassizistischer Bau aus dem Jahre 1843. Er ersetzte eine ältere, in der Nähe des heutigen Friedhofs befindliche Kirche. Die Ausstattung ist noch weitgehend original mit einer Orgel von Daniel Raßmann.

Hügelgräber und Steinbrüche

Ältere Spuren, die Menschen dort hinterlassen haben, finden sich an den Hügelgräben "Totenkopf" und "Goldkessel". Am "Glückstein" und in der "Roten Steinkaut" wurde hier früher nach Eisenerz geschürft. Auch ein Steinbruch für Mühlsteine, Straßenschotter, Pflaster- und Grenzsteine diente zum Lebenserhalt der Bevölkerung.

Jüdischer Friedhof

Nördlich außerhalb des Ortes im Feld nahe der Landstraße gelegen mit etwa sieben Grabstellen. Die letzte Beerdigung fand kurz vor 1900 statt. Der Friedhof wird bereits um 1850 erwähnt. Seit 1828 gab es eine eigene jüdische Gemeinde in Steinfischbach, die um 1840 aus zehn Personen bestand. Sie schloss sich um 1845 mit der Gemeinde in Bad Camberg zusammen. 1907 lebte nur noch eine jüdische Familie am Ort.

Weblinks

Quellen

  • Waldems Ortsteil Info: Steinfischbach

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