Steinicht

Steinicht
Steinicht zwischen der Rentzschmühle und Elsterberg

Das Steinicht liegt im Norden des Mittelvogtländischen Kuppenlandes in Sachsen. Das Landschaftsschutzgebiet Kuhberg - Steinicht umfasst 1.510 Hektar. Das drei Kilometer lange, bis zu 70 Meter tief eingeschnittene V-Tal zwischen Rentzschmühle und Franzmühle gilt mit Recht als die eindrucksvollste Talstrecke des gesamten Elsterlaufes. Die Aue ist stellenweise kaum 50 Meter breit. Die vielfach fast senkrecht aufragenden Talwände sprechen für die Härte des Diabases, in den sich der Fluss seit Beginn der Talbildung am Übergang vom Tertiär zum Quartär eingetieft hat.[1]

Inhaltsverzeichnis

Klettersteige

Kletterfelsen im Steinicht

Gleich hinter Rentzschmühle kann man die Bergsteiger am Nelkenstein beobachten, danach der Uhustein. Der Orbisgraben ist benannt nach dem heiligen Urbanus, dem eine Kapelle auf der Höhe geweiht war. Es ist ein steiler wildromantischer Aufstieg hinauf in die Cossengrüner Flur. Hier befinden sich die Felsen Dornbusch (Dornstaude), Turm, Teufelskanzel, Hundstein und Peterstein. Ganz vorn der Fuchstein am linken Elsterufer. Am rechten Elsterufer befindet sich der Otterstein.

Am Uhustein nistete noch Ende des 19. Jahrhunderts der Uhu. Der Naturfreund und der Botaniker finden zahlreiche seltene Pflanzen.

Selbst bei normalen Wasserstand der Weißen Elster rauschen die Fluten im Bereich des Orbisgrabens mit beachtlichem Gefälle über die Steine im Flussbett, und Hochwassermarken von 1898 und 1954 an der Felswand des Petersteines zeugen davon, welche Naturgewalten sich in diesem Tal entfesselten und zu verheerenden Schäden führten. Hier befinden sich die alten Grenzmarken, die die Fischereirechte markierten.

Wanderwege

Der Reitsteig auf der rechten Talseite verband einst die Burg Liebau mit der Elsterberger Burg. Diese Strecke ist ein gut ausgebauter Weg.

Für ortskundige Wanderer gibt es noch einen Weg entlang der Felsen auf der linken Talseite. Man muss dazu den Steinbruch passieren und hat auch am Nelkenstein eine kurze schlechte Wegstrecke. Dieser Weg ist besser zu begehen, wenn man von der Gippe startet, und den Weg durch den Orbisgraben hinauf nach Cossengrün geht. Vom Hundsstein hat man dann einen Blick über das Tal.

Zahlreiche Kletterfelsen, wie der Peterstein, bieten im Steinicht den Bergsteigern weniger bekannte, jedoch schon 1834 vom Plauener Turnvater Heubner erschlossene bergsteigerische Herausforderungen. Im Hintergrund befindet sich der sogenannte Turm mit der Teufelskanzel in der Hänoldschlucht. Hochwassermarken an den engsten Stellen der schroffen Felswände lassen die Naturgewalten erahnen, die vor dem Bau der Talsperren herrschten. Dieser Flussabschnitt, in dem das vom Fels eingeengte Wasser zum reißenden Strom werden kann, nennt sich die Rösch.

Einzelnachweise

  1. Rolf Weber Jocketa, aus Greizer Heimatkalender 1965

Weblinks

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