Stejarisu

Stejarisu
Stejărişu
Probstdorf
Prépostfalva
Wappen fehlt
Hilfe zu Wappen
Stejărişu (Rumänien)
DEC
Basisdaten
Staat: Rumänien
Historische Region: Siebenbürgen
Kreis: Sibiu
Gemeinde: Iacobeni
Koordinaten: 46° 2′ N, 24° 41′ O46.03861111111124.676388888889481Koordinaten: 46° 2′ 19″ N, 24° 40′ 35″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 481 m
Einwohner: 478 (2002)
Postleitzahl: 557109
Telefonvorwahl: (+40) 02 69
Kfz-Kennzeichen: SB
Struktur und Verwaltung
Gemeindeart: Dorf

Stejărişu (früher Proştea, deutsch Probstdorf, ungarisch Prépostfalva) ist ein Dorf im Bezirk Sibiu (Rumänien). Es gehört zur Gemeinde Iacobeni.

Inhaltsverzeichnis

Name

Der deutsche Name führt sich darauf zurück, dass der Ort ursprünglich der Propstei in Hermannstadt gehörte. Hiervon leiteten sich sowohl die ungarische Form Prépostfalva als auch die frühere rumänische Bezeichnung Proştea ab. Letzterer Ausdruck erinnert im Rumänischen an Prost (etwa „Dummkopf“) und wurde deshalb nach dem Zweiten Weltkrieg in Stejărişu (etwa „Eichenwald“) geändert.

Lage

Stejărişu liegt etwa in der Mitte Siebenbürgens in einem nördlichen Seitental des Hârtibaciu (Harbach). Die nächste Stadt ist Agnita (etwa 10 km südwestlich).

Geschichte

Der Ort wurde 1223 als terra Borothnik erstmals urkundlich erwähnt. Dieser Name ist slawischer Herkunft und soll sich von einer durch den Harbach führenden Furt herleiten.[1] Vermutlich stand der Ort früher weiter talabwärts, d. h. unmittelbar am Harbach. Möglicherweise musste er wegen Überschwemmungen verlegt werden.[1][2]

Wie bereits erwähnt, befand sich das Dorf zunächst in kirchlichem Besitz, wurde aber später ein freier, auf Königsboden gelegener Ort. Probstdorf wurde über viele Jahrhunderte von den Siebenbürger Sachsen geprägt.

Bevölkerung

Im Jahr 1850 waren von 801 Bewohnern 339 Deutsche. Deren Anzahl nahm durch Auswanderung nach Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg langsam, nach der Revolution von 1989 rapide ab. 2002 lebten in Stejărişu noch 478 Personen, von denen sich 23 als deutsch, 442 als Rumänen und 13 als Zigeuner bezeichneten.[3]

Verkehr

Der Ort liegt an einer befestigten Fahrstraße, die von der im etwa 2 km entfernten Harbachtal verlaufenden Straße zwischen Sibiu und Sighişoara abzweigt. Öffentliche Verkehrsmittel berühren den Ort nicht direkt (Stand 2005). Im Harbachtal liegt in Höhe von Stejărişu eine Bushaltestelle, die Verbindungen nach Agnita, Sighişoara und Sibiu ermöglicht.

Sehenswürdigkeiten

Zentrum des Ortes ist die im 14. Jahrhundert errichtete Saalkirche, die im 15. Jahrhundert durch Türme und Mauern zur Kirchenburg ergänzt wurde.[2]

Einzelnachweise

  1. a b siebenbürger.de
  2. a b H. Heltmann, G. Servatius: Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft-Verlag Würzburg, 1993. ISBN 3-8083-2019-2.
  3. Volkszählungen in Siebenbürgen 1850-2002 (ung.)

Weblinks


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