Stellit

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Stellite® ist ein markenrechtlich geschützter Name der Deloro Stellite Holdings Corporation für Hartlegierungen auf Cobalt-Chrom-Basis. Heute werden sie als Nichteisenlegierungen geführt, jedoch ist aus den 1950er-Jahren auch Stellite mit bis zu 20 % Volumenanteil Eisen bekannt[1].

Stellite enthält je nach Einsatzgebiet Anteile von Chrom, Wolfram, Nickel, Molybdän und Kohlenstoff, der durch die Bildung von Carbiden einen großen Einfluss auf die Eigenschaften der Legierung hat. Das Hauptmerkmal von Stellite ist eine hohe Beständigkeit gegen Verschleiß wie beispielsweise Korrosion oder Abrasion, die auch bei hohen Temperaturen erhalten bleibt, wodurch sie aber auch schwer zu bearbeiten sind.

Stellite wird für Bauteile bevorzugt, die hohen Verschleißbelastungen ausgesetzt sind. Dazu gehören unter anderem Schneidwerkzeugzeuge, Laufschienenpanzerungen von Motorsägeschwertern, Auskleidungen von Waffenläufen, Teile von Turboladern oder Schiffsdieselpanzerungen. Weitere Anwendungen finden sich im Energieerzeugungsbereich, bei der Lebensmittelherstellung, bei der Öl- und Gasgewinnung, in der Glasindustrie, im Armaturenbau, in der (Petro-)Chemie sowie im Maschinen- und Anlagenbau.

Stellite kann zum einen vergossen werden, zum anderen aber auch als Beschichtungswerkstoff in Form von Stäben, Pulvern, Drähten oder Elektroden auf stark beanspruchte Oberflächen aufgeschweißt oder aufgespritzt werden.

Ende des 19. Jahrhunderts ließ sich der US-Amerikaner Elwood Haynes (1857–1925) diese Hartlegierungen auf Kobaltbasis patentieren, die ihren Namen wegen ihres Glanzes vom lateinischen Wort „Stella“ (Stern) ableitete. Der im kanadischen Deloro ansässige Goldminenbesitzer M.J. O´Brien erhielt die Lizenz zur Produktion. Zusammen gründeten Haynes und O´Brien 1917 die Deloro Smelting and Refining Company Ltd., aus der sich später die Firma Deloro Stellite entwickelte, die bis heute Stellite® vertreibt.

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