Stephan Eisel

Stephan Eisel

Stephan Eisel (* 10. Juni 1955 in Landau in der Pfalz) ist ein deutscher Politiker (CDU). Er war 2007 bis 2009 Mitglied des Deutschen Bundestages.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Beruf

Nach dem Abitur 1974 am Otfried-von-Weißenburg-Gymnasium in Dahn leistete Eisel seinen Wehrdienst ab. Ab 1976 studierte er Politikwissenschaft, Neuere Geschichte und Musikwissenschaft an der Philipps-Universität Marburg und der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn mit dem Abschluss Magister Artium (M.A.) im Jahre 1982. Anschließend war Eisel zunächst wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Konrad-Adenauer-Stiftung in Bonn, bis er 1983 als Angestellter in das Bundeskanzleramt wechselte, wo er bis 1987 als Redenschreiber für Bundeskanzler Helmut Kohl tätig war. 1985 erfolgte seine Promotion zum Dr. phil. an der Universität Bonn bei Karl Dietrich Bracher. Eisel wurde 1987 stellvertretender Leiter des Kanzlerbüros und übernahm 1991 die Leitung des Referates „Auswertung von Programmen und Modellen politischer Problemlösungen“ im Bundeskanzleramt. 1992 kehrte Eisel als Angestellter zur Konrad-Adenauer-Stiftung zurück und war dort bis 1998 Leiter der Politischen Akademie. Anschließend leitete er bis 2000 die Hauptabteilung „Kommunalpolitik“, danach bis 2002 die Hauptabteilung „Innenpolitik und Soziale Marktwirtschaft“ und von 2002 - 2007 schließlich die Hauptabteilung „Politische Bildung“.

Eisel gehört seit 2000 der Redaktion der politischen Monatszeitschrift Die Politische Meinung und seit 1994 dem Beirat der RCDS-nahen politischen Vierteljahresschrift Civis mit Sonde an.

Stephan Eisel ist seit 1985 verheiratet.

Partei

Eisel trat 1972 in die CDU ein und war von 1978 bis 1979 stellvertretender Bundesvorsitzender sowie von 1979 bis 1980 schließlich Bundesvorsitzender des Ringes Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS). 1980 bis 1982 war er Deputy Chairman von European Democrat Students (EDS).

Eisel war von 1992 bis 1998 Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes Bonn.

Abgeordneter

Stephan Eisel kandidierte 2002, 2005 und 2009 in Bonn für den Deutschen Bundestag, konnte den Wahlkreis aber nie gewinnen. Am 3. September 2007 rückte er für den ausgeschiedenen Abgeordneten Peter Paziorek über die Landesliste Nordrhein-Westfalen in den Bundestag nach und wurde als Mitglied in den Ausschuss für Angelegenheiten der Europäischen Union und den Ausschuss für Kultur und Medien sowie als stellvertretendes Mitglied in den Unterausschuss für Auswärtige Kulturpolitik entsandt. Außerdem wurde er vom Deutschen Bundestag für den Rest der Legislaturperiode zum Mitglied im Stiftungsrat des Forschungsinstituts CAESAR (center of advanced european studies and research) und ins Kuratorium des deutschen Historischen Museums (DHM) gewählt.

Auf Vorschlag der Bundesregierung gehört er dem Kuratorium des Europäischen Netzwerkes „Erinnerung und Solidarität“ an. Der Bundespräsident berief ihn auf Vorschlag der Bundesregierung zum stellvertretenden Mitglied des Stiftungsrates des Jüdischen Museums Berlin. Bei der Wahl 2009 lag Eisel bei den Erststimmen um 2,1 Prozentpunkte hinter dem SPD-Kandidaten Ulrich Kelber und verpasste somit den erneuten Einzug in den Bundestag.[1]

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Minimalkonsens und freiheitliche Demokratie: eine Studie zur Akzeptanz der Grundlagen demokratischer Ordnung in der Bundesrepublik Deutschland. Paderborn 1986.
  • Politik und Musik: Musik zwischen Zensur und politischem Missbrauch. München 1990.
  • Für Bonn, für Deutschland, für Europa - Festschrift 50 Jahre Bonner CDU. Bonn 1995.
  • Mythos '68: zur APO und ihre Folgen. Hrsg. von der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. (mit Gerd Langguth) Sankt Augustin, 2001.
  • Das „C“ als Chance für die Union. In: Religion und Politik, Bernhard Vogel (Hrsg.), Freiburg 2003.
  • Der Beitrittsbeschluss der DDR-Volkskammer. In: Historisch-Politische Mitteilungen (hrsg. Konrad-Adenauer-Stiftung), Sankt Augustin 2005.
  • 50 Jahre Bildungszentrum Schloss Eichholz - Die Geburtsstätte der Konrad-Adenauer-Stiftung. Eichholz 2006.
  • Helmut Kohl - Nahaufnahme. Bonn 2010, ISBN 978-3-416-03293-3 [2]
  • Internet und Demokratie Freiburg 2011, ISBN 978-3-451-30351-7

Einzelnachweise

  1. www.bundeswahlleiter.de
  2. Informationsblatt zum Buch Abgerufen am 5. März 2010

Weblinks


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