Stiftung Salecina

Stiftung Salecina

Salecina ist ein selbstverwaltetes Ferien- und Bildungszentrum in Maloja in Graubünden. Es wird von einer Stiftung und einem Förderverein betrieben.

Salecina ist die letzte bewohnte Liegenschaft im Seitental Orden, liegt an der Orlegna-Brücke auf dem Weg zum Fornogletscher und besteht aus zwei Gebäuden am Ortsrand von Maloja. Das Hauptgebäude stammt aus dem 17. Jahrhundert. 1971 wurde das ehemalige Bauernhaus vom Zürcher Buchhändler Theo Pinkus für die Stiftung erworben und in den zwei folgenden Sommern von Freiwilligen so umgebaut, dass es eine grössere Zahl von Schlafplätzen und die Möglichkeit bot, Seminare abzuhalten. Es wurde zunächst vor allem von der italienischen Gewerkschaftsbewegung genutzt, aber auch deutsche und schweizerische politische Gruppen nutzten die Möglichkeit, Ferien im Engadin mit politischer Bildung zu verbinden. Auch Herbert Marcuse, der regelmässig Urlaub im Engadin machte, nahm an diesen Treffen teil. Max Frisch spendete 1976 die Hälfte des Preisgeldes, das mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels verbunden war, an die Stiftung, nachdem er mit Marcuse das Haus besucht hatte.

1982/83 folgte der Umbau der Scheune zum Schlafhaus, wodurch mehr Platz für Seminar geschaffen wurde. Auch jetzt finden ganzjährig politische Seminare, Chor- oder Wanderwochen statt. Auch die Geschichtswerkstatt war mehrmals Gast in Salecina.

Es gibt kein Hauspersonal, lediglich drei Hüttenwarte, die abwechselnd für die Finanzen und Einkäufe des Hauses sorgen. Anfallende Arbeiten werden von den Gästen selbst erledigt. Ferner werden hauptsächlich regionale und saisonale Produkte eingekauft, was Salecina zum Vorreiter des sanften Tourismus macht.

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