Stockhausen (Herbstein)

Stockhausen (Herbstein)
Stockhausen
Stadt Herbstein
Koordinaten: 50° 34′ N, 9° 27′ O50.5633333333339.4463888888889300Koordinaten: 50° 33′ 48″ N, 9° 26′ 47″ O
Höhe: 300 m ü. NN
Fläche: 17,7 km²
Einwohner: 862 (30. Juni 2007)
Eingemeindung: 1972
Postleitzahl: 36358
Vorwahl: 06647

Stockhausen ist ein Ortsteil von Herbstein im Vogelsbergkreis in Hessen. Hier befindet sich der älteste Dorfkindergarten im ehemaligen Großherzogtum Hessen-Darmstadt.

Ortsvorsteher ist Thomas Kurz (Stand Juni 2011).

Inhaltsverzeichnis

Geografische Lage

Stockhausen liegt am Osthang des Vogelsberges, 20 km westlich von Fulda.

Geschichte

Stockhausen im September 1983

Wann die Siedlung erstanden ist, ist unbekannt, jedoch zeugen von jahrtausendealter menschlicher Kultur die Hügelgräber, die sich ringsum und in der Gemarkung zahlreich finden. Mehrere wurden geöffnet und man fand darin zwei Lanzenspitzen, eine Dolchklinge, zwei Spiralnadeln, eine Nadel, ein Diadem und einen Schlüssel.

Es gibt verschiedene Vermutungen zur Namensherkunft; am wahrscheinlichsten lässt sie sich aus der ältesten Form des Namens, Stockhusen, ableiten. Die ersten Häuser wurden zum Schutz vor Wölfen und sonstigen wilden Tieren und gegen Überschwemmungen im sumpfigen Tal, auf hohen Pfosten, also auf Stöcken gebaut. Ähnlich ist eine andere Auslegung: In der keltischen Zeit vor 500 baute die keltische Bevölkerung ihre Siedlungen auf die Höhen, da die Niederungen mit undurchdringlichen Sumpfwäldern bedeckt waren. Die nach dieser Zeit eindringenden Germanen, hier die Chatten, folgten den Fluss- und Bachtälern, die sie rodeten und urbar machten. So rodeten jene auch hier die Sumpfwälder und gründeten zum Teil auf den stehengebliebenen Baumstöcken ihre Häuser bzw. Siedlung, daher Stock-hausen.

Da die Chatten nach 500 hier eindrangen und Stockhausen schon nach 800 urkundlich erwähnt wurde, muss es in der fränkischen Epoche gegründet worden sein. Schon in sehr alter Zeit war Stockhausen Sitz eines Hoch- oder Blutgerichts, das nicht nur geringe Vergehen ahndete, sondern über Hals und Hand Recht sprach.

882 wurde Stockhausen erstmals urkundlich genannt als Lehen der Abtei Fulda. 1428 erfolgte die Übernahme des Gerichts Stockhausen durch die Freiherrn von Riedesel. 1558 begann der Bau der Hermannsburg und 1603 die Gründung der Freischule.

Zwischen 1790 und 1807 erfolgte der Bau des Schlosses auf den Mauern der Hermannsburg. 1841 kam es zur Gründung des ersten Dorfkindergarten im ehemaligen Großherzogtum Hessen-Darmstadt. 1846 begann der Bau der Kirche.

1874 erfolgte die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Stockhausen, 1880 der Spar-und Darlehenskasse Stockhausen und 1894 des Gesangsvereins Germania als Männergesangverein. 1899 zerstörte ein Großbrand im Nord-Ostteil von Stockhausen 22 Wohn- und 33 Nebengebäude. 1899 kam es zur Gründung des Obst und Gartenbauvereins Stockhausen, 1900 des gemischten Chores Germania und 1920 des Sportvereins Stockhausen.

1946 war die Neugründung des Sportverein Stockhausen. 1972 erfolgte die Eingliederung im Zuge der Gebietsreform in die Stadt Herbstein.

Wüstungen im Stockhäuser Grund

Vorgeschichte

  • Die Gemarkungen Stockhausen, Schlechtenwegen und Schadges gehören zum Teil noch zum Ostvorland des Vogelsberges, das zur Hälfte von den vorgelagerten Buntsandsteinböden gebildet wird. Im Tal von Stockhausen sind mit die besten Böden ermittelt worden. Eine verhältnismäßig lange Vegetationsdauer unterscheidet dieses Gebiet ebenfalls vom eigentlichen Vogelsberg. Während dort die Obstbäume fehlen, sind sie hier in der geschützten Lage reichlich zu finden. Auch die vorgeschichtlichen Funde zeigen, dass dieses Gebiet schon in der Vorzeit besiedelt war. Stockhausen ist dabei der weitaus am günstigsten gelegene Ort. Er war schon im Mittelalter der größte und lag daher im Interessenbereich sowohl des Klosters in Blankenau als auch der Junker in Eisenbach. Beide Parteien hatten dort, wie auch in Schadges, Besitz und als im Jahr 1465 die Fuldisch-Riedeselsche Fehde, auch Steinsche Fehde genannt, ausbrach, wurden beide Orte aus diesem Grunde für neutral erklärt. Über das übrige Land aber tobte der Kampf. Aus den späteren Klageschriften entnehmen wir, dass dabei die meisten Orte des Stockhäuser Gerichts zerstört wurden. Das Kloster Blankenau hatte im Gericht Stockhausen acht Dörfer und Wüstungen besessen: Niederndorf, Bedelsdorf, Gensdorf, Stockhausen, Schadges, Rixdorf (Rixfeld), Reichlos und Rippach. Die Wüstungen lagen noch 1534, seit dieser Fehde, unbewohnt. Der Propst zu Blankenau beschwerte sich in diesem Jahr über die Riedesel, denn diese Orte mussten dem Kloster Lehenschaft und Frondienst leisten, besonders die Waldschmieden zu Schadges und Stockhausen jährlich zwölf Scharen (Pflugscharen). Die Riedesel hätten das dem Kloster genommen und auf die Güter Kuh- und Weinfuhrgeld gelegt. Den Leuten, die die Wüstungen nach Wüstungsrecht innehatten, hätten sie befohlen, statt auf die rechten Wohnstätten nun in Stockhausen zu bauen. Die Wüstung Dankrode habe dem Kloster gehört, es habe sie an die Leute von Hainzell verliehen. Die Riedesel hätten aber nach dem bäurischen Aufruhr einen Vikar zu Blankenau, Michael Pfannschmidt, geschlagen, gefangen genommen, nach Eisenbach gebracht und dort gezwungen, die Wüstung ihren Untersassen zu Schlechtenwegen und Stockhausen zu leihen. Später hätten sie die Wüstung sogar selbst verliehen.
  • Die Bewohner des Stockhäuser Grundes, die durch die Kriegsereignisse in das geschützte Hauptdorf geflüchtet waren, wurden gezwungen, dort zu bleiben und dort zu bauen. Die Riedesel brauchten sie vermutlich, um mit ihnen verlassene Hofstellen in Stockhausen zu besetzen. Die Blankenau zinsenden Dörfer blieben daher Wüstungen. Das Riedeselsche Stockhausen, das durch seine günstige Lage schon vorher der größte Ort war, ging nun als noch größerer Ort mit erweiterter Gemarkung aus dem Streit hervor. Da die aufgegebenen Orte landwirtschaftlich nicht ungünstig gelegen hatten, waren die Felder nirgends total verwüstet.
  • Die beiden auf Schlechtenweger Gebiet liegenden Wüstungen Dankenrod und Rißbach reichen mit ihrer Flur in die Stockhäuser Gemarkung hinein und werden daher auch hier behandelt.

Dankenrod

1324 bestätigte Heinrich IV. Abt zu Fulda, dem Kloster Blankenau die diesem von seinen Vorgängern gemachten Schenkungen in Richolffs, Rixfeld, Burkhards, Salzschlirf, Kirchstockhausen, Gersdorf, Dangkerode, Borsa und Eichenau. 1337 verkaufte Werner von. Blankenwald den geistlichen Frauen zu Blankenau eine Hufe in Dankerode, Rindesschenkel geheißen, und die "Hofstadt uffem Hagen" für 25 Pfund Heller.

1383 hatte Metze von Lisberg zwei Güter zu Oberndorff und eins zu Gundolfs vertauscht an Else von Merlau gegen deren beiden Güter in Dantzinrode und eine halbe Mühle in Risbach. Ferner wird erwähnt die halbe Mohlnstatt (Mühlstätte) in dem Dorf, Dangkenrod und das Holz das bei Dangkenrod gelegen ist und die "Hart" heißt. 1384 verzichtete Friedrich Herr zu Lisberg auf das Gütchen zu Dankerode, das seine Mutter von Erhard von Herbstein gekauft hat, um es dem Altar von Blankenau zu stiften. 1405 bestätigten Rörich von Eisenbach und Anna seine Ehefrau eine Stiftung derer von Lisberg nämlich einer ewigen Vikarie zu Blankenau zu der jene einen Hof zu Lüder und die Güter zu Dangkenrode gegeben haben. Sie vermehren diese Stiftung durch das Wasser, die Fischerei von dem Angewede, da der Bornfloss zu Schlechtenwegen in das Wasser geht, bis an die Lange Wiese, die man nennt "in der Paltz", gelegen zwischen Dangkenrode und Rissbach. Bei Landau heißt es außerdem "Das Fischwasser, die Nente genannt, zwischen Dankerode und Risbach".

Bei der Landscheidung des Gerichts Stockhausen von 1524 heißt es: "...vber der Hartt hinaus bis an die Altenhege vnd further oben hinein zu dem Schlage zwischen Schlechtenwegen vnd Dankenrodt vnd von dem Schlage über das Wasser in Weishen Wiesen jn das Borngen und further uff den Pfadt der dann gehet von Herbstein ghein Dankenrodt, von dem Pfadt zu den Heiligenstücken jn der Rispach, den Weg hinaus als man ghein Schlirf gehet...". Im Kopeibuch Ad. Hermann Riedesel steht statt "Heiligenstücken" "heilig Slagborn in der risbach". 1531 heißt es bei der Landscheidung des Gerichtes Stockhausen "hinein bis in die Danckerode bei dem alten Schlage". Um 1530 wurde im Rechtsstreit des Klosters Blankenau gegen die Riedesel nach den Fuldischen Akten ausgesagt, dass die Wüstung mit Grund und Boden dem Kloster Blankenau gehöre und von Hainzell aus bestellt werde, in Besitz genommen und Wiesen daselbst um Zins dem Schultheiss zu Schlechtenwege eingegeben haben. 1556 wurde Dankenrod als Wüstung im Gericht Herbstein genannt.

Im Altfelltal, nicht in einer Talweitung, sondern in einer Talenge lag zwischen Stockhausen und Schlechtenwegen unweit der mittelalterlichen Fernverbindungsstraße, des Ortesweges, die Siedlung Dankenrod. Die Auswahl dieses Ortsplatzes und der in einer Windung des Baches sich erhebende, von Menschenhand geschaffene Hügel, der auch auf dem Messtischblatt mit der Höhe 351 m eingezeichnet ist, lassen auf eine wehrhafte Gründung schließen. Im Volke erzählt man sich von einer Burg der Herren von Dankenrod, die auf einem Hügel gestanden haben soll. Wahrscheinlich hat es sich um einen befestigten Hof gehandelt, vielleicht um die 1337 genannte "Hofstadt uffm Hagen". Außer dieser für jeden sofort sichtbaren Bodenveränderung, erkennt das geschulte Auge auch die unscheinbaren Hinterlassenschaften von drei weiteren Gebäuden am rechten Bachufer: Reliefstörungen (erhöhte, rechteckige Hangverebungen), Funde von Scherben und Hüttenlehm, sowie auffallend schwarze Erde. Auch der Hügel zeigt in den Maulwurfshaufen Hüttenlehm und Topfscherben und nur dürftigen Graswuchs. Das 30 m östlich des Hügels gelegene Gebäude hinterließ besonders viel Hüttenlehm und Eisenschlacken. Diese und stark verrostetes Eisen am Bachufer sind das einzigen Zeugnis einer ehemaligen, mit dem Orte verbundene Eisenschmelze.

Das hier ermittelte Phosphatprofil zeigt hohen Phosphatgehalt an und auf dem Küppel, während sich das übrige Gelände neutral verhält, ja der tiefste Phosphatgehalt liegt innerhalb des Eisenschlackenrechtecks. Dies alles spricht für die von Lorch entwickelte Methode. Die Tatsache aber, dass auch das linke, flachgründige Steilufer, das wohl immer außerhalb menschlichen Wirkens gelegen hat, erhöhten Phosphatgehalt zeigt, bestätigt den Schluss, dass dieser dort erhöht ist, wo der Boden nur geringe Tiefe aufweist (wie an und auf dem Küppel) und dort besonders niedrig ist, wo er sehr tiefgründig ist (am linken Fuß des Küppels und in dem Eisenschlackenrechteck). Die Feldflur des Dorfes Dankenrod ist Acker und Wiesenland geblieben. Nach der Zerstörung des Ortes wurde sie zuerst von dem 3½ km entfernt liegenden Hainzell aus bestellt, denn hier saßen ebenso wie einst in Dankenrod Blankenauer Untertanen. Sie hatten auf dem Ortesweg eine gute Anfahrtsstraße zu diesen entlegenen Feldern. Die Riedesel aber zogen die Wüstung in ihr Gebiet und belehnten damit Bauern aus näher gelegenen Dörfern: aus Schlechtenwegen und Stockhausen. So waren die Verhältnisse natürlicher und so haben sie sich bis heute erhalten: Die Feldflur der Wüstung Dankenrod ist aufgeteilt an die Gemarkung Schlechtenwegen und Stockhausen und wird von dort aus immer noch bestellt.

Rissbach

1312 schenkte Mechthildis, die Witwe Trabothos von Eisenbach, mit Einwilligung ihrer Söhne, Tochter und Schwiegersohn ihr Dorf Rispach und den Berg Rischberg dem Kloster Blankenau. 1338 verkaufte Eckehard von Bymbach und Adelheid seine Ehefrau verkaufen dem Kloster Blankenau ihr Dorf Risbach für 270 Pfund Heller. 1340 bekundete Theodoricus Propst, Elizabeth Äbtissin in Blankenau und der ganze Konvent der Nonnen daselbst n, dass der Ritter Friedericus von Hirtzesberg seiner Schwester Gertrudis, die als Nonne im Kloster lebt, 30 Pfund Heller und 3 Pfund Talente jährlich im Dorf Rispach für ihre privaten leiblichen Bedürfnisse gekauft hat.

1383 vertausche Metze von Lisberg zwei Güter zu Oberndorf und eines zu dem Gundolfs gegen Else von Merlaus beiden Güter in Dankenrod und "eyne halbe moln stat, die czise Fischern zu Rispach innehat" 150' belehnte Propst Eberhard von Blankenau Stockhäuser Einwohner mit zwei Gütern zu Rispach gelegen.

Voon Schlechtenwegen im Altfelltal abwärts, liegt unterhalb Dankenrod die Balswiese, welche in Jahre 1405 "in dem Paltz" heißt und zwischen Dankenrod und Risbach lag. Risbach hat demnach unterhalb Dankenrod am Prinzenbach gelegen, südöstlich dem zu diesem Dorf gehörigen Reißberg. Hier heißt die Flur an der Schlechtenweger-Stockhäuser Grenze "am Forellenteich" und stößt an der Schlechtenweger Flur "in der Risswich". Risswich ist der mundartliche Name für Rissbach (Rissbach-Rissbich-Risswich) und bezeichnet heute die Lage der ehemaligen Rissbacher Flur, während der Ort etwas abwärts am Prinzenwasser gelegen hat. Im Jahre 1848 kannte man dort noch den Namen "Rissbach", der heute vergessen zu sein scheint (Stockhäuser Kirchenchronik, Pfarrer Gustav Landmann).

Gersdorf (Gerwigesdorf)

1323 wird Gerwigesdorf genannt. 1324 bestätigte Heinrich VI, Abt von Fulda dem Kloster Blankenau die diesem von seinen Vorgängern gemachten Schenkungen in Richolffs, Rixfeld, Burghards, Salzschlirf, Kirchstockhausen, Gerwigesdorff (in der Überschrift der Urkunde steht stattdessen "Gerstorff"), Dankerode, Borsa und Eichenau. 1515 lieh der Propst zu Blankenau dem Manne Kuntzen, wohnhaft zu Stockhausen, des Klosters ganzes Gut zu Gerßdorff gelegen, genannt das Fliederenerß Gut mit aller seiner Zugehörung.

Unterhalb Stockhausen befindet sich am südwestlichen Fuße des Kirchberges nahe einer Quelle die Flur "am Gersters". Dieser Name ist der letzte Rest des Dorfes Gersdorf, dessen terrassierte Äcker heute im engsten Bereich des Stockhäuser Ackerlandes liegen. Von dem eigentlichen Dorf sind kaum Reste erhalten.

Bedelsdorf (Bettelenstokhusen)

1274 heißt es unter einer Überschrift "Bettelsdorf": nostrum mediatent ville, quae vulgari nomine Bettelenstokhusen appelatur ..."

Bettelenstokhusen wurde im Gegensatz zu Kirchenstockhausen, dem heutigen Stockhausen so genannt. Später schliff sich der Name zu Bedelsdorf ab. Keiner der beiden Namen hat sich in einer Flurbenennung erhalten, keine Urkunde gibt uns Auskunft über die evtl. Lage des Ortes. Andererseits aber liegt unterhalb von Stockhausen einer der markantesten wüsten Ortsplätze ohne überlieferten Namen.

In einem Altfell-Mäander liegt unterhalb von Stockhausen ein wüster Ortsplatz auf einer stark erhöhten Wiese, der "Hauswiese". Da in diesem Gebiet die Lage einer anderen Wüstung unbekannt ist und der Name "Hauswiese" evtl. noch von Bettelenstokhusen herrühren kann, so könnte dieses Dorf hier gestanden sein und der Name "Hauswiese" könnte auch bezeugen, dass hier ein Festes Haus = bedeutender Hof gestanden hat. Auch liegen daran anschließend die "Stockackerwiesen".

Niederndorf

Vom Niederndorf, das Blankenauer Besitz war, gehörte gleichfalls zu den in der Fehde zerstörten Orten. Es lag am Wasser des Eulrichsborns, das unterhalb des Landenhäuser Steines entspringt. Später wurde die Wüstung wieder mit einem Hof besetzt, der dort noch heute steht. Sie hat aber vorher lange wüst gelegen und ist auch nur zum Teil wieder aufgebaut.

Während der Ort heute als temporäre und partielle Wüstung in Erscheinung tritt, ist die Feldflur zum größten Teil verfallen. Die Niederndorfer Flur lag weit ab von Stockhausen und so ist es erklärlich, dass sich diese umgesiedelten Bewohner von Stockhausen aus bald andere Felder suchten. Es gab genügend näher gelegene wüste Äcker, die sie roden konnten. Heute ist die Flur nur noch nach Bedelsdorf-Stockhausen offen. Das vom Eulrichsborn herabsteigende Wiesental trägt zu beiden Seiten wieder Wald.

Die an den Hängen des Buntsandsteins liegende Siedlung hat vermutlich auch Töpferei betrieben, wie der Name Eulrich (Euler-Töpfer) bezeugt.

Quellenangaben

  • Stockhäuser Geschichte(n) von Hans-Heinz Link
  • Geschichte der Wüstungen (Gertrudt Mackenthum Die Wüstungen des Altkreis Lauterbach 1948)
  • Festschrift zur 150-Jahrfeier des Kindergartens und Wiedereinweihung am 6. Oktober 1991
  • Festschriften Stockhäuser Vereine
  • Festschrift der Spar-und Darlehenskasse Stockhausen
  • Erco von Dietze: Verzeichnis des Archivbestandes der Evangelischen Kirchengemeinden Stockhausen und Rixfeld mit dem Filialdorf Schadges 1568-1950. Findbuch. 1985

Weblinks


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