Stonehenge

Stonehenge
Stonehenge im Juli 2008
51.178888888889-1.8263888888889
Stonehenge (Vereinigtes Königreich)
Stonehenge
Stonehenge

Stonehenge ist ein in der Jungsteinzeit begründetes und mindestens bis in die Bronzezeit benutztes Bauwerk in der Nähe von Amesbury in Wiltshire, England, etwa 13 Kilometer nördlich von Salisbury. Es besteht aus einer Grabenanlage, die eine Megalithstruktur umgibt, welche wiederum aus mehreren konzentrischen Steinkreisen gebildet wird. Die beiden auffälligsten Steinkreise sind dabei ein äußerer Kreis aus Pfeilersteinen, die von Decksteinen überbrückt werden, sowie eine innere hufeisenförmige Struktur aus ursprünglich fünf Trilithen (jeweils zwei Tragsteine, die von einem Deckstein überbrückt werden). Dazwischen befinden sich weitere Strukturen aus kleineren Steinen sowie Löchern im Boden. Weitere Megalithe sowie zwei Hügelgräber finden sich in unmittelbarer Nähe.

Die Entstehung der Anlage lässt sich grob in drei Phasen unterteilen. Die Frühphase der Anlage, mit einem kreisrunden Erdwall und einem Graben, wird auf etwa 3100 v. Chr. datiert. Die auffällige Megalithstruktur wurde etwa zwischen 2500 v. Chr. und 2000 v. Chr. errichtet. Die gesamte Anlage ist jedoch vermutlich deutlich älter als bisher angenommen. Demnach stand die Megalithstruktur bereits um 3000 v. Chr.[1] Alle weiteren Ausführungen im Artikel beziehen sich jedoch auf die bisher angenommene Datierung.

Die UNESCO erklärte die Stonehenge, Avebury and Associated Sites, zu denen Stonehenge gehört, im Jahr 1986 zum Weltkulturerbe.

Inhaltsverzeichnis

Überblick

Plan des heutigen Stonehenge. Nach Cleal et al. sowie Pitts

Der Name Stonehenge stammt aus dem Altenglischen und bedeutet soviel wie „hängende Steine“.[2] Der zweite Bestandteil des Namens, Henge, wird heute als archäologische Bezeichnung für eine Klasse jungsteinzeitlicher Bauwerke verwendet, die aus einer kreisförmigen, erhöhten Einfriedung mit einer innen liegenden Vertiefung bestehen. Stonehenge selbst ist nach der derzeitigen Terminologe ein so genanntes atypisches henge, da seine Aufschüttung innerhalb des Grabens liegt. Es gehört seit 1918 dem englischen Staat. Verwaltet und touristisch erschlossen wird Stonehenge vom English Heritage, seine Umgebung vom National Trust. Die Stätte und die Umgebung gehören seit 1986 als Teil der Stonehenge, Avebury and Associated Sites zum Weltkulturerbe.

Der Komplex wurde in mehreren Bauabschnitten errichtet, die sich über einen Zeitraum von etwa 2000 Jahren erstrecken. Nachweislich wurde das Gelände aber bereits vor der Errichtung und auch noch lange Zeit nach der jungsteinzeitlichen Hochphase genutzt. Drei große Pfostenlöcher befinden sich in der Nähe des heutigen Parkplatzes, sie datieren aus dem Mesolithikum, etwa um 8000 v. Chr. Im Umkreis der Kultstätte wurden in Bodenproben Aschereste von Feuerbestattungen aus einer Zeitspanne zwischen 3030 und 2340  v. Chr. gefunden, die darauf hindeuten, dass der Ort vor dem Aufstellen der Steine eine Begräbnisstätte war.[3] Die jüngsten kultischen Nutzungen sind etwa für das 7. Jahrhundert nach Christus feststellbar, hier ist ein Grab eines enthaupteten Angelsachsen zu erwähnen.

Die verschiedenen Phasen der Aktivitäten in Stonehenge zu datieren und zu verstehen, ist schwierig, da frühe Grabungen nicht unseren heutigen Standards entsprachen. Erschwerend ist zudem, dass es nur wenige 14C-Daten gibt. Die heute meist akzeptierte Abfolge wird im folgenden Text erläutert, die Ziffern beziehen sich dabei auf den Plan rechts, der die Stätte im Jahr 2004 zeigt. Aus Gründen der Übersichtlichkeit werden die Decksteine dort nicht gezeigt. Löcher, die keine Steine mehr enthalten oder nie Steine enthielten, sind als offene Kreise dargestellt. Heute noch sichtbare Steine sind farblich gekennzeichnet.

Die Anlage

Der Opferstein
Heel-Stein / Fersenstein

Der Heel-Stein und die Positionssteine in Stonehenge sind nach den Positionen der Sonnenwende und Tagundnachtgleiche angeordnet. Aus diesem Grunde wird häufig angenommen, dass Stonehenge ein vorzeitliches Observatorium darstellt, obwohl die genaue Art der Nutzung und seine Bedeutung, wie für Aussaat und Ernte zu den bestmöglichen Zeiten (s.u.), noch diskutiert werden.

Beschreibung der Steine

  • Der Altarstein: ein Block von 5 Metern aus grünem Sandstein. Alle anderen Steine im inneren Kreis sind Blausteine (Dolerit), eine Basaltart aus den Preseli Hills im Südwesten von Wales, die etwa 380 km entfernt liegen. Die Sandsteinblöcke des äußeren Kreises müssen auf Schlitten fortbewegt worden sein, die von schätzungsweise 250 Mann, an Steigungen von bis zu 1000 Mann, gezogen wurden. Alternativ wird der Einsatz von Zugtieren diskutiert.
  • Der Opferstein liegt etwas abseits vom Zentrum. Der Audioguide, mit dem die Besucher um das Monument geleitet werden, stellt fest, dass der Stein wahrscheinlich aufrecht gestanden habe, und dass es sich bei den roten Flecken auf dem Stein nicht um Blut (das längst verwittert und abgewaschen wäre), sondern um Eisenoxyd-Einschlüsse handelt. Die Zuordnung "Opferstein" sei deshalb mehr als fraglich.
  • Der Heel-Stein (Fersenstein), auch als Friars Heel bekannt.
  • Positionssteine

Weitere Besonderheiten:

  • Die Aubrey-Löcher
  • Y- und Z-Löcher

Die Anlage ähnelt den Steinkreisen im Norden Schottlands, bekannt als der Ring von Brodgar.

Entstehungsgeschichte

Stonehenge 1

Das erste Bauwerk maß etwa 115 m im Durchmesser und bestand aus einem kreisförmigen Wall mit einem Graben als Einfassung (7 und 8), typologisch gesehen also eine atypische Henge-Anlage. Ein großer Eingang lag im Nordosten und ein kleinerer im Süden (14), Hirsch- und Ochsenknochen waren am Grund des Grabens platziert. Diese Knochen waren wesentlich älter als die Geweihhacken, mit denen der Graben ausgehoben wurde, und waren gut erhalten, als sie vergraben wurden. Diese erste Phase wird auf um 3100 v. Chr. datiert. Am äußeren Rand des so eingefassten Bereiches lag ein Kreis aus 56 Löchern (13). Diese Aubrey-Löcher, benannt nach ihrem Entdecker John Aubrey, einem Historiker des 17. Jahrhunderts, haben einst möglicherweise hölzerne Stützpfeiler enthalten. Ein kleinerer äußerer Wall, der den Graben umgab, könnte ebenfalls aus dieser Periode stammen (9).

Stonehenge 2

Sichtbare Überreste der zweiten Phase existieren nicht mehr. Die Datierung erfolgt über Spätjungsteinzeitliche „Rillenkeramik“ (engl.: Grooved Ware), die in einigen Befunden dieser Periode gefunden wurde. Pfostenlöcher weisen darauf hin, dass im frühen dritten Jahrtausend v. Chr. eine hölzerne Struktur im Inneren der Einfassung existiert haben muss. Weitere Pfosten standen am Nordeingang; eine parallele Pfostenstellung lief vom Südeingang aus ins Innere. Mindestens 25 der Aubrey-Löcher enthielten Überreste von Brandbestattungen, die etwa zwei Jahrhunderte nach der Errichtung dieses Bauwerks angelegt wurden. Die Löcher wurden also zur Begräbnisstätte umfunktioniert. Dreißig weitere Feuerbestattungen liegen im Graben und an anderen Punkten der Anlage, größtenteils in der Osthälfte. Auch unverbrannte Stücke menschlicher Knochen aus diesem Zeitraum wurden im Graben gefunden.

Stonehenge 3 I

In der Mitte des Heiligtums wurden um das Jahr 2600 v. Chr. zwei konzentrische Halbkreise aus 80 aufrecht stehenden Steinen, den so genannten Blausteinen, angelegt. Diese wurden zwar später versetzt, die Löcher, in denen die Steine damals verankert waren (die so genannten Q- und R-Löcher), sind jedoch nachweisbar. Wieder gibt es nur wenige brauchbare Datierungshinweise für diese Phase. Die Blausteine stammen aus dem Gebiet der Preseli-Berge, die etwa 380 km von Stonehenge entfernt, im heutigen Pembrokeshire in Wales liegen. Die Steine sind größtenteils aus Dolerit, aber mit Einschlüssen von Rhyolit, Tuff und vulkanischer und kalkhaltiger Asche. Sie wiegen etwa vier Tonnen. Der als Altarstein (1) bekannte sechs Tonnen schwere Stein besteht aus grünem Sandstein. Er ist zweimal so groß wie die Blausteine und wurde ebenfalls aus Wales hierher gebracht, vermutlich durch eine Eiszeit, möglicherweise stand er als großer Monolith im Zentrum.

Zu dieser Zeit wurde der Eingang verbreitert, so dass er nun genau in der Richtung des Mittsommersonnenaufgangs und des Sonnenaufgangs zur Wintersonnenwende dieser Zeit lag. Die Blausteine wurden, wie erwähnt, nach einiger Zeit wieder entfernt und die Q- und R-Löcher verfüllt.

Möglicherweise wurde auch der Fersenstein (heel stone, 5) während dieser Periode außerhalb des nordöstlichen Eingangs aufgestellt. Die Datierung ist aber unsicher, im Prinzip kommt jeder Teilabschnitt der dritten Phase in Frage. Es gab vermutlich noch einen zweiten Stein, der aber nicht mehr existiert. Zwei, möglicherweise auch drei große Portalsteine wurden innerhalb des nordöstlichen Eingangs aufgestellt. Nur einer davon, 4,9 m lang, ist – umgestürzt – heute noch erhalten (4).

Ebenfalls der Phase 3 zugerechnet wird der Aufbau der vier Stationssteine (6) sowie die Anlage der Avenue (10), einem beidseitig durch Graben und Erdwall markierten Weg, der über eine Strecke von 3 km zum Fluss Avon führt. Irgendwann in der dritten Bauphase wurden Gräben sowohl um die Stationssteine als auch um den Fersenstein gezogen, der spätestens dann als einzelner Monolith gestanden haben muss.

Diese Bauphase von Stonehenge ist die, die der Bogenschütze von Amesbury erblickt haben dürfte; gegen Ende der Phase scheint Stonehenge die Henge von Avebury als zentraler Kult-Ort der Region abzulösen.

Stonehenge 3 II

Am Ende des dritten Jahrtausends vor Christus, nach Radiokarbondaten etwa zwischen 24402100 v. Chr., fand die Haupt-Bautätigkeit statt. Nun wurde die Konstruktion aus 74 Sarsensteinen (Grau auf dem Plan eingezeichnet) errichtet, die den heutigen Gesamteindruck von Stonehenge bestimmt. Jeder dieser Steine, die kleineren um 25, die großen um 50 Tonnen schwer, stammt aus einem 30 km nördlich gelegenen Steinbruch bei Marlborough.

30 der Sarsensteine bildeten die Pfeiler einer kreisförmigen Konstruktion mit einem Durchmesser von dreißig Metern. Diese Pfeiler trugen einen geschlossenen Ring aus 29 Deck-Steinen. Diese Decksteine waren an ihren Berührungsflächen durch eine aus dem Stein gehauene Spundung, sowie an ihren Auflagepunkten auf den Pfeilern durch eine ebenfalls aus dem Stein gehauene Verzapfung gegen Verschiebungen gesichert.

Innerhalb dieses Kreises wurden fünf so genannte Trilithen aufgestellt, je zwei von einem Deckstein überbrückte Pfeiler. Die hier verwendeten Steine haben jeweils eine Masse von etwa 50 Tonnen. Auch hier wurden die Decksteine mit einer Zapfenverbindung auf den Pfeilern gesichert.

Die Oberfläche aller Sarsensteine ist behauen. Die Flächen wurden geglättet, die Pfeiler der Trilithen werden nach oben hin etwas breiter, möglicherweise um die Perspektive des Betrachters auszugleichen. Die Decksteine der Trilithen erhielten eine leichte Krümmung und Löcher, sowie Nut- und Federverbindungen, um sie in die Zapfen der Tragsteine einzupassen und mit den Ecksteinen zu verkeilen. Auch die Decksteine verjüngen sich von oben nach unten, die Decksteine des Ringes sind zudem leicht gekrümmt. Zudem finden sich auf einigen Pfeilern in den Stein gehauene oder geritzte Abbildungen. Die vielleicht älteste, eine flache rechteckige Form oben an der Innenseite des vierten Trilithen, könnte eine symbolische Darstellung einer Muttergottheit sein. Sie wurde vermutlich angebracht, als sich der Stein noch auf dem Erdboden befand. Alle anderen Abbildungen scheinen erst nach dem Aufstellen der Steine angebracht worden zu sein. Zu nennen sind insbesondere auf Stein 53 die Abbildung eines Bronzedolches sowie von vierzehn Axtköpfen, weitere Darstellungen von Axtköpfen finden sich auf den Steinen 3, 4 und 5. Die Datierung der Abbildungen ist schwierig, morphologisch bestehen aber Ähnlichkeiten mit spätbronzezeitlichen Waffen.

Stonehenge 3 III

Zu einem späteren Zeitpunkt der Bronzezeit scheinen die Blausteine zum ersten Mal wieder aufgerichtet worden zu sein. Das genaue Erscheinungsbild der Stätte in dieser Periode ist jedoch noch nicht klar.

Stonehenge 3 IV

In dieser Phase, etwa zwischen 2280 und 1930 v. Chr., wurden die Blausteine erneut umgestellt. Ein Teil wurde als Kreis zwischen die zwei Sarsensteinanordnungen aufgestellt und die anderen in eine ovale Form in der Mitte des Monuments eingebaut. Einige Archäologen nehmen an, dass ein Teil der Blausteine zu dieser Zeit in einer zweiten Tranche von Wales geholt wurde. Der Altarstein könnte innerhalb des Ovals verschoben worden sein. Die Arbeiten an Stonehenge 3 IV wurden im Vergleich mit seinen direkten Vorgängern eher schlecht ausgeführt. Die wieder aufgestellten Blausteine waren nur schlecht in den Erdboden eingelassen und stürzten teilweise schnell um.

Stonehenge 3 V

Bald danach wurde der Nordteil des in Phase 3 IV errichteten Blausteinkreises entfernt, und eine hufeisenförmige Formation entstand, die als Blausteinhufeisen bezeichnet wird. Dieses spiegelte die Form des zentralen Hufeisens der Trilithen wider und wird auf 2270 bis 1930 v. Chr. datiert. Die Phase Stonehenge 3 V verläuft damit parallel zu der von Seahenge in Norfolk.

Stonehenge 3 VI

Etwa 1700 v. Chr. wurden zwei weitere Ringe von Lochgrabungen außerhalb des Steinkreises angelegt. Diese werden als Y- und Z-Löcher bezeichnet (11 und 12). Die beiden 30 beziehungsweise 29 Löcher umfassenden Kreise wurden jedoch nie mit Steinen besetzt. Das Monument von Stonehenge scheint dann bald darauf, um 1600 v. Chr. aufgegeben worden zu sein. Die Löcher füllten sich in den nächsten Jahrhunderten, die obersten Schichten der Verfüllungen enthalten Materialien aus der Eisenzeit.

Ausrichtung

Die Ausrichtung erfolgte so, dass am Morgen des Mittsommertags, wenn die Sonne im Jahresverlauf am nördlichsten steht, die Sonne direkt über dem Fersenstein aufging und die Strahlen der Sonne in gerader Linie ins Innere des Bauwerks, zwischen die Hufeisenanordnung, eindrangen.

Es ist unwahrscheinlich, dass eine solche Ausrichtung sich zufällig ergab. Der nördlichste Aufgangspunkt der Sonne ist direkt abhängig von der geografischen Breite. Damit die Ausrichtung korrekt ist, muss sie für Stonehenges geografische Breite von 51° 11' genau errechnet oder durch Beobachtung ermittelt worden sein. Diese genaue Ausrichtung muss für den Plan der Anlage und die Platzierung der Steine in zumindest einigen der Phasen von Stonehenge grundlegend gewesen sein. Der Fersenstein wird nun als ein Teil eines Sonnenkorridors gedeutet, der den Sonnenaufgang einrahmte.

Stonehenge könnte unter anderem dazu benutzt worden sein, die Sommer- und Wintersonnenwende und die Frühlings- und Herbsttagundnachtgleiche, und damit die wichtigen jahreszeitlichen Wendepunkte vorauszusagen. Priesterkönige benutzten dieses Wissen vielleicht, um das Überleben der hart arbeitenden Menschen in der Landwirtschaft zu sichern, da Aussaat und Ernte davon abhingen. Stonehenge war eventuell also eine Art Kalender und diente zur Vorhersage der verschiedenen Jahreszeiten anhand der Positionen von Sonne und Mond zur Erde.

Nach neuesten Forschungsergebnissen scheint hierbei der Mondlauf eine weitaus größere Rolle gespielt zu haben, als bisher angenommen. Stonehenge könnte auch ein religiöser Versammlungsort gewesen sein. Die politische Macht lag eventuell in den Händen vom Volk verehrter Priester.

Stonehenge

Die Blausteine

Roger Mercer stellte fest, dass die Blausteine außergewöhnlich fein bearbeitet sind. Er schlug vor, dass sie von einem bisher noch nicht näher lokalisierten älteren Monument in Pembrokeshire hierher gebracht wurden. Die meisten anderen Archäologen stimmen aber darin überein, dass die Blausteine vergleichbar mit den Sarsensteinen bearbeitet wurden. Wenn Mercers Theorie korrekt ist, könnten die Blausteine hierher verbracht worden sein, um ein Bündnis zu bekräftigen oder Überlegenheit über einen geschlagenen Feind anzuzeigen. Ovale Aufstellungen von Blausteinen, die der von Stonehenge 3 IV ähnlich sind, wurden auch bei den als Bedd Arthur bekannten Stätten in den Preseli-Bergen und auf der Insel Skomer vor der Südwestküste von Pembrokeshire gefunden. Einige Archäologen haben die sehr spekulative Deutung vorgeschlagen, dass das Eruptivgestein der Blausteine und die sedimentären Sarsensteine symbolisch für ein Bündnis zwischen zwei Kulturen aus unterschiedlichen Landschaften und folglich mit unterschiedlichen Hintergründen sind.[4]

Neue Analysen der zeitgenössischen Grabstätten in der Nähe, bekannt als die Boscombe Bowmen, haben gezeigt, dass zumindest einzelne der Menschen, die zur Zeit von Stonehenge 3 lebten, aus dem heutigen Wales gekommen sein könnten. Eine Analyse der Kristallpolarisation hat ergeben, dass die Steine nur von den Preseli-Bergen gekommen sein können.

Aubrey Burl behauptet, dass die Blausteine nicht alleine durch Menschen, sondern zumindest ein Stück durch die Gletscher des Pleistozäns von Wales hierher transportiert wurden. Man fand aber bisher keinen geologischen Beweis für einen derartigen Transport zwischen den Preseli-Bergen und dem Salisbury Plain. Außerdem hat man keine weiteren Exemplare dieses ungewöhnlichen Doleritsteins in der Nähe von Stonehenge gefunden.

Stonehenge als Teil der religiösen Landschaft

Stonehenge im Sonnenaufgang

Viele Archäologen glauben, dass Stonehenge ein Versuch war, die allgemeinen Holzstrukturen, die zu der Zeit auf dem Salisbury Plain üblich waren und zum Beispiel in Durrington Walls nachgewiesen wurden, in dauerhaften Stein zu übertragen. Mike Parker Pearson und die Archäologin Ramilisonina ziehen enthnografische Parallelen heran, nach denen das Holz für das Leben und der Stein für den Tod standen. Sie argumentieren, dass Stonehenge Teil einer langen, rituellen Begräbnisprozessionsstraße war, die im Osten bei Sonnenaufgang bei Woodhenge und Durrington Walls begann, weiter zum Fluss Avon und dann entlang der Avenue Stonehenge im Westen bei Sonnenuntergang erreichte. Die Reise vom Holz zum Stein über das Wasser stellte eine symbolische Reise vom Leben zum Tod dar. Es musste ein Volk mit großer Handelsmacht gewesen sein. Es gibt aber keine Belege für die Theorie, dass Stonehenges astronomische Ausrichtungen mehr als nur symbolisch waren. Gegenwärtige Deutungen bevorzugen jedoch eine rituelle Rolle für das Monument auf Grund der zahlreichen Gräber in der Umgebung und seiner Lage in einer Landschaft von Sakralbauten.

Techniken der Erbauung und Gestaltung

Tragstein mit Zapfen

Viele Spekulationen gibt es auch darüber, wie Stonehenge gebaut wurde. Falls die Blausteine von Menschen von Wales gebracht und nicht von Gletschern hierher transportiert wurden, wie es Aubrey Burl vermutet, gibt es viele Methoden, die riesigen Steine mit Seilen und Hölzern zu bewegen.

Im Rahmen eines Experiments wurde im Jahre 2001 versucht, einen größeren Stein entlang des vermuteten Land- und Seeweges vom Wales nach Stonehenge zu transportieren. Zahlreiche Freiwillige zogen ihn auf einem hölzernen Schlitten über Land und verluden ihn danach auf den Nachbau eines historischen Bootes. Dieses versank aber bald mitsamt dem Stein bei rauer See im Bristolkanal.

Es wurde vermutet, dass A-förmige Holzrahmen, ähnlich wie bei einer Dachkonstruktion, benutzt wurden, um die Steine aufzurichten und mit Seilen in eine senkrechte Position zu verschieben. Die Decksteine könnten zum Beispiel mit Holzplattformen angehoben und dann in der Höhe auf ihren Platz geschoben worden sein. Alternativ könnten sie auch über eine Rampe nach oben in Position geschoben oder gezogen worden sein. Die Zapfenverbindungen an den Steinen nach Zimmermannsart legen nahe, dass die beteiligten Personen bereits über Fertigkeiten der Holzbearbeitung verfügten. Entsprechende Kenntnisse dürften eine große Hilfe bei der Konzeption und Errichtung dieses Monuments gewesen sein.

Von Alexander Thom wurde die Meinung vertreten, dass die Erbauer von Stonehenge das megalithische Yard als Basis für die diversen Längen verwendet haben.

Die auf den Sarsensteinen eingravierten Darstellungen von Waffen sind in der Megalith-Kunst auf den britischen Inseln einzigartig. Andernorts wurden abstrakte Abbildungen bevorzugt. Ähnlich unüblich für diese Kultur ist die Hufeisenanordnung der Steine, da andernorts die Steine in Kreisen angeordnet wurden. Das vorgefundene Axtmotiv ist jedoch vergleichbar mit den Symbolen in der Bretagne in dieser Zeit. Es ist somit wahrscheinlich, dass mindestens zwei Bauphasen von Stonehenge unter maßgeblich kontinentalem Einfluss errichtet wurden. Daraus würde sich unter anderem die untypische Art des Monuments erklären.

Trotzdem bleibt Stonehenge ein äußerst ungewöhnliches Monument, auch im größeren Kontext der gesamten prähistorischen europäischen Kultur.

Es gibt Schätzungen zur menschlichen Arbeitskraft, die jeweils für die Errichtung der einzelnen Phasen von Stonehenge notwendig war. Die Summen übersteigen dabei mehrere Millionen Mannstunden. Stonehenge 1 hat vermutlich etwa 11.000 Stunden Arbeit benötigt, Stonehenge 2 etwa 360.000, und die verschiedenen Teile von Stonehenge 3 können bis zu 1,75 Millionen Arbeitsstunden benötigt haben. Die Bearbeitung der Steine setzt man auf etwa 20 Millionen Arbeitsstunden an, insbesondere in Anbetracht der in dieser Zeit mäßig leistungsfähigen Werkzeuge. Der allgemeine Wille zur Errichtung und Pflege dieses Bauwerks muss dementsprechend ausgesprochen stark gewesen sein und erforderte weiterhin eine stark ausgeprägte Sozialorganisation. Neben der höchst aufwändigen Organisation des Bauvorhabens (Planung, Transport, Bearbeitung und genaue Aufstellung der Steine) verlangt dieses zudem eine hohe jahrelange Überproduktion von Nahrungsmitteln, um die eigentlichen „Arbeiter“ während ihrer Tätigkeit für das Vorhaben zu ernähren.

Rezeptions- und Forschungsgeschichte

Erste schriftliche Erwähnungen

Der gesamte Zeitraum von der archäologisch nachgewiesenen Aufgabe Stonehenges am Ende der Bronzezeit bis zur Eroberung Englands durch die Normannen liegt im geschichtlichen Dunkeln. Die erste namentliche Erwähnung liefert Henry von Huntingdon um das Jahr 1130 in seiner Geschichte Englands; darin zählt er „Stanenges“ in einer kurzen Liste berühmter Denkmäler Englands auf. Ausführlicher widmet sich Geoffrey von Monmouth dem Steinkreis in seiner etwa um 1135 verfassten Geschichte der Könige Britanniens. Er schreibt den Bau des Monumentes dem Zauberer Merlin zu.

Die ersten bildlichen Darstellungen der Anlage stammen aus Handschriften des 14. und 15. Jahrhunderts. Seit dem 16. Jahrhundert gibt es verhältnismäßig realistische bildliche Darstellungen. [5]

Der Historiker Polydore Vergil (1470–1555) greift Monmouths Schilderung auf und erklärt Stonehenge ebenfalls als Denkmal, das der Zauberer Merlin zur Zeit der Eroberung Englands durch die Angelsachsen mit Hilfe seiner magischen Kräfte errichtet habe.

Theoriebildung seit der frühen Neuzeit

Um das Jahr 1580 schließt der Altertumsforscher William Lambarde erstmals eine übernatürliche Entstehung der Anlage aus, indem er beobachtet, dass bei der Errichtung des Steinkreises Zimmermannstechniken auf die Steinbauweise Stonehenges übertragen wurden. Zudem erkennt er als erster, dass die Steine nicht wie früher geschildert, von Merlin mit Hilfe von Zauberei aus Irland herangeschafft wurden, sondern aus der Region Marlborough stammen.

Das erste Buch über Stonehenge erscheint im Jahre 1652. Sein Autor, der Baumeister Inigo Jones, der die Anlage im Auftrag des englischen Königs Jakobs I. ausführlich untersucht hatte, erklärt den Steinkreis als römischen Tempel zu Ehren des Gottes Coelus.
In den folgenden Jahren versuchen sich verschiedene andere Autoren an der Deutung des Steinkreises: Der Arzt Walter Charleton nimmt im Jahr 1663 an, Stonehenge sei eine Krönungsstätte der dänischen Könige Englands gewesen. Der Historiker Aylett Sammes schreibt im Jahr 1676 den Bau der Anlage den antiken Phöniziern zu.

Der Altertumsforscher John Aubrey (1626–1697) erkennt am Ende des 17. Jahrhunderts den Zusammenhang Stonehenges mit vergleichbaren Monumenten in Schottland und Wales und weist die Errichtung all dieser Anlagen als erster richtig einheimischen Erbauern zu.
Fatal für die zukünftige Forschung und die Interpretierung der Anlage bis in unsere Zeit erweist sich allerdings, dass Aubrey Stonehenge und alle ähnlichen Monumente auf den britischen Inseln den Kelten zuschrieb. Verständlich wird sein Irrtum aus der wissenschaftlichen Perspektive Ende des 17. Jahrhunderts: Es gab keine Möglichkeiten zur Datierung prähistorischer Bodendenkmäler; man datierte das Alter der Welt noch nach der biblischen Schöpfungsgeschichte auf wenige tausend Jahre und die Aubrey bekannte Literatur antiker Schriftsteller enthielt keine Hinweise auf eine vorkeltische Bevölkerung der britischen Inseln. Aubrey konnte den antiken lateinischen und griechischen Autoren allerdings ausführliche Schilderungen über die Druiden als keltische Priesterklasse entnehmen und so vermutete er vorsichtig, die Steinkreise seien die Tempelanlagen eben dieser Druiden. Tatsächlich liegen zwischen der Aufgabe der Anlage zum Ende der Bronzezeit und dem ersten Auftauchen sogenannter keltischer Kulturmerkmale in Europa mehr als 1.000 Jahre.

Forscher des 18. Jahrhunderts greifen Aubreys These begeistert auf: Der Historiker John Toland ordnet Stonehenge in seiner im Jahr 1719 verfassten Kritische Geschichte der keltischen Religion und Gelehrsamkeit den Druiden zu. Der Arzt William Stukeley führt in den Jahren 1721 bis 1724 die bis dahin ausführlichsten und präzisesten Vermessungen der Anlage durch und vermutete als erster eine axiale Ausrichtung der Anlage auf den Punkt der Sommersonnenwende. Im Jahr 1740 fasst er seine Ergebnisse in einem Buch zusammen und deutet Stonehenge allerdings mit fragwürdigen und unwissenschaftlichen Methoden ebenfalls als druidischen Tempel.

In seinem Buch The Geology of Scripture (Die Geologie der Heiligen Schrift) deutet Henry Browne, seit dem Jahr 1824 Kurator von Stonehenge, den Steinkreis als vorsintflutlichen Tempel aus der Zeit Noahs. Er beruft sich dabei auf die Theorien des Paläontologen William Buckland (1784–1856), der statt der Evolutionstheorie die Katastrophen- oder Kataklysmentheorie vertritt.

Erste astronomische Theorien

Den Blick auf eine mögliche astronomische Nutzung der Anlage eröffnet zu Beginn des 20. Jahrhunderts als erster der Astronom Joseph Norman Lockyer (1836–1920). Er vermutet – wie schon Stuckeley ein Jahrhundert vor ihm – eine Ausrichtung der Anlage auf den Punkt der Sommersonnenwende, spekuliert aber weitergehend über die Nutzung des Steinkreises als astronomischen Kalender zur Bestimmung heiliger keltischer Feste.
Unter den Archäologen seiner Zeit findet Lockyers Theorie keine Beachtung, da seine Berechnungsgrundlagen ungenau und von ihm zum Teil willkürlich ausgewählt wurden, um zu den von ihm gewünschten Ergebnissen zu gelangen. Stonehenge wird daher von der archäologischen Fachwelt auch weiterhin „nur“ als prähistorische Kult- oder Weihestätte betrachtet.

Der Astronom Gerald Hawkins versuchte dieses Bild zu ändern, als er im Jahr 1965 sein Buch Stonehenge Decoded veröffentlicht. Mit Hilfe detaillierter Vermessungen des Monumentes und komplizierter Berechnungen will Hawkins nachweisen, dass Stonehenge als eine Art Steinzeitcomputer diente, mit dem es seinen Erbauern möglich gewesen wäre, zum Beispiel recht zuverlässig Mondfinsternisse vorauszusagen.
Wie seinerzeit John Aubreys „Keltenthese“ wurde nun auch Hawkins’ Theorie vom breiten Publikum begeistert aufgegriffen. Die Fachwelt hingegen zerriss seine Forschung: Der Archäologe Richard Atkinson wies beispielsweise nach, dass Hawkins in seine Beweisführung auch Teile der Anlage einbezogen hatte, die nachweislich zu verschiedenen Zeiten bestanden oder errichtet worden waren und somit nicht Teil derselben Anlage sein konnten.

Ausgrabungen und Forschung

Mit dem Forscher William Cunnington (1754–1810) beginnt die neuzeitliche Erforschung Stonehenges. Cunningtons Ausgrabungen und Beobachtungen bestätigen die Datierung Stonehenges in die vorrömische Zeit. Veröffentlicht wurden seine Forschungen in den Jahren 1812 bis 1819 in dem lokalhistorischen Werk Ancient History of Wiltshire des Historikers Richard Colt Hoare.

Um 1900 zeigt John Lubbock auf Basis von in benachbarten Grabhügeln gefundenen Bronzegegenständen, dass Stonehenge bereits in der Bronzezeit genutzt wurde.

William Gowland (1842–1922) restauriert Teile der Anlage und unternimmt die bis dahin sorgfältigsten Ausgrabungen, die 1901 abgeschlossen werden. Aus seinen Funden schließt er, dass zumindest Teile des Monumentes zur Zeit des Überganges von der Jungsteinzeit zur Bronzezeit entstanden.

Der Archäologe William Hawley gräbt in den Jahren 1919 bis 1926 ungefähr die Hälfte des Geländes aus. Seine Methoden und Berichte sind allerdings so unzulänglich, dass sich keine neuen Erkenntnisse ergeben. Dem Geologen H. Thomas gelingt in dieser Zeit jedoch der Nachweis, dass die Blausteine von den Erbauern der Anlage aus Südwales herangeschafft wurden.

1950 beauftragt die Society of Antiquaries die Archäologen Richard Atkinson, Stuart Piggott und Stein Marcus mit weiteren Ausgrabungen. Sie finden viele Feuerstellen und entwickeln die Einteilung der einzelnen Bauphasen weiter, so wie sie auch heute noch am häufigsten vertreten wird.

In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts unternehmen die Archäologen Richard Atkinson und Stuart Piggott fortwährend weitere Ausgrabungen. Mit der Entwicklung und Perfektionierung der Radiokohlenstoffdatierung ab Mitte des 20. Jahrhunderts gelingen jetzt erstmals sichere Datierungen der Anlage in die erste Hälfte des 2. Jahrtausends vor Christus. Atkinson und Piggott restaurieren zudem weitere Teile der Anlage, indem sie einige der umgestürzten und in Schieflage geratenen Steine wieder aufrichten und im Boden einbetonieren. Bei diesen Rekonstruktionen beschränkt man sich bis heute auf solche Steine, die nachweislich erst in der Neuzeit fielen oder in Schieflage gerieten oder geraten.
Viele der neuzeitlichen Beschädigungen am Monument sind einerseits auf den früheren Bedarf der umliegenden Bevölkerung an Steinen, andererseits auf den Souvenirbedarf früherer Besucher zurückzuführen. Zwischenzeitlich bot ein Schmied des nahegelegenen Ortes Amesbury Touristen einen Hammer zum Verleih, die sich damit Stückchen von den Steinen als Souvenir abschlagen konnten.[6]

Im Rahmen des Stonehenge Riverside Projekts graben Archäologen seit September 2006 in Durrington Walls 3,2 km von Stonehenge entfernt die Überreste eines neolithischen Dorfes aus der Zeit von 2600 bis 2500 vor Christus (Grooved Ware) aus. „Wir denken, wir haben das Dorf der Erbauer von Stonehenge gefunden“, äußerte im Januar 2007 Mike Parker Pearson, der Leiter des Ausgrabungsprojekts von der University of Leeds.[7]

Vom 31. März bis 11. April 2008 fand die erste Grabung im Steinkreis seit 1964 statt. Unter der Leitung von Timothy Darvill und Geoff Wainwright wurde ein Graben, der bei den Ausgrabungen von Hawley und Newall in den 1920er Jahren angelegt wurde, wieder geöffnet, um nach organischem Material zu suchen. Damit ist es mit Hilfe der Massenspektrometrie und der Radiokarbondatierung möglich, den Zeitpunkt, zu dem die Blausteine aufgerichtet wurden, auf wenige Dekaden genau zu bestimmen.[8]

2010 wurden bemerkenswerte neue Entdeckungen auf dem Gelände gemacht. Die Anwendung moderner Technologien weist darauf hin, dass sich in Stonehenge sehr viel mehr findet als nur der weltberühmte Kreis der steinernen Riesen. Das ganze, viele Quadratkilometer umfassende Gelände scheint von Kultstätten und allerlei geheimnisvollen Anlagen völlig durchzogen zu sein. Britische Forscher wie Vince Gaffney von der Universität Birmingham sind der Meinung, man wisse höchstens zu zehn Prozent, was Stonehenge wirklich war und wie es im Einzelnen aussah. Eine wissenschaftliche Durchleuchtung des Geländes, die gerade begonnen hat, ist bereits auf neue Kreise, Gräben und Hügel sowie auf sorgsam angelegte Wälle und Vertiefungen gestoßen.[9]

Neureligiöse Nutzung

Letztmaliges Stonehenge Free Festival im Jahre 1984

Mit der Wiederentdeckung und Verbreitung der klassischen Literatur entstand nach der Renaissance zunehmendes Interesse an den Druiden, die in den alten Texten erwähnt werden. Da die wissenschaftliche Erkundung der Vorgeschichte noch in den Anfängen steckte, wurde Stonehenge als vorrömischer Tempel den Druiden zugeordnet. Diese irrtümliche Verknüpfung ist immer noch einflussreich. Im Jahre 1781 hatte der Engländer Henry Hurle eine Geheimgesellschaft namens „Ancient Order of Druids“ gegründet. Obwohl das Interesse an Druiden in der Mitte des 19. Jahrhunderts nachließ, blieben die entstandenen religiösen Ordensgemeinschaften weiter bestehen. Ihre Ausflüge nach Stonehenge lockten stets auch Schaulustige an. Ein markantes Beispiel ist die Zeremonie des Ancient Order of Druids im August des Jahres 1905, als sich 700 Mitglieder dieses Ordens in Stonehenge versammelten und feierlich 256 Anwärter in ihren Orden aufnahmen. Heute bilden die neuzeitlichen Druiden einen Teil der neureligiösen Landschaft, speziell des Neopaganismus. Sie treffen sich regelmäßig in Stonehenge und halten dort ihre Zeremonien ab.

Zur Sommersonnenwende des Jahres 1972 wurde in Stonehenge das erste Mal eines der in Großbritannien dieser Zeit beliebten „Free Festivals“ veranstaltet. Dieses Stonehenge Free Festival fand im Laufe der Jahre wachsenden Zuspruch; im Jahr 1984 trafen sich geschätzt 70.000 Besucher am Steinkreis und feierten bei Live-Musik und auch mit diversen druidischen und neuheidnischen Kulthandlungen die Sonnenwende.

Im Jahr 1985 kam es im Vorfeld des Festivals zu gewalttätigen Konflikten der Besucher mit der Polizei („battle of the beanfield“), worauf die Ordnungsbehörden das Festival in Stonehenge untersagten und das Gelände insbesondere zu den beiden Sonnenwenden und den Tagundnachtgleichen für alle Besucher weiträumig sperrten.
1998 wurden kleine Gruppen von Neuheiden (darunter Druiden) wieder in den Steinkreis gelassen, und zur Jahrtausendwende erreichte der „Secular Order of Druids“ unter Berufung auf das Recht der freien Religionsausübung, dass das Versammlungsverbot für Stonehenge aufgehoben wurde.

Stonehenge in der Esoterik

Der Hobbyarchäologe Alfred Watkins (1855–1935) stellte in den 1920er Jahren eine Theorie auf, nach der die vorgeschichtlichen Megalith-Bauwerke – so auch Stonehenge – durch sogenannte Ley-Linien, schnurgerade Linien, miteinander verbunden seien. Watkins dachte dabei allerdings an reale Wegverbindungen. Der Autor John Michell (geb. 1933) griff diese These auf; er deutete die Linien in seinem 1969 erschienenen Buch The View over Atlantis aber nicht mehr als Wege, sondern brachte die Ley-Linien in Zusammenhang mit erdmagnetischen Kraftfeldern und „Kraftzentren“.

Diese Auffassung fand in den folgenden Jahren unter den Anhängern der Esoterik bis in unsere Zeit hinein rasch zahlreiche Anhänger. So sollte Michells These Beleg dafür sein, dass die vorgeschichtlichen Erbauer von Stonehenge und vergleichbarer megalithischer Denkmäler noch in vollkommener Harmonie mit dem Kosmos lebten und solche „Kraftlinien“ und -„zentren“ erspüren konnten, an denen sie dann beispielsweise Tempel wie Stonehenge errichteten. Weder Physiker, Geologen, Historiker noch Archäologen fanden bisher Belege für diese Auffassung.

Moderne Geschichte

Mittelalterliche Zeichnung Stonehenges, 1441
Erste realistische Stonehengedarstellung, Lucas de Heere, 16. Jahrhundert

In der jüngeren Vergangenheit wurde Stonehenge durch die unmittelbare Nähe einer stark befahrenen Hauptstraße A303 zwischen Amesbury und Winterbourne Stoke beeinflusst. Es gab immer wieder verschiedene Vorschläge, die Straße zu verlegen oder zu untertunneln. Im Frühjahr 2003 verkündete das Department for Transport, dass die A 303 ausgebaut werde, einschließlich des Baus eines Tunnels unter der Straße, um die Besucherströme zum Monument "Stonehenge" zu kanalisieren.

Weil die Behörden eine Beschädigung der Steine durch die vielen Besucher befürchten, ist die Anlage von Stonehenge nach wiederholtem Vandalismus heute eingezäunt und wird scharf bewacht. Die Steine selbst sind nicht mehr für die Öffentlichkeit zugänglich – Besucher müssen sich damit begnügen, sie aus entsprechendem Abstand zu betrachten. Die gegenwärtige Situation wird von manchen Engländern als eine nationale Schande empfunden. Aufgrund des nicht enden wollenden Touristenansturms bleibt nur die Umrundung der Anlage im Besucherstrom. Ein Verweilen zur Besinnung an dem denkwürdigen Ort ist kaum möglich.[10]

Besucherzentrum

Seit Jahren bereits wird um die Errichtung und Gestaltung eines Besucherzentrums diskutiert. Dieses sollte in einer der Einmaligkeit des Ortes angemessenen Form aktuelle Forschungsergebnisse präsentieren und die Anlage von den Besuchermassen entlasten. Das für das Jahr 2006 vorgesehene neue Besucherzentrum wurde aus finanziellen Gründen zunächst bis auf Weiteres zurückgestellt. 2009 kündigte die britische Regierung einen 25-Mio.-Pfund-Plan zur Schaffung des neuen Besucherzentrums an, dessen Finanzierung mit 15 Mio. Pfund über private und halböffentliche Quellen erfolgen sollte. Im Spätsommer des Jahres 2010 hat das britische Kabinett im Rahmen eines breiten und kräftigen Sparprogramms bereits zugesagte zehn Millionen Pfund an Staatszuschüssen zum Bau des Besucherzentrums und zur Generalüberholung des Geländes gestrichen. Der für die Verwaltung der Stätte verantwortliche Denkmalschutz-Verband English Heritage will sich mit dieser Streichung jedoch nicht abfinden.[11].

Rekonstruktionszeichnung an der Wand des Fußgängerzugangs

Im Juni 2011 stellt sich die Situation wie folgt dar: die Besucher gelangen von den jenseits der Straße gelegenen Kassen und der Ausgabe der kostenlosen Audioguides durch eine behindertengerechte Fußgängerunterführung unter der Straße hindurch über eine Rampe in den höher gelegenen, eingezäunten Bereich mit dem Monument. Die Rekonstruktionszeichnungen an den Wänden der Rampe bieten eine gute Einstimmung in die Anlage.

Stonehenge in der Bildenden Kunst

Gemälde von William Turner (1828)
Aquarell von John Constable (1835)

Aus dem gesamten Mittelalter sind lediglich drei Abbildungen von Stonehenge bekannt. Die frühesten Zeichnungen stammen aus zwei Manuskripten des 14. und einem Manuskript des 15. Jahrhunderts.
Die erste der drei Abbildungen zeigt die Anlage in einer Panoramaansicht – perspektivisch allerdings zu einem Rechteck verzerrt; die zweite illustriert die Errichtung der Anlage durch den Zauberer Merlin und zeigt, wie er einen der Decksteine auf zwei Tragsteine hebt. Die dritte Abbildung wurde im Jahre 2007 wiederentdeckt und stammt aus dem Geschichtswerk Compilatio de Gestis, welche vermutlich um das Jahr 1441 niedergeschrieben wurde.[12] Der diese Illustration begleitende Text bezieht sich ebenfalls auf die Errichtung der Anlage durch den Zauberer Merlin.

Die erste realistische Darstellung führte der holländische Künstler Lucas de Heere (1534–1584) als Aquarell zur Illustration seines 1573 bis 1575 handschriftlich niedergelegten Berichtes Corte Beschryving van England, Scotland ende Irland aus. Das Bild zeigt den Steinkreis von erhöhter Position aus nordwestlicher Richtung. Die menschliche Figur in der Mitte des Bildes lehnt sich an den Tragstein Nr. 60.
Ein lediglich mit den Initialen „R.F.“ signierter Stich aus dem Jahr 1575 und ein aus dem Jahr 1588 stammendes Aquarell von William Smith in dem Manuskript Particular Description of England zeigen die Anlage aus ähnlicher Ansicht wie de Heeres Aquarell. Vermutlich liegt allen drei Bildern die gleiche, unbekannte Vorlage zugrunde.

Der nur mit „R.F.“ signierte Stich war im Jahre 1600 das Vorbild für eine Stonehenge-Illustration in dem altertumskundlichen Buch Britannia von William Canden (1551–1623). Die Illustration war ihrerseits Vorbild für weitere Bilder von Stonehenge.

Die Schriften des Altertumsforschers John Aubrey (1626–1697) Ende des 17. Jahrhunderts, die im Jahre 1740 zu Stonehenge veröffentlichten Forschungen des Arztes William Stukeley sowie die Gedichte Ossians von James Macpherson (1736–1796) beeinflussen die Künstler im Laufe des 18. Jahrhundert, Stonehenge in ihren Bildern als eine keltische oder druidische Kultstätte zu interpretieren.

Im Jahr 1797 stürzte der höchste der noch stehenden Trilithen im Inneren der Anlage. Für die Künstler ergab sich damit das Problem, die Struktur und Tiefe der Steinsetzung auf ihren Bildern wiederzugeben. Als Reaktion darauf zeigen Bilder des 18. und 19. Jahrhunderts den Steinkreis jetzt bevorzugt aus besonders tiefer Perspektive und bilden die Steine vor der Kulisse eines tiefliegenden Horizontes ab. Eines der bekanntesten Bilder, die diese Perspektive einnehmen, ist ein Aquarell John Constables (1776–1837), der Stonehenge im Jahr 1820 besuchte. Constable fertigte zunächst nur eine Skizze an und schuf dann 15 Jahre später ein Aquarell des Steinkreises.

Von dem englischen Landschaftsmaler Joseph Mallord William Turner (1775–1851) stammen weitere bekannte Bilder von Stonehenge. Um das Jahr 1811 zeichnete er eine erste Ansicht des Steinkreises, die ihm später als Vorlage für ein Gemälde diente. Ein weiteres Bild entstand im Jahr 1828 und zeigt Stonehenge während eines Gewitters.

Der Maler und Bildhauer Henry Moore (1898–1986) schuf in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts mit dem 16 Lithografien umfassenden Stonehenge Albums [13] eines der bedeutendsten neueren Kunstwerke zu Stonehenge.

Literatur und Film

Videoclip: Impressionen von Stonehenge

Erste literarische Werke um Stonehenge entstehen Ende des 16. und Anfang des 17. Jahrhunderts: In dieser Zeit schreibt Edmund Spenser sein episches Gedicht The Faerie Queene und Thomas Rowley schreibt sein Drama The Birth of Merlin. Beide Werke befassen sich mit der Verbindung des Zauberers Merlin mit Stonehenge und sind weitestgehend inspiriert von Geoffrey von Monmouths Buch Geschichte der Könige Britanniens. Der Dichter John Dryden verfasst in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts ein Gedicht, in dem er Stonehenge als Krönungsstätte dänischer Könige huldigt.

Im 18. und 19. Jahrhundert spielt Stonehenge in der nichtwissenschaftlichen Literatur kaum eine Rolle.

Nennenswert ist erst wieder der 1891 erschienene Roman Tess of the d'Urbervilles von Thomas Hardy (1840–1928). In dieser Liebesgeschichte spielt Stonehenge eine zentrale, symbolische Rolle. Der Roman wird 1979 von Roman Polanski mit Nastassja Kinski in einer Hauptrolle verfilmt und später mit drei Oscars ausgezeichnet; es wurde nicht an Originalschauplätzen gedreht.

Die nichtwissenschaftliche Literatur um Stonehenge im 20. Jahrhundert ist erheblich reichhaltiger und wird vor allem von historischen Romanen dominiert. Zu nennen sind aus der mittlerweile fast unüberschaubaren Zahl der Veröffentlichungen zum Beispiel der 1985 erschienene Roman Pillar of the Sky von Cecilia Holland, der 1995 erschienene Roman Die Druiden von Stonehenge von Wolfgang Hohlbein oder der 2001 in Deutschland erschienene Roman Stonehenge von Bernard Cornwell. Aber auch Familiensagas, Horror-, Fantasy- und sogar Kriminalromane greifen Stonehenge als mehr oder weniger dominierenden Teil ihrer Handlung auf.

Sagen und Legenden

Der Fersenstein war früher auch einmal als Friar’s Heel (engl. „Mönchsferse“) bekannt. Eine Sage, die frühestens auf das 17. Jahrhundert datiert werden kann, erzählt den Ursprung des Namens:

„Der Teufel kaufte die Steine von einer Frau in Irland und brachte sie zur Salisbury Plain. Einer der Steine fiel in den Avon, den Rest legte er in der Ebene ab. Der Teufel schrie laut heraus, „Niemand wird herausfinden, wie diese Steine hierher kamen.“, Ein Mönch antwortete ihm „Das glaubst aber nur du!“, worauf der Teufel einen der Steine nach ihm warf und ihn damit an der Ferse traf. Der Stein blieb im Boden stecken und bekam so den Namen.“

Einige glauben, dass sich der Name „Friar’s Heel“ von „Freya’s He-ol“ oder „Freya Sul“ ableitet, benannt nach der germanischen Gottheit Freya und den (angeblich) walisischen Wörtern für „Weg“ beziehungsweise „Sonntag“.

Stonehenge wird oft mit der Artussage in Verbindung gebracht. Geoffrey von Monmouth behauptet, dass Merlin Stonehenges aus Irland hergebracht habe, wo es ursprünglich auf dem Mount Killaraus von Giganten erbaut worden sei, die die Steine aus Afrika gebracht hatten.

Nach seinem Wiederaufbau bei Amesbury, beschreibt Geoffrey weiter, habe man erst Ambrosius Aurelianus, dann Uther Pendragon und später Konstantin III. im Inneren des Rings begraben. An vielen Stellen seiner Historia Regum Britanniae vermischt Geoffrey britische Legende mit der eigenen Fantasie. Er setzt Ambrosius Aurelianus mit dem prähistorischen Monument in Verbindung, nur weil sein Name dem des nahen Amesbury ähnelt.

In unserer Zeit haben Pseudowissenschaftler wie Erich von Däniken die These aufgestellt, Stonehenge sei von außerirdischen Besuchern der Erde errichtet worden.

Nachbildungen und abgeleitete Namen

America’s Stonehenge
in New Hampshire
  • America’s Stonehenge ist eine ungewöhnliche Steinkreis-Formation bei Salem, New Hampshire im Nordosten der Vereinigten Staaten von Amerika.
  • Bei Maryhill im Staat Washington wurde von Sam Hill eine maßstabsgetreue Kopie von Stonehenge im rekonstruierten Originalzustand als Kriegsdenkmal errichtet. Es ist auch nach dem Aufgangspunkt des Mittsommersonnenaufgangs ausgerichtet. Dies geschah anhand eines virtuellen Horizonts anstelle der heute sichtbaren Sonnenposition am tatsächlichen Landschaftshorizont.
  • Eine kleine Replik von Stonehenge spielt im Film This is Spinal Tap eine Rolle.
  • Stonehenge inspirierte den Geologen Jim Reinders zu seinem Werk Carhenge (1987) oder „Auto-Henge“ bei Alliance, Nebraska. Er baute die Replike aus grau angestrichenen Autos gemeinsam mit seiner Familie und widmete sie seinem verstorbenen Vater.
  • Ein originalgroßes Strohhenge wurde im Jahr 2003 im bayrischen Kemnath aus 350 Ballen Stroh errichtet.
  • Es gibt eine weitere Kopie, die Stonehenge II genannt wird, und westlich von Hunt, Texas, USA liegt. Die Koordinaten sind 30° 4′ 26″ N, 99° 21′ 31″ W30.073875-99.358496.
  • In Neuseeland wurde im Februar 2005 mit Stonehenge Aotearoa eine funktionelle Replik eingeweiht, die als Lehrmittel für astronomische Zusammenhänge und die Kultur der Maori verwendet wird.
  • In Erding plant der Eigentümer des Thermalbades „Therme Erding“ einen originalgetreuen Nachbau des Stonehenge in seiner Saunalandschaft.

Dokumentarfilme

Sonnenaufgang hinter dem Fersenstein
  • Der Geheimcode von Stonehenge. (OT: Stonehenge Decoded.) Dokumentation und Doku-Drama, Großbritannien, 2009, 43:32 Min., Buch und Regie: Christopher Spencer, Colin Swash, Produktion: National Geographic Channel, deutsche Erstsendung: 13. Dezember 2009, Reihe: Terra X, Film-Dossier vom ZDF mit interaktiver Karte. Der Film begleitet die Ausgrabungen eines Teams unter Leitung von Mike Parker Pearson (University of Leeds). Pearson konnte seine These einer überregional bedeutsamen Kultstätte für steinzeitliche Clans, die dort zur Wintersonnenwende ein Fest der Wiedergeburt feierten, mit umfangreichen Funden in der Umgebung des Steinkreises belegen. Allerdings behauptet der Film, dass die äußerst harten Trilith-Steine ausschließlich mit Steinen und nicht mit Eisen behauen wurden trotz naheliegender und demonstrierter Funde von Kupfer- und Goldschmiedearbeiten.
  • Stonehenge – Das ultimative Experiment. (OT: Mysterious Science: Rebuilding Stonehenge.) Dokumentarfilm und Rekonstruktion, Großbritannien, 2005, 78 Min., Buch und Regie: Pati Marr, Johanna Schwartz, Bruce Hepton, Produktion: Produktion: National Geographic Channel, arte France, deutsche Erstsendung: 2. Dezember 2006, Inhaltsangabe von arte, mit Video-Ausschnitten

Zitate über Stonehenge

  • Wie großartig! Wie wunderbar! Wie unbegreiflich – Sir Richard Colt Hoare in Ancient History of Wiltshire (1812–1819)
  • Vieles, was über Stonehenge geschrieben wurde, ist erfunden, zweitklassig oder einfach falsch. – Christopher Chippindale [14] (Seite ?)
  • Every age has the Stonehenge it deserves – or desires.Jacquetta Hawkes [15]
  • Stonehenge, neither for disposition nor ornament, has anything admirable; but those huge rude masses of stone, set on end, and piled each on other, turn the mind on the immense force necessary for such a work.Edmund Burke, in: «On the sublime and Beautiful» [16]
  • It is the source of us extraordinary human beings. This is the place where our tribe has been baken to life. – Quickwool Kress [17]

Literatur

  • Karl Beinhauer (Hrsg.): Studien zur Megalithik, (engl. Ausgabe: The Megalithic Phenomenon: Recent Research and Ethnoarchaeological Approaches), 1999, ISBN 3930036363, ISBN 978-3930036363
  • Barbara Bender et al.: Stonehenge. Making Space. Oxford 1998.
  • Aubrey Burl: Prehistoric Stone Circles. Shire, Aylesbury 1979, 1988, 2001, ISBN 0-85263-962-7
  • Aubrey Burl: The Stonehenge People. London 1987.
  • Rodney Castleden: The Making of Stonehenge. London 1993.
  • Christopher Chippindale: Who owns Stonehenge? Batsford, London 1990, ISBN 0713464550
  • Rosamund Cleal, K. E. Walker, R. Montague, Michael J. Allen (Hrsg.): Stonehenge in its landscape. Twentieth-century excavations. English Heritage, London 1995, ISBN 1-85074-605-2
  • Barry Cunliffe, Colin Renfrew (Hrsg.): Science and Stonehenge. Oxford University Press, Oxford 1997, 1999, ISBN 0-19-726174-4
  • Alex M. Gibson: Stonehenge & timber circles. Tempus, Stroud 1998, ISBN 0-7524-1402-x
  • Bernhard Maier: Stonehenge. Archäologie, Geschichte, Mythos. Beck, München 2005, ISBN 3406508774
  • Bernd Mühldorfer (Hrsg.): Mykene – Nürnberg – Stonehenge. Handel und Austausch in der Bronzezeit. (Abhandlungen der Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg e.V. 43). VKA, Fürth 2000. ISSN 0077-6149
  • John David North: Stonehenge. Ritual Origins and Astronomy, HarperCollins, London 1997, ISBN 0002558505
  • Mike Pitts: Hengeworld. Arrow, London 2001, ISBN 0-09-927875-8
  • Julian Richards: The Stonehenge Environs Project. London-Southampton 1990, ISBN 1-85074-269-3
  • Wolfhard Schlosser, Jan Cierny: Sterne und Steine. Eine praktische Astronomie der Vorzeit. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1996, ISBN 3-534-11637-2 (ab Seite 82ff. ausführlich zu Stonehenge mit guten Grafiken und Tabellen)

Einzelnachweise

  1. Angelika Franz: „Neudatierung: Stonhenge ist vermutlich älter als bisher angenommen“, Spiegel Online, 9. Oktober 2008
  2. Chr. Chippindale, Stonehenge Complete, S. ?
  3. „Stonehenge - schon vor 5000 Jahren eine Begräbnisstätte? Stonehenge - schon vor 5000 Jahren eine Begräbnisstätte? Steinkreis erst später errichtet.“ NZZ, 29. Mai 2008
  4. R.S. Thorpe & O. Williams-Torpe: The myth of long-distance megalith transport. In Antiquity 65, 1991
  5. Prof. Christopher Witcombe: Stonehenge
  6. Stonehenge and Neighbouring Monuments. New Edition with Revisions in Interpretation and Dating. Reprint of the 1703 edition printed in London by E. Powell. Published by English Heritage; edited by Ken Osborne. St. Ives Westerham Press 2002, S. 17f.
  7. Archäologen finden Dorf der Erbauer – Ein Stonehenge-Rätsel scheint gelöst. In: RP Online. 31. Juli 2007, abgerufen am 21. Juni 2011.
  8. Science, Vol. 320, p. 159 vom 11. April 2008
  9. [1] www.badische-zeitung.de, 3. September 2010, Peter Nonnenmacher: Stonehenge: Steinzeitliches Aschenputtel - Stonehenge sind die Mittel für ein Besucherzentrum gestrichen.
  10. Troubled Stonehenge 'lacks magic'. The Independent (2006). Abgerufen am 11. April 2009.
  11. [2] www.badische-zeitung.de, 3. September 2010: Stonehenge: Steinzeitliches Aschenputtel - Stonehenge sind die Mittel für ein Besucherzentrum gestrichen.
  12. Christian Heck: „A new Medieval view of Stonehenge“, British Archaeology 92, January/February 2007 oder [3]
  13. Henry Moore from Stonehenge, Stonehenge III 1973, Tate Gallery
  14. Christopher Chippindale: Stonehenge Complete. 3. revised edition, Thames & Hudson Ltd., London 2004, 312 S., ISBN 9780500284674
  15. Jacquetta Hawkes: God in the Machine, in: Antiquity 41 (1967), S. 174–180, hier 174a
  16. Edmund Burke (1729–1797). On the Sublime and Beautiful. Bartleby – „Encyclopedia, Dictionary, Thesaurus and hundreds more.“
  17. 25. Jahrhundert v. Chr.

Weblinks

 Commons: Stonehenge – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Bilder

Siehe auch

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