Strassgang

Strassgang
16. Grazer Stadtbezirk
Karte
Karte von Straßgang
Basisdaten
Name Straßgang
Fläche 11,75 km²
Einwohner 13.226 (1. Jänner 2008)
Postleitzahl 8020, 8053, 8054, 8055
Bezirksvorsteher
  • Mag. Gerald Hassler (SPÖ)
  • 1.Stv. Ferdinand Köberl (ÖVP)
  • 2.Stv. Kurt Luttenberger (KPÖ)

Straßgang (slawisch straža = Warte, Wachturm) ist der 16. Grazer Stadtbezirk. Er liegt im Südwesten von Graz am Fuß von Buchkogel und Florianiberg.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Ort Straßgang liegt an einem alten, schon in der Römerzeit genutzten Verkehrsweg. Der Ort, der von den Aribonen kultiviert worden war, wurde 1055 von Kaiser Heinrich III. diesem Adelsgeschlecht wegen Teilnahme an einer Empörung entzogen und ans Erzstift Salzburg übertragen. Der Name des Gebietes um die südlichere Harterstraße (Hart, einst Hartwigesdorf) geht auf seinen Gründer Pfalzgraf Hartwig I. von Bayern († 985, Vorläufer der Aribonen im Pfalzgrafenamt) zurück.[1] Das Dorf Straßgang wird 1938 gemeinsam mit Puntigam zum 16. Grazer Bezirk. 1988 wird Puntigam zu einem eigenen (17.) Grazer Gemeindebezirk.

Bauwerke

  • Kirche Maria im Elend zu Straßgang: Marienkirche mit romanischem Kern aus dem frühen 12. Jahrhundert, 1461 spätgotisch erweitert. In der Nordkapelle Altarbild von Adam Weissenkirchner (1686). Die Kirche liegt mit dem Friedhof in beherrschender Lage ca. 50 m über dem Ortskern.
Schloss St.Martin
  • Schloss St. Martin ist seit 1144 als Propstei des Stiftes Admont nachgewiesen. 1557 wurde es zu einem Renaissanceschloss umgebaut. Die Innenausstattung der separat stehenden Schlosskirche aus den Jahren 1738-40 ist eines der Hauptwerke von Josef Stammel. Im 19. Jahrhundert gehörte der groß angelegte Park Bei den Weihern (als ad Wiarn bereits seit 1185 nachgewiesen), der mit zahlreichen Teichen, Alleen und Grotten rund um die Quelle des Bründlbaches gestaltet war, zum Schloss. Seit 1914 wird das Gebäude als Volksbildungsheim genutzt. Seit 1936 ist es im Besitz des Landes Steiermark.
  • Kirche St. Florian (1597)
  • Rupertikirche: Erstmals urkundlich 1354 erwähnt, allerdings ist der Bau im Kern frühromanisch oder sogar karolingisch (Ende des 9. Jhd.), somit ist sie vielleicht die älteste Kirche im Grazer Stadtgebiet.[2]
Straßgang in der Josephinischen Landesaufnahme, um 1790

Wirtschaft, Schulen, Verkehr

  • kleinere Industrie- und Gewerbebetriebe z. B. Druckereien Alfred Wall AG und Leykam, Elin (Elektroprodukte), Wo&Wo, Fischer&CO (Klimatechnik), MEWA
  • Dienstleistungsbetriebe
  • einige Einkaufszentren
  • Landeskrankenhaus Sigmund Freud (LSF): Landesnervenkrankenhaus, 1872 als "Irrenanstalt Am Feldhof" errichtet.
  • Am Kehlberg, das ist der Südabhang des Buchkogels, liegen die letzten Grazer Weinberge.
  • Land- und Forstwirtschaftliche Fachschule Alt-Grottenhof
  • Kärntnerstraße (Hauptausfallsstraße nach Südwesten) und die Stadtautobahn, ein Teilstück der A 9, stellen eine große Verkehrsbelastung für den Bezirk dar.
  • Südportal des Plabutschtunnels der Pyhrn Autobahn (eröffnet 1987)
  • Autobuslinien 31, 32, 62 und 64.
  • Die Graz-Köflacher Eisenbahn, die ursprünglich für den Kohletransport aus dem Köflacher Bergbaugebiet errichtet wurde, stellt heute ein rasches Transportmittel in die Grazer Innenstadt sowie in die Weststeiermark dar.
  • Naturbad mit einer Wasserfläche von 11.000 m², Naturschotterboden, großen Grünflächen.

Einzelnachweise

  1. Dopsch
  2. Alois Köbl, Wiltraud Resch: Wege zu Gott, Graz 2002, S. 228

47.02515.407777777778350Koordinaten: 47° 1′ 30″ N, 15° 24′ 28″ O


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