Stronghold (Computerspiel)

Stronghold (Computerspiel)

Stronghold (engl. für „Festung“) ist der Name von Computerspielen zweier unterschiedlicher Hersteller.

Das aktuellere Spiel ist ein 2D- und 3D-Echtzeit-Strategiespiel der Firma Firefly Studios aus dem Jahr 2001, das vom Krieg und der Wirtschaft im Mittelalter handelt. Dieses Spiel stellt vor allem umfangreiche Möglichkeiten in Sachen Burgenbau und Burgenbelagerung sowie wirtschaftlicher Strategien in den Vordergrund. Von diesem Spiel erschienen bereits mehrere Nachfolger.

Das ältere und zuerst unter diesem Titel erschienene ist ein 1993 erschienenes 2D/3D-Echtzeitstrategiespiel mit Rollenspielelementen von SSI. Dieses Spiel handelt vor allem von der baulichen und strategischen Verwaltung eines Königreiches mit den sich daraus ergebenden Problemen und Herausforderungen.

Inhaltsverzeichnis

Stronghold (2001)

Stronghold
Entwickler: Firefly Studios
MacSoft (Mac OS)
Verleger: Deutschland Take 2 Interactive
God Games
Publikation: 19. Oktober 2001,
17. April 2002 (Apple Macintosh)
Plattform(en): PC (Windows)
Macintosh (Mac OS, Mac OS X)
Genre: Echtzeit-Strategie
Spielmodi: Singleplayer, Multiplayer
Steuerung: Tastatur, Maus
Systemminima: Pentium II 300 MHz, 64MB RAM,8x CD-ROM-Laufwerk, Windows 98, Windows Me, Windows 2000
PowerPC G3, 128 MB RAM, CD-ROM-Laufwerk, Mac OS 8.6 oder höher, Mac OS X
Medien: 1 CD-ROM
Sprache: Deutsch
(Bildschirmtext: Deutsch)
Altersfreigabe: PEGI:
PEGI-Einstufung: 12+


USK:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG USK
Information: Neueste Version: 1.2,
1.2 (Apple Macintosh)

Wirtschaftssystem

Jeder Spieler besitzt eine Basis, deren Zentrum der Bergfried darstellt. Sofern Wohnplätze in Form des Bergfrieds bzw. selbst errichteter oder schon vorhandener Hütten vorhanden sind, tauchen in regelmäßigen Abständen Bewohner vor dem Bergfried auf und versammeln sich dort um eine Feuerstelle. Das Einheitenlimit wird von den vorhandenen Hütten beeinflusst, Soldaten sind davon jedoch ausgeschlossen. Die Untertanen können sich, je nach Bedarf, in beliebige Spielfiguren verwandeln, vom Bauern über verschiedene wirtschaftliche Berufe bis hin zum Soldaten. Das Auftauchen neuer Arbeiter wird durch den Beliebtheits-Wert geregelt.

Pest, Nahrungsknappheit, Wolfsangriffe und viele andere negative Ereignisse führen zur Absenkung des Wertes. Fällt dieser unter 50 (max. 100), so verlassen die Untertanen nacheinander die Burg. Das Anlegen von Gärten, Nahrungsprodukionen, Steuerermäßigungen, Bierausschank, positive Ereignisse wie u. a. ein Jahrmarkt oder die Hochzeit des Burgherren wirken dem jedoch entgegen und steigern den Wert. Je höher die Beliebtheit, desto schneller erscheinen neue Bauern, was das Rekrutieren von Soldaten beschleunigt und die Wirtschaft verbessert. Es ist also ratsam seine Beliebtheit auf einem hohen Niveau zu halten.

Militärische Einheiten

Für das Mittelalter charakteristische Belagerungsmaschinen, wie die Balliste, die Blide (oder der Tribok), sowie eine Vielzahl an Einheiten, unter anderem Bogenschützen, Lanzenträger, Pikeniere, Tunnelgräber und Ritter, können vom Spieler ausgebildet und für selbst entwickelte Strategien in verschiedener Weise eingesetzt werden. Für die Rekrutierung werden Waffen, Gold oder beides benötigt, die gekauft oder produziert werden können.

Rohstoff- und Nahrungssystem

Die grundlegenden Rohstoffe in Stronghold sind die Baumaterialien Holz und Stein, mit denen Wälle, Türme, Kirchen, Häuser und dergleichen gebaut werden. Aber auch Waffen (Piken, Speere, Bögen oder Armbrüste) werden aus Holz gefertigt. Die Holzfällerhütte sollte stets in der Nähe von Bäumen platziert werden, da die Produktivität so gesteigert wird.

Eisen wird in Eisenminen abgebaut um daraus Rüstungen, Streitkolben sowie Schwerter herzustellen oder einen Pechkessel zu errichten. Eisen-, sowie Steinminen, müssen auf entsprechenden Vorkommen gebaut werden. Lederharnische bezieht man durch die Gerberei, deren Arbeiterin die Kühe der Käserei (Rinderfarm) schlachtet, und aus der Haut Lederrüstungen herstellt.

Ein weiterer Rohstoff ist Pech, der im Sumpf abgebaut wird und ausschließlich der Verteidigung dient.

Die Nahrung kommt wahlweise von Getreide-, Obst-, Rinderfarmen oder von Jägern. Ist der Kornspeicher mit unterschiedlichen Nahrungsarten gefüllt, so erhält man sogar einen kleinen Beliebtheitsbonus. Der Weizenanbau (also Brotproduktion) ist bei weitem die Ergiebigste, wenn auch die komplexeste Möglichkeit der Nahrungssicherung, da das Korn erst vom Feld ins Vorratslager, vom Vorratslager in die Mühle, das Mehl aus der Mühle wiederum ins Vorratslager und das Mehl schlussendlich vom Bäcker abgeholt werden muss, damit dieser daraus Brot backen kann. Alle Nahrungsproduzenten liefern die Nahrung im Kornspeicher ab, aus dem je nach Anzahl der Untertanen und der eingestellten Ration verschieden schnell die Nahrung verschwindet. Neben den Farmen für Nahrung können auch Hopfenfarmen gebaut werden. Der hier erzeugte Hopfen wird in der Brauerei zur Herstellung von Bier verwendet, um dieses in der Schenke an Bürger auszugeben, was, abhängig von der Menge des ausgeschenkten Bieres, zu hohen Beliebtheitsboni führen kann.

Zu Beginn des Spiels, erhält der Spieler, als Entwicklungshilfe, einen „Startposten“ an Rohstoffen und Nahrung. Eventuell erhält er zu Beginn einer Spielrunde auch ein mehr oder weniger fertig gestelltes Kastell, welches er nach Bedarf ausbauen kann.

Kämpfe

Die Einheiten werden mit der linken Maustaste ausgewählt und auf der Karte herummanövriert. Bogenschützen und Armbrustschützen haben einen Reichweitevorteil wenn sie von einer Erhöhung (z. B. einem Turm oder Hügel) aus schießen, ebenso die Belagerungsgeräte. Die Einheitenstärke variiert in großem Maße. Schwer gepanzerte Ritter und Schwertkämpfer können es leicht mit mehreren Lanzenträgern aufnehmen. Einige gut positionierte Armbrustschützen können wiederum mit Leichtigkeit die sehr langsamen Schwertkämpfer besiegen, sind auf freiem Feld gegen schnelle Kavallerie jedoch wiederum ungeschützt. Kavallerieeinheiten können von Pikenieren problemlos ausgeschaltet werden, zerstören aber Katapulte und Rammböcke aus der Nähe sehr leicht. Es kommt hier ein komplexes Schere-Stein-Papier-Prinzip zur Anwendung. Der Burgherr, der den Spieler selbst darstellt, ist die stärkste Nahkampfeinheit und hat mit Abstand die meisten Trefferpunkte. Man kann ihm befehlen, in den Kampf zu ziehen, allerdings verfügt er über einen freien Willen; man kann ihn nicht direkt über die Karte kommandieren. Lediglich der direkte Angriff auf eine bestimmte Einheit oder auf ein wildes Tier ist möglich oder, bei Bedarf auch das Zurückschicken des Burgherrn zum Bergfried. Dies sollte man in Gefahrensituationen unbedingt tun, denn wenn er stirbt, ist die Partie verloren und das Spiel beendet. Um in die Festung des Feindes einzudringen, sollte man unbedingt Belagerungsgeräte verwenden. Sehr effektiv ist das Trebuchet und das Katapult, aber auch der Rammbock (v. a. gegen Torhäuser, Türme) und der Belagerungsturm tun ihre Dienste. Auch Nahkampfeinheiten können die Mauern Stück für Stück niederreißen, was allerdings sehr lange dauert und deshalb oft mit wenig Erfolg gekrönt ist, weil der Verteidiger dem Angreifer schwer mit Bogen-/Armbrustschützen und Belagerungsgerät zusetzen kann, bevor es ihm gelingt die Burgmauern einzureißen.

Verteidigungsanlagen

Das Anlegen von Verteidigungsanlagen geschieht durch das Bauen einer Burg aus einzelnen Mauersegmenten, Türmen und Toren, sowie das Aufstellen von diversen Fallen. Zu den Fallen zählen die Pechgrube (diese kann von Bogenschützen, nicht jedoch Armbrustschützen, in deren Nähe sich ein brennendes Kohlebecken befindet, entzündet werden), die Stachelfalle („Mörderloch“) und der Hundezwinger. Die Pechgruben sind eines der effektivsten Verteidigungswerkzeuge. Sobald die Hauptstreitmacht des Feindes auf den (für den Feind) unsichtbaren Pechfeldern steht, entzündet man diese per Flammenpfeil. Mit dem richtigen Timing ist das Ergebnis für den Angreifer meistens verheerend. Die Stachelfalle tötet fast jede Einheit die unvorsichtig genug ist auf sie zu treten (nur schwer gepanzerte Einheiten haben eine Chance zumindest verwundet aus der Misere herauszukommen) und verschwindet anschließend. Der Hundezwinger öffnet sich automatisch wenn Feinde anrücken, und lässt dadurch ausgehungerte Hunde (durch die fehlenden Hunde wurden im Spiel allerdings Wölfe als Einheiten benutzt) auf den Feind los. Neben den Fallen gibt die Möglichkeit Mangen, die mehrere Steine auf den Feind schleudern, sowie Ballisten, die, sehr präzise, feindliche Belagerungsgeräte ausschalten können, auf großen Türmen zu platzieren oder Baumeister mit kochendem Pech aus dem Pechkessel, auf Wällen zu platzieren, die den heißen Inhalt auf Feinde, die unmittelbar vor der Burgmauer stehen, auskippen können.

Geschichte

Vier finstere Gesellen, Herzog de Puce (die Ratte), Herzog Beauregard (die Schlange), Herzog Truffe (das Schwein) und Herzog Volpe (der Wolf), stellen sich dem Spieler in der Militärkampagne entgegen, wobei die Ratte der schwächste aller Gegner ist, die Schlange aufgrund ihres diplomatischen Ränkespiels schon eine größere Herausforderung darstellt, das Schwein durch seine großen Mengen an Truppen äußerst schwer zu besiegen ist und der Kampf gegen den Wolf die Krönung der taktischen Maßnahmen darstellt, da er die intelligenteste Figur darstellt, die auch über die besten Einheiten verfügt.

Durch eine Verschwörung wurde der König des Landes (die Karte ist in der deutschen Version die der Bundesrepublik Deutschland, in der englischen die von Großbritannien) gefangen genommen, Unruhe brach aus und es begann ein Bürgerkrieg. Der Vater des Protagonisten versuchte einen Waffenstillstand auszuhandeln, wurde aber in einen Hinterhalt der Schlange gelockt und brutal massakriert. Somit hatte der Feind freie Hand, um nach und nach die einzelnen Grafschaften des Landes zu übernehmen. Der Spieler selbst schlüpft in die Rolle eines aufstrebenden Feldherren, der in einer 21-teiligen Kampagne nach und nach die Grafschaften zurückerobern, die einzelnen Herzöge besiegen und schließlich den Tod seines Vater rächen soll.

Doch nicht nur Krieg wird in Stronghold geführt. Zudem existieren ein Sandkasten-Modus („freies Bauen“) und eine extrem schwere Wirtschaftskampagne, die mit ihren 5 Teilen kurz, aber sehr schwer gegen ihr kriegerisches Pendant ausfällt. In den verschiedenen Wirtschaftsmissionen scheffelt der Spieler entweder Gold, liefert Bier an den König, stellt Waffen her oder muss sich in einer unwirtlichen Umgebung behaupten.

Karteneditor

Im Karteneditor, der auch für Anfänger sehr leicht zu bedienen ist, hat man die Möglichkeit, selbst Karten und/oder Burgen zu entwerfen oder echte Burgen und Landschaften nachzubauen. Man kann Karten für jeden der Spielmodi erstellen und gleich selbst darauf spielen. Im Editor kann sowohl die eigene als auch die Burg der Feinde angelegt werden. Es gibt zwei Arten des Editors: Einzelspieler und Mehrspieler. Im Mehrspieler kann der Spieler sieben verschiedene Feinde, bei denen manche untereinander befreundet sind, erschaffen. Es gibt die eigene Farbe blau und die Computerfarben orange, rot, lila, schwarz (grau), grün, hellblau und gelb. Gelb (Schlange), Orange (Ratte), Rot (Schwein) und Schwarz (Wolf) sind untereinander befreundet. Man kann den Editor auch mit Beispielsweise Hellblau spielen. Dazu setzt man einen Feind wie die lila Ritterhorde aufs Feld, wechselt auf den Hellblauen Schild rechts unten, setzt seine eigene Armee und rückt vor.

Widersprüche

Im Spiel tritt als Einheit der Schwertkämpfer auf, der als gepanzerte Infanterie bzw. Ritter ohne Pferd dargestellt wird. Diese Art von Einheit hat es in Wirklichkeit nie gegeben. Außerdem besitzt im Spiel die Einheit Streitkolbenkämpfer keinen Streitkolben, sondern einen Flegel als Waffe. Der Donjon (Wohnturm) wird fälschlicher Weise als Bergfried bezeichnet obwohl sich der Begriff Bergfried auf einen unbewohnten Turm bezieht.

Stronghold Crusader

Stronghold Crusader
Stronghold Crusader
Entwickler: Firefly Studios
Verleger: Deutschland Take 2 Interactive
God Games
Publikation: 2002
Plattform(en): PC (Windows)
Genre: Echtzeit-Strategie
Spielmodi: Singleplayer, Multiplayer
Steuerung: Tastatur, Maus
Systemminima: Pentium II 300 MHz, 64MB RAM,8x CD-ROM-Laufwerk, Windows 95, Windows 98, Windows Me, Windows 2000, Windows XP
Medien: 1 CD-ROM
Sprache: Deutsch
(Bildschirmtext: Deutsch)
Altersfreigabe: PEGI:
PEGI-Einstufung: 12+


USK:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG USK
Information: Neueste Version: 1.2

Stronghold Crusader ist das im September 2002 erschienene Sequel zu Stronghold, welches den Spieler in die Zeit der Kreuzzüge versetzt. Spielprinzip und -aufbau blieben weitgehend gleich. In Stronghold Crusader spielt man einen Kreuzritter oder einen arabischen Fürsten im Orient, die aber sowohl die europäischen Einheiten (aus Stronghold) als auch arabische Söldner für die Kriege verpflichten können. Somit ist es möglich, die riesigsten Streitmächte aus Bogenschützen, Schwertkämpfern, Rittern, Pikenieren, Lanzenträgern, Meuchelmördern, arabischen Bogenschützen, berittenen Bogenschützen etc. zu erstellen oder an wirtschaftsbasierten Missionen teilzunehmen. Eine Erweiterung in Sachen Belagerung stellt die Feuerballiste dar, welche brennende Pfeile auf Einheiten und Gebäude verschießt. Letztere fangen dadurch Feuer, das sich, wenn mehrere Gebäude entsprechend eng aneinander gebaut wurden, schnell ausbreitet. Stronghold Crusader ist ein sehr ausgefeiltes Spiel, das sehr gut das finstere Mittelalter spiegelt, es erfordert aber auch strategisches Können, denn man muss auf viele Dinge achten. Beispielsweise muss der Spieler ein ganzes Dorf errichten, beschützen, ernähren (allerdings müssen Farmen auf Oasen platziert werden) und immer auf seine Beliebtheit achten, denn sonst verlassen die Bewohner die Burg. Im Gegensatz zum Prequel Stronghold spielt Stronghold Crusader in der Wüste, das heißt alle Mauern, Gebäude etc. tragen als Farbe nicht das bekannte „Steingrau“, sondern einen sehr hellen Braunton, der die Wüstenatmosphäre besser vermittelt. Zusätzlich gibt es niedrige Wälle und Wachtürme. Allerdings gibt es keine Holzwälle mehr, man ist vollkommen von Stein abhängig. Zusätzlich gibt es neben den vier Charakteren aus dem Vorgänger noch drei weitere, arabische Fürsten: einen Sultan, einen Kalifen und Saladin, zudem kann man auch mit Richard Löwenherz spielen. Zusätzlich erschien eine Erweiterung mit König Phillip, Kaiser Friedrich und dem Sheriff von Nottingham.

Der Größte spieltechnische Unterschied zum Prequel ist, dass die Gegner und Verbündeten ihre Burgen auf derselben Karte platzieren. In Mutliplayerspielen, aber auch in der Kampagne gibt es so ausgeglichenere Chancen, nicht nur einen Angreifer und einen Verteidiger. Jeder muss seine eigene Burg bauen, verteidigen und den Gegner aus dem Land vertreiben.

Militärische Einheiten

Mit der Erweiterung Crusader kommen diverse neue arabische Söldnereinheiten hinzu. Sie kosten einen gewissen Geldbetrag, benötigen aber im Gegensatz zu europäischen Einheiten keine Waffen. Die arabischen Schwertkämpfer zum Beispiel ersetzen gut die mittelalterlichen Kreuzritter. Arabische Bogenschützen besitzen ein wenig mehr Angriffsgeschwindigkeit, als die bereits bekannten europäischen. Es gibt auch berittene Bogenschützen, die eine der schnellsten Einheiten im Spiel darstellen. Eine weitere arabische Einheit ist der Fackelträger (im Spiel Sklave genannt), der hauptsächlich zum Niederbrennen der gegnerischen Wirtschaftsanlagen zu gebrauchen ist und auch Burggräben ausheben kann. Außerdem gibt es noch Steinwerfer, die auf geschützten Burgmauern in Vielzahl eine gute Verteidigung bilden.

Stronghold Warchest

Stronghold Warchest ist die Erweiterung zu Crusader und Stronghold (2001), die nur in Amerika erschienen ist. In dieser Erweiterung gibt es acht neue Gegner bzw. Verbündete, wobei drei davon bereits vor dem Erscheinen auf der Homepage von Stronghold zum Download bereit standen, Sir Longarm, einer der Charaktere, war bereits Bestandteil der Ursprungsversion Strongholds. Des Weiteren bietet die Erweiterung 30 neue Missionen, die, wie bei Stronghold Crusader auch, dem Schwierigkeitsgrad entsprechend angeordnet sind.

Widersprüche

In Crusader gibt es mehrere Charaktere, die eindeutig als Religion den Islam haben, z.B. Sultan oder Saladin. Jedoch sind bei diesen Spielern die Gebäude exakt gleich und so bauen diese eindeutig christliche Kirchen, was unsinnig ist. Weiterhin nutzen sie ebenfalls Hopfen und stellen Bier her, welches im Islam als alkoholisches Getränk verboten ist. Sie bauen ebenfalls Kreuzstatuen, das steigert die Beliebtheit, ist aber widersprüchig, weil das Zeichen des Islam ein Halbmond ist, das Kreuz ist Zeichen der Christen.

Stronghold 2

Stronghold 2
Entwickler: Firefly Studios
Verleger: 2K Games
Publikation: 29. April 2005
Plattform(en): PC (Windows)
Genre: Echtzeit-Strategie
Spielmodi: Singleplayer, Multiplayer
Steuerung: Tastatur, Maus
Systemminima: Pentium III 1.4GHz , 256MB RAM, DVD-ROM-Laufwerk, Windows 98,ME,2000,XP
Medien: 2 CD-ROM
Sprache: Deutsch
(Bildschirmtext: Deutsch)
Altersfreigabe: PEGI:
PEGI-Einstufung: 12+


USK:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG USK
Information: Neueste Version: 1.4.1

Stronghold 2 behält grundsätzlich das beschriebene Spielprinzip bei. Die auffälligste Änderung ist die neue Grafik in frei drehbarer 3D-Ansicht. Auch gibt es mehr Waren und es ist schwieriger geworden, die Dorfbewohner bei „guter Laune“ zu halten, da nun auch Ratten, Verbrecher oder Abfall ein Problem darstellen. Die größte Neuerung im Bereich der Rohstoffe, ist die Einführung von „Ehre“. Mit Hilfe von Ehrenpunkten können z. B. neutrale Provinzen „gekauft“, Soldaten rekrutiert oder im „Königsmacher“-Modus ein höherer Rang erreicht werden. Neue Einheiten gibt es hauptsächlich als Söldner zum Anwerben. So können z. B. Kämpfer angeheuert werden, die mit Bastbooten ausgerüstet sind und über Wasser angreifen können, oder Wegelagerer, die am Waldesrand für gegnerische Einheiten unsichtbar bleiben und mit Speeren werfen. Der Multiplayermodus bietet nun die Möglichkeit über das Internet zu spielen.

Leider tauchten auch in Stronghold 2 Bugs auf, diese wurden jedoch mit aktuellen Patches weiträumig behoben. Bereits der Patch 1.3.1 behob die meisten Probleme und ergänzte das Spiel mit den Funktionen von Stronghold 2 Deluxe. Patch 1.4 (ca. 122 MB) fügte neue Grafik-Funktionen hinzu und verbesserte im Wesentlichen den Mehrspielermodus. Am 5. Juli 2008 veröffentlichte Firefly den derzeit aktuellsten Patch Patch 1.4.1

Bewertungen in Spielezeitschriften

Stronghold 2 Deluxe

Stronghold 2 Deluxe ist ein Addon von Stronghold 2. Für die Käufer der Standardversion wurde neben dem einfachen Patch 1.3.1 auch eine Version mit den Deluxefeatures kostenlos bereitgestellt. Sie beinhaltet unter anderem einen neuen Spielmodus, in dem man verschiedene Belagerungen nachspielt. Außerdem wurden einige Bugs beseitigt. Die letzte Version ist 1.4.1 und wurde Ende 2007 veröffentlicht.

Stronghold Legends

Stronghold Legends ist eine komplett neue Version des Spieles. Basierend auf der Grafikengine von Stronghold 2 wird das Thema dieses Mal mehr auf Fantasie verlagert. Stronghold Legends basiert unter anderem auf Sagen. Man hat die Wahl, ob man König Arthus, Siegfried oder Dracula spielt. Grafisch setzt Stronghold Legends keine neuen Standards, teilweise scheint die Grafik veraltet.

Im Vergleich zum Vorgänger Stronghold 2 hat FireFly bei Stronghold Legends eine Schlankheitskur vorgenommen. Rattenplagen, Einbrüche in den Kornspeicher und sonstige Plagen gibt es zwar weiterhin, sie nehmen aber weniger Einfluss auf das Spiel und machen es so wieder unkomplizierter. Neben Kampagnen, welche im bekannten Stronghold-Stil aufgebaut sind, kann man auch drei Legendenpfade durchspielen. Jede Legende hat einen eigenen Baustil und eine andere Bauverfügbarkeit. Zusätzlich stehen jeder Legende andere Spezial-, oder Heldeneinheiten zur Verfügung. Während Siegfried mit seinen Riesen und Zwergen relativ leicht eine Stadt in Schutt und Asche legen kann, benötigen Vlad der Pfähler (Graf Dracul oder Dracula) und König Artus eine relativ große Armee. Jedoch haben diese zwei Legenden in der Verteidigung der Burg einen klaren Vorteil da ihre Einheiten „günstig“ und schnell sind. Stronghold Legends vereint Legenden und Burgensimulation.

Auch der Mehrspieler-Modus ist überarbeitet worden - der Mehrspieler-Modus verfügt zusätzlich noch über einen Wirtschaftsmodus, welcher im Einzelspielermodus als „Eigenes Gefecht“ nicht spielbar ist.

Wie schon die Vorgänger bietet auch Stronghold Legends einen Szenario-Editor an, in dem eigene Level und Kampagnen gebaut werden können. Der Editor ist sehr umfangreich ausgerüstet, neben der Möglichkeiten die Karte in verschiedene Ländereien einzuteilen, wird auch die Möglichkeit geboten Klangeffekte (z. B. Wind in den Bäumen, Schneesturm, Tierstimmen, Stadtgeräusche etc.) in verschiedenen Teilen der Karte zu verteilen. Es ist möglich mehrere Missionen in einem Szenario einzubauen.

Stronghold Crusader Extreme

Das im Juni 2008 erschienene Stronghold Crusader Extreme ist eine leicht veränderte Wiederauflage von Stronghold Crusader aus dem Jahre 2002. Die neue und verbesserte Version bietet neben Vista-Kompatibilität einen deutlich erhöhten Schwierigkeitsgrad, welcher selbst für erfahrene Stronghold-Spieler eine neue Herausforderung darstellen soll. Zudem ist in Stronghold Crusader Extreme der Inhalt von Stronghold Warchest, der nur in Amerika erschienenen Erweiterung, enthalten. Dazu zählen eine weitere Kampagne, fünf neue KI-Gegner und neue Gebäude. Außerdem sorgen Massenschlachten mit bis zu 10.000 Einheiten und eine neue Befehlsleiste, mit der besondere Aktionen ausgelöst werden können, für neue taktische Möglichkeiten. Allerdings liegt in der gewaltigen Zahl der Soldaten auch die Schwäche des Spiels: Viele Fachmagazine bezeichneten die späteren Missionen als unspielbar, die Fachzeitschrift Gamestar vergab mit 48 Prozent die bisher niedrigste Wertung in der Geschichte der Serie; die PC Games bezeichnet die Vorteile gar als Unfair und kommt auf ein Ergebnis von 50%.

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