Struga (Fluss)

Struga (Fluss)
Struga
Strugaaue in Schleife

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DatenVorlage:Infobox Fluss/GKZ_fehlt
Lage nördliche Oberlausitz
Flusssystem Spree
Abfluss über Spree → Havel → Elbe → Nordsee
Quelle WeißwasserVorlage:Infobox Fluss/QUELLKOORDINATE_fehltVorlage:Infobox Fluss/QUELLHÖHE_fehlt
Mündung bei Neustadt in die Spree
51.49277777777814.439722222222

51° 29′ 34″ N, 14° 26′ 23″ O51.49277777777814.439722222222
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Linke Nebenflüsse Breiter Graben
Durchflossene Seen Halbendorfer See (Struga-Nebenarm)
Kleinstädte Weißwasser
Gemeinden Trebendorf, Schleife, Spreetal

Die Struga [ˈstruːɡa] (umgangssprachlich häufig [ˈʃtʁuːɡa]) ist ein rechtsseitiger Zufluss der Spree im Nordosten Sachsens in der nördlichen Oberlausitz.

Als ein natürliches Wahrzeichen der Schleifer Region ist die Struga unter anderem Namensgeberin von Kito Lorenc’ Epos Struga: Bilder einer Landschaft. Für den in Schleife geborenen sorbischen Schriftsteller Kito Lorenc ist die Struga, „wie es sich für meine kleine Heimat gehört“, ein Fließ, kein Fluss.

Inhaltsverzeichnis

Verlauf

Die Struga fließt durch das Braunkohlebergbaugebiet nördlich des Tagebaus Nochten und ist in ihrem gesamten Lauf vollständig kanalisiert. Ihr Einzugsgebiet ist von gegenwärtiger und früherer Bergbautätigkeit geprägt.

Zusammenfluss der Struga mit dem Breiten Graben im südlichen Mulkwitz (KAP-Luftaufnahme, grafisch anonymisiert vom April 2011)

Der Bach entspringt im Westen von Weißwasser und fließt in nordwestlicher Richtung nach Trebendorf. Die Struga verläuft einige Kilometer lang in unmittelbarer Nähe zur Bahnstrecke Berlin–Görlitz entlang der Trebendorfer Gemeindegrenze, bevor sie nach etwa 1,3 Kilometern in Richtung Schleife weiterfließt. Nach dem Durchfluss des Naturschutzgebietes Altes Schleifer Teichgelände durchquert sie den Ort und trennt den Dorfkern von den Siedlungen, die erst in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden. Ein Nebenarm fließt in Trebendorf dem Halbendorfer See entgegen, über den der See geflutet und abgesenkt werden kann.

Einmündung des Breiten Grabens in die (von links kommende) Struga

In Rohne angekommen, fließt sie nördlich des Ortskerns entlang der einstigen Grenzen der bäuerlichen Wirtschaften. Nachdem die Struga das Dorf Mulkwitz passierte, mündet der Breite Graben ein, der aus Mühlrose kommend, Sümpfungswasser vom Tagebau Nochten mit sich führt. An seiner Mündung ist der Breite Graben größer als die Struga.

Von Mulkwitz aus fließt die Struga, die fortan ein Fluss ist, weiter in Richtung Neustadt und wird dort in Anlandebecken geleitet. Als Bach mündet die Struga nördlich des Dorfes in die Spree, während der Großteil des Wassers von den Anlandebecken durch die Vattenfall Europe Mining AG der Grubenwasserreinigungsanlage in Schwarze Pumpe zugeführt wird.

Zwischen Schleife und Neustadt wird die Struga mehrfach von der Staatsstraße 130 (Burgneudorf–Schleife) überquert.

Belastung

Bedingt durch ihre Lage in einer vom Bergbau geprägten Landschaft ist die Struga stark sauer und eisenhaltig. Zu DDR-Zeiten war sie zudem durch Industrieabwässer, besonders aus den Glaswerken Weißwassers, stark verschmutzt.

In Schleife wurden im Jahr 2003 pH-Werte zwischen 3,4 und 6,4 gemessen. Nach dem Zufluss des Breiten Grabens in Mulkwitz, der Tagebauabwässer mit sich führt, ist die Struga als ökologisch zerstört anzusehen.[1]

Namensherkunft

Die Namensherkunft wird im Allgemeinen der einstmals heimischen Bachforelle zugeschrieben, die im Obersorbischen mit pstruha bezeichnet wird. (Im Schleifer Dialekt verschiebt sich das obersorbische ‚h‘ hin zum niedersorbischen ‚g‘.)

Einige Forscher sehen den Ursprung des Namens allerdings anders. Paul Kühnel beispielsweise sah den Namensursprung im altslawischen struga (‘Welle’, ‘Flut’) und neuslawischen struga (‘Wasserbecken’, ‘Wasserarm’). Bei ihm wurde der Name im Sorbischen mit Struha angegeben. [2]

Literatur

  • Kito Lorenc: Struga: Wobrazy našeje krajiny. Bilder einer Landschaft. VEB Verlag Domowina, Bautzen 1967 (obersorbisch und deutsch).
  • Vattenfall Europe Mining & Generation (Hrsg.): STRUGA: Das Magazin für die Bürger der Region Schleife, Niederschlesischer Oberlausitzkreis. Cottbus 2007.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Lutz Küchler, Steve Harnapp; Sächsisches Landesamt für Umwelt und Geologie (Hrsg.): Gewässergütebericht 2003 – Biologische Befunde der Gewässergüte sächsischer Fließgewässer mit Gewässergütekarte. 2004, S. 48 (PDF, abgerufen am 23. August 2008).
  2. Paul Kühnel: Die slavischen Orts- und Flurnamen der Oberlausitz. ISBN 3-412-00281-X, S. 76 (Originalausgabe) bzw. 88 (Fotomechanischer Neudruck).

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