Studenten-Weltmeisterschaft

Studenten-Weltmeisterschaft

Die Universiade - auch Weltsportspiele der Studenten - ist eine internationale Multisportveranstaltung, die in zweijährigem Rhythmus stattfindet. Die Universiade wird, ähnlich wie die Olympischen Spiele, im Winter und im Sommer ausgetragen. Im Winter gehen bei der Universiade rund 3.500 studentische Athletinnen und Athleten an den Start. An den Sommer-Universiaden nehmen knapp 8.000 Sportlerinnen und Sportler sowie Offizielle teil (Anzahl der Athleten: Peking/China: 4484 , Daegu/Südkorea: 4462 , Izmir/Türkei: 5.338, Bangkok/Thailand: 6006). Die Sommer-Universiade ist somit, gemessen an der Zahl der Teilnehmenden, neben den Olympischen Sommerspielen die zweitgrößte Multisportveranstaltung der Welt. Veranstalter der Spiele ist die International University Sports Federation (FISU).

Das Wort Universiade ist eine Zusammensetzung aus Teilen der Wörter Universität und Olympiade.

Vertretene Sportarten bei der Sommer-Universiade sind: Leichtathletik, Basketball, Fechten, Fußball, Geräteturnen bzw. Rhythmische Sportgymnastik, Schwimmen, Wasserspringen, Wasserball, Tennis, Tischtennis, Judo, und Volleyball. Zu diesen dreizehn Sportarten muss der jeweilige Ausrichter optional mindestens drei weitere Sportarten aus dem FISU-Sportarten-Kanon aufnehmen. Vom 1. Juli zum 12. Juli 2009 wird Belgrad Gastgeber der 25. Sommer-Universiade sein.

Zum festen Programm der Winter-Universiaden gehören folgende acht Sportarten: Ski Alpin, Ski Nordisch (Langlauf, Skispringen, Nordische Kombination), Eiskunstlauf, Eishockey, Shorttrack, Biathlon, Snowboard und Curling. Bei den Winter-Universiaden kann der Ausrichter zusätzlich bis zu drei optionale Sportarten wählen. Die Winter-Universiade 2009 findet vom 18. bis 28. Februar 2009 in Harbin statt.

Inhaltsverzeichnis

Austragungsorte

In einer deutschen Stadt fand die Sommer-Universiade lediglich zwei Mal statt: 1953 in Dortmund und 1989 in Duisburg, daneben war Oberammergau 1957 Austragungsort der Winter-Universiade. Die Winter-Universiade 1953 in St. Moritz und jene 1962 in Villars waren die beiden Universiaden in der Schweiz.

Duisburg 1989
Duisburg 1989
Duisburg 1989
Duisburg 1989
Duisburg 1989
Jahr Sommer-Universiade Winter-Universiade
1949 Italien Meran -
1951 Luxemburg Luxemburg -
1953 Deutschland Dortmund Schweiz St. Moritz
1955 Spanien San Sebastian Jugoslawien Jahorina
1957 Frankreich Paris Deutschland Oberammergau
1959 Italien Turin
1960 Frankreich Chamonix
1961 Bulgarien Sofia
1962 Schweiz Villars
1963 Brasilien Porto Alegre
1964 Tschechoslowakei Špindlerův Mlýn
1965 Ungarn Budapest
1966 Italien Sestriere
1967 Japan Tokio
1968  OesterreichÖsterreich Innsbruck
1970 Italien Turin Finnland Rovaniemi
1972 Vereinigte Staaten Lake Placid
1973 UdSSR Moskau
1975 Italien Rom Italien Livigno
1977 Bulgarien Sofia
1978 Tschechoslowakei Špindlerův Mlýn
1979 Mexiko Mexiko-Stadt
1981 Rumänien Bukarest Spanien Jaca
1983 Kanada Edmonton Bulgarien Sofia
1985 Japan Kobe Italien Belluno
1987 Jugoslawien Zagreb Tschechoslowakei Štrbské Pleso
1989 Deutschland Duisburg Bulgarien Sofia
1991 Vereinigtes Königreich Sheffield Japan Sapporo
1993 Vereinigte Staaten Buffalo Polen Zakopane
1995 Japan Fukuoka Spanien Jaca
1997 Italien Sizilien  SudkoreaSüdkorea Muju
1999 Spanien Palma de Mallorca Slowakei Poprad
2001 China Peking Polen Zakopane
2003  SudkoreaSüdkorea Daegu Italien Tarvisio
2005  TurkeiTürkei İzmir  OesterreichÖsterreich Innsbruck und
Seefeld
2007 Thailand Bangkok Italien Turin
2009 Serbien Belgrad China Harbin
2011 China Shenzhen  TurkeiTürkei Erzurum
2013 Russland Kasan Slowenien Maribor

Deutschland

Die deutschen Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden vom Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband nominiert.

An der Winter-Universiade 2009 im Februar 2009 in Harbin nahmen 22 Aktive, unter ihnen 14 Bundeskaderathletinnen und -athleten teil. Die deutschen Studierenden gingen in den Sportarten Eisschnelllauf, Eiskunstlauf, Eistanz, Nordische Kombination, Biathlon, Skisprung, Ski Cross und Snowboard an den Start. Begleitet wurde die adh-Delegation von einem 17-köpfigen Betreuerteam, das medizinisches Personal, Trainer, Servicekräfte, und Kampfrichter sowie die Delegationsleiter Nico Sperle (adh-Vorstandsvorsitzender) und Roland Joachim (adh-Vorstand Finanzen) umfasste. Darüber hinaus waren sechs deutsche Teammitglieder als Vertreter des Weltverbands FISU in Harbin im Einsatz. Mit einer Gold-, zwei Silber- und drei Bronzemedaillen kam das deutrsche Team auf einen 14. Platz der Nationenwertung. Den einzigen Sieg holte Steffen Tepel (Uni Konstanz) in der Nordischen Kombination. Silber ging u.a. an Andreas Tischendorf (FH Ansbach) im Freestyle und Bronze an Franziska Hildebrand (FH Ansbach) im Biathlon.

Die Teilnehmer der Sommer-Universiade, die vom 1. bis 12. Juli 2009 in Belgrad stattfindet, werden im Juni 2009 bekanntgegeben.

Österreich

Das "Universiade-Team Austria" wird vom Zentralen Hochschulsportausschuss Österreichs (unisport austria) nominiert und mit der Unterstützung des zuständigen Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung zu den Universiaden gesandt.

Erfolge Österreichs bei Universiaden:

Winteruniversiade 2005 Innsbruck / Seefeld: Bei Österreichs "Heim-Universiade" wurden von österreichischen Studentenspitzenathlet/innen insgesamt 21 Medaillen (10 Gold-, 9 Silber- und 2 Bronze) errungen, damit führten sie die Medaillenwertung an. Erfolgreichste Athleten waren mit jeweils drei Medaillen der Ski-Alpin-Rennläufer Dominik Schweiger (2x Gold und 1x Silber) und der Skispringer Manuel Fettner (2x Gold und 1x Bronze).

Sommeruniversiade 2005 Izmir: In Izmir konnte eine Goldmedaille im Degenfechten von Christoph Marik errungen werden. Markus Rogan erreichte in der Disziplin Freestyle über 200 m nur eine Bronzemedaille. In der Medaillenwertung schaffte es Österreich hier nur auf den 35. Platz.

Winteruniversiade 2007 Turin: Vier Goldmedaillen wurden von österreichischen studentischen Spitzensportler/innen errungen, wobei zwei Goldmedaillen von Anna Rokita im Eisschnelllauf über 3.000 m und 5.000 m mit hervorragenden sportlichen Leistungen gewonnen wurden. Sie stellte über die 5.000 m einen neuen österreichischen Rekord mit einer Zeit von 7:14,72 auf. Eine weitere Goldmedaille errang das österreichische Team Skispringen mit Florian Liegl, Bastian Kaltenböck und Manuel Fettner. Die vierte Goldmedaille schließlich gewann Daniela Iraschko bei Skispringen der Damen. In der Gesamtmedaillenwertung liegt Österreich auf dem 7. Platz.

Sommeruniversiade 2007 Bangkok: 3x Gold, 2x Silber, 3x Bronze - für Österreich ein (für Sommersportarten) Spitzenresultat. Markus Rogan erschwamm eine Goldmedaille im 200 m Rücken und eine Silberne im 100-m-Rückenwettbewerb. Gold gewann auch Fabienne Nadarajah im 50-m-Schmetterling, sowie der Leichtathlet Gerhard Mayer im Herren Diskuswurf. Die Schützin Regina Time holte eine Silbermedaille. Jördis Steinegger schwamm sich auf den 3. Platz 400 m Freestyle, Mirna Jukic holte im 200-m-Brustbewerb auch eine Bronzemedaille. Die Judokerin Hilde Drexler schaffte es ebenfalls eine Bronzene für Österreich zu holen. Von den österreichischen Schwimmerinnen und Schwimmern wurden bei dieser Universiade insgesamt 10 neue österreichische Schwimmrekorde aufgestellt! In der Gesamtmedaillenwertung schaffte es Österreich auf den guten 18. Platz.

Winteruniversiade 2009 Harbin: Mit vier Gold- , drei Silber- und zwei Bronzemedaillen nahm das österreichische Team den sechsten Platz in der Nationenwertung ein.

Medaillenspiegel 1959 - 2007

Gold Silber Bronze Total
Winteruniversiaden 33 41 43 117
Sommeruniversiaden 10 8 18 36
Gesamt 43 49 61 153

Siehe auch

Weblinks


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