Studio Berlin Adlershof

Studio Berlin Adlershof
Studio Berlin Adlershof (SBA) GmbH
Rechtsform Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)
Gründung 1998
Sitz Berlin, Deutschland
Leitung Oleg Anton, Mike Krüger, Andreas E. Walter, Klaus Wöller
Branche Film und Fernsehen
Website www.studio-berlin.de
Studio Berlin. 2011 Jahr

Die Studio Berlin-Adlershof GmbH ist eine Atelierbetriebs- und Fernsehproduktionsgesellschaft am Standort Berlin-Adlershof. Sie nutzt heute einen Teil der ehemaligen Einrichtungen und Gebäude des Sendezentrums des Deutschen Fernsehfunks (DFF).

Inhaltsverzeichnis

Geschichte des Standortes

1950–1991

Nach Gründung der DDR sucht man ein geeignetes Gelände als Standort für ein zu gründendes Fernsehen. Die Wahl fällt auf ein ungenutztes Gelände in der Nähe des damaligen Flugplatzes Berlin-Johannisthal. Am 11. Juni 1950 erfolgt der erste Spatenstich für das Fernsehzentrum (FZ) Berlin, das nach Plänen von Wolfgang Wunsch errichtet wird. Am 20. Dezember 1951 beginnen die ersten Sende- und Empfangsversuche. Gut ein Jahr später, am 21. Dezember 1952, nimmt das Fernsehzentrum mit einem offiziellen Versuchsprogramm seinen regelmäßigen Programmbetrieb auf. Am 2. Januar 1956 wird dieses Versuchsprogramm beendet und ab 3. Januar 1956 beginnt die Ausstrahlung eines regulären Programms unter der Bezeichnung Deutscher Fernsehfunk.

In den Folgejahren wird das Sendezentrum schrittweise ausgebaut und die wöchentliche Sendedauer erweitert. Am 3. Oktober 1969 beginnt die Ausstrahlung eines 2. Fernsehprogramms. Am gleichen Tag wird das Farbfernsehen im System (Secam) in der DDR eingeführt. 1972 wird der DFF in Fernsehen der DDR umbenannt. Das Sendezentrum in Berlin-Adlershof ist damit Hauptstandort für die Produktion und Sendung von zwei Fernsehvollprogrammen mit Publizistik, Nachrichten, Unterhaltung, Show, Musik, Spielfilm, Fernsehspiel, Kinderfernsehen, Bildungssendungen und Sportberichterstattung. Adresse des Senders ist Rudower Chaussee 3, 1199 Berlin.

Im Zuge der Wende wurde das Fernsehen der DDR am 12. März 1990 wieder in Deutscher Fernsehfunk rückumbenannt. Am 31. Dezember 1991 stellte der DDF gemäß Artikel 36 des Einigungsvertrag seinen Sendebetrieb in Adlershof ein.

1992–2009

Auf Grundlage des Einigungsvertrages gehen das Gelände, die Gebäude und die technischen Einrichtungen in das gemeinsame Eigentum der fünf neuen Bundesländer und des Landes Berlin über. Diese Länder versuchen nun, das Gelände gemeinschaftlich zu vermarkten, der Standort wird vorerst treuhänderisch verwaltet. Nach dem Ende des DFF siedelt sich auf dem Areal eine Reihe privatwirtschaftlicher Unternehmen an, die sich meist mittelbar oder unmittelbar als Zulieferer für Fernsehprogramme betätigen. In einigen Fällen werden auch Abteilungen und Redaktionen des DFF in Firmen umgewandelt, die zunächst in Adlershof ihren Sitz haben. So zum Beispiel das Fernsehballett, Elf 99 oder das Synchron-Studio des DFF.

Am 1. Januar 1992 übernimmt das Deutsche Rundfunkarchiv (DRA) treuhänderisch die Verwaltung der Rundfunkarchive Ost, der ehemaligen Archive von Rundfunk und Fernsehen der DDR. Am 1. Januar 1994 werden die Rundfunkarchive Ost als Standort Berlin Teil des DRA. Im gleichen Jahr werden die Bestände vom Rundfunk der DDR (bisher im Funkhaus Nalepastraße) und Fernsehen der DDR (bereits in Adlershof) am Standort Berlin-Adlershof zusammengeführt. Im Juni 1998 teilt der SFB mit, dass er die Gebäude des DRA in Adlershof nicht kaufen wird. Daraufhin entscheidet sich das DRA für einen Umzug in einen Neubau auf dem ORB-Gelände in Potsdam. 2000 erfolgt der Umzug in das neue Gebäude.

1992 etablierte sich ein breites Spektrum an Produktionsfirmen und Mediendienstleistern und nutzt die vorhandenen Kapazitäten. 1993 gründet das Studio Hamburg die Tochterfirma Studio Berlin in Berlin-Adlershof. Der Kauf eines 52.000 m² großen Grundstücks, einschließlich des Studiohauses „A–F“ und weiterer Nebengebäude sowie Freiflächen erfolgt 1998. Die HSB wird in Berlin-Brandenburg Media GmbH umfirmiert und das Studio Berlin Atelier (SBA) GmbH wird gegründet. Im Jahr 2000 kommt die Gründung der Studio Berlin Mobil (SBM) GmbH als Tochter der SBA hinzu und es erfolgt die Inbetriebnahme des Studiohauses Studio „G“ (2.400 m²).

2002 werden die digitalen Übertragungswagen „Ü5“ in Betrieb genommen und die SBM mit der Muttergesellschaft SBA verschmolzen. Die Umbenennung des Studio Berlin Atelier in „Studio Berlin Adlershof“ erfolgt 2003. Mit der Fertigstellung der Leichtbauhalle „L“ (1.400 m²) für Außendreh und Dekorationsbau geht 2004 auch die Übernahme des Studiobetriebes im Fernsehzentrum Babelsberg einher. Die Nutzung des HDTV-Übertragungswagen „Ü6“ und die Fertigstellung des Studio „K“ (1.800 m²) erfolgen 2006. Ein Jahr später nutzt man ein neues Corporate Design.

Im September 2009 erfolgt die Fertigstellung des zweiten Großstudios, des Studios „H“ in Adlershof. Das Studio wird mit der Sendung Das Fernsehduell Merkel – Steinmeier am 13. September in Betrieb genommen.

2010–2011

2010 überträgt Studio Berlin Adlershof unter anderem das World Feed des Eröffnungs-, sowie des Endspiels der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in Johannesburg, Südafrika. Im Laufe des Jahres erwirbt die SBA den HDTV-Übertragungswagen "Ü1" und verfügt seit dem über eine Flotte von insgesamt 4 HDTV-Übertragungswagen.

2011 überträgt Studio Berlin Adlershof die 6. Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen in Deutschland aus den Stadien in Frankfurt am Main,Augsburg, Sinsheim und Leverkusen. Des Weiteren baut die SBA am Berliner Gasometer eine High Definition - Fernsehregie für die wöchentliche Übertragung der Talkshow Günther Jauch (Fernsehsendung).

Dienstleistungen

Aktuelle Produktionen

Derzeit werden / wurden von Studio Berlin Adlershof beispielsweise folgende Sendungen produziert:


 Commons: Studio Berlin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Weblinks

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