- Surava
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Surava Basisdaten Staat: Schweiz Kanton: Graubünden Bezirk: Albula Gemeindenummer: 3515 Postleitzahl: 7472 Koordinaten: (766315 / 170557)46.6655169.612093904Koordinaten: 46° 39′ 56″ N, 9° 36′ 44″ O; CH1903: (766315 / 170557) Höhe: 904 m ü. M. Fläche: 6.68 km² Einwohner: 208 (31. Dezember 2009)[1] Website: www.surava.ch Surava
Karte Surava ist eine politische Gemeinde im Kreis Belfort, Bezirk Albula des Kantons Graubünden in der Schweiz.
Die vier anderen Gemeinden des Kreises Belfort sind Alvaneu, Brienz/Brinzauls, Schmitten und Lantsch/Lenz.
Nördlich oberhalb des Dorfes, aber auf Gemeindegebiet von Brienz/Brinzauls, liegen die Ruinen der Burg Belfort.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Im Jahre 1869 gab die Gemeinde Surava ihre Eigenständigkeit auf und fusionierte mit Brienz/Brinzauls zur Gemeinde Brienz-Surava. Bereits 1883, nach nur 14 Jahren trennten sich die Fusionspartner wieder. Brienz/Brinzauls und Surava sind seither wieder eigenständige politische Gemeinden. Surava ist heute mit rund 200 Einwohnern fast doppelt so gross wie Brienz/Brinzauls mit nur 104 Einwohnern.
Wappen
Blasonierung: Geteilt von Silber (Weiss) mit einem blauen, von einer silbernen Lanze durchbohrten Drachen, und von Rot mit silbernem Flussband
Die Anordnung der Wappenfiguren verdeutlicht den Namen der Gemeinde: Über dem Wasser der Albula der Drache als Attribut des heiligen Georg (Heiliger), des örtlichen Kirchenpatrons. Die Wappenfarben entstammen dem Wappen der Vazer.
Bevölkerung
Sprachen
Die traditionelle Sprache der Einwohnerschaft ist Surmeirisch, eine lokale Mundart des Romanischen. 1888 waren noch 82 % der Einwohner romanischsprachig. Doch bis 1910 war dieser Wert stark auf 64 % gesunken. Danach stabilisierte sich die Sprachsituation bis 1941 (59 %) einigermassen. Seither verliert das Romanische stetig an Bedeutung. Während es 1970 noch ein Patt mit 91 Deutsch- und 90 Romanischsprachigen gab, hat die Deutsche Sprache heute ein klares Übergewicht erlangt. Auch die Behörden haben den Sprachwandel mitgemacht, obwohl immerhin noch 30 % der Einwohner Romanisch verstehen. Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung in den letzten Jahrzehnten:
Sprachen in Surava Sprachen Volkszählung 1980 Volkszählung 1990 Volkszählung 2000 Anzahl Anteil Anzahl Anteil Anzahl Anteil Deutsch 116 60,42 % 161 76,67 % 196 78,40 % Rätoromanisch 66 34,38 % 45 21,43 % 27 10,80 % Italienisch 10 5,21 % 2 0,95 % 4 1,60 % Einwohner 192 100 % 210 100 % 250 100 % Herkunft und Nationalität
Von den 200 Einwohnern Ende 2005 waren 188 (=94 %) Schweizer Staatsangehörige.
Wirtschaft
Durch die Wasserkraft des Mulognbaches entwickelte sich Surava ehemals zum kleinen Industriestandort mit einer Zwiebackfabrik, einer Schmiede, einer Töpferei, einer Zündholzfabrik, einer Mühle und einer Färberei. Auch wurde hier die Glaswolle erfunden und patentiert. Ideenreiche Suravaner haben hier auch den Bau der ersten Schweizer Skatereisbahn realisiert.
Sehenswürdigkeiten
- Katholische Kirche Son Gieri (St. Georg) von 1611. Über dem Kirchenportal wurde das Wappen des Drachentöters angebracht. Die Seitenaltäre stammen von aus dem Jahr 1662.
- Crap Furo, die geometrische Mitte des Kantons Graubündens. Dieser Felsturm aus weichem Kalkstein von 100 m Höhe im Süden von Surava weist mit seiner imposanten Erscheinung auf die Spitze des 3159 m hohen Piz Mitgel hin.
- Das von 1903 beinahe originalerhaltene Stationsgebäude des Bahnhof Surava wurde im Winter 2004 zum schönsten Bahnhof Europas gewählt.
Skatline
Seit Winter 2003 besitzt das Dorf die erste Skatline der Schweiz; eine Eisbahn, die mit leichter Neigung ins Tal führt. Die Skatline in Surava ist 3 Kilometer lang und überwindet eine Höhe von 40 Metern [2].
Persönlichkeiten
Peter Surava, geboren als Hans Werner Hirsch, war ein Schweizer Journalist und Schriftsteller. Im Frühsommer 1995 wurde Peter Hirsch-Surava zum Ehrenbürger der Gemeinde Surava ernannt.
Literatur
- Reto Crameri jun./Guido Casutt: Taschenbuch über Surava, Dezember 2004
Weblinks
Commons: Surava – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Statistik Schweiz – Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Kantonen, Bezirken und Gemeinden
- ↑ Skatline
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