Survivor (Rockband)

Survivor (Rockband)
Survivor (Rockband)
Gründung 1977
Genre Hard Rock
Website http://www.survivormusic.com/
Aktuelle Besetzung
Gesang Robin McAuley (seit 2006)
Gitarre, Gesang Frankie Sullivan (seit 1977)
Keyboard, Gitarre Chris Grove (seit 1997)
Bass Billy Ozzello (200?-200?; seit 2006)
Schlagzeug Marc Droubay (1980–1987; seit 1997)
Ehemalige Mitglieder
Keyboard, Gitarre, Gesang Jim Peterik (1977–1996)
Gesang Dave Bickler (1977–1984; 1993–2000)
Gesang Jimi Jamison (1984–1993; 2000–2006)
Bass Gary Smith (1977–1980)
Bass Stephen Ellis (1980–1987; 1997–200?)
Bass Randy Riley (200?–2005)
Bass Barry Dunaway (2005–2006)
Schlagzeug Dennis Johnson (1977–1980)

Survivor ist eine US-amerikanische Rockband. Sie gehört zu den bekanntesten Vertretern des Genres der Rockmusik, den man heutzutage als AOR (häufig auch Melodic Rock oder Mainstream) bezeichnet.

Inhaltsverzeichnis

Bandgeschichte

Gründung und Durchbruch (1977–1982)

Survivor wurde im Winter 1977 in Chicago gegründet. Federführend waren von Anfang an die beiden Songschreiber der Gruppe, Jim Peterik (Keyboard) und Frankie Sullivan (Gitarre). Sänger der Band wurde Dave Bickler, Gary Smith und Dennis Johnson spielten Bass bzw. Schlagzeug. Bereits 1978 konnten die fünf Gründungsmitglieder einen Plattenvertrag mit Scotti Brothers Records abschließen. Das Debütalbum Survivor ließ nicht lange auf sich warten; es erschien 1980. Für Smith und Johnson stiegen jetzt Stephen Ellis und Marc Droubay ein. In der Besetzung Bickler, Peterik, Sullivan, Ellis, Droubay wurde das zweite Album Premonition eingespielt.

Der große Durchbruch sollte jedoch erst 1982 mit dem Titel Eye of the Tiger kommen, den die Gruppe eigens als Titelsong für den Film Rocky III komponierte, nachdem Sylvester Stallone auf Empfehlung eines der Betreiber von Scotti Bros. Records, des Schauspielers Tony Scotti, die Band damit beauftragt hatte, ein zeitgemäßes, rockiges Thema mit einem starken Beat zu produzieren. Eye of the Tiger hielt sich insgesamt sieben Wochen an der Spitze der US-Charts, gewann einen Grammy und erhielt eine Oscar-Nominierung. In den Jahren danach wurde der eingängige Song vielfach in der Werbung eingesetzt, so unter anderem 2004 in einem amerikanischen Starbucks-Werbespot für ein neues Kaffeegetränk, in dem Survivor mit einer speziellen Version des Songs zu sehen sind. Auch das Album Eye of the Tiger war sehr erfolgreich. Eine ausgedehnte Tournee folgte.

Gipfel des Erfolgs und Abstieg (1983–1992)

Nach zahlreichen kräfteraubenden Konzerten und den Aufnahmen zum vierten Album Caught in the Game beschloss Sänger Dave Bickler aufgrund von Stimmenproblemen, die Gruppe zu verlassen; er wurde ersetzt durch den aus Memphis stammenden Jimi Jamison. Dieser Wechsel tat dem stetig wachsenden Erfolg der Gruppe keinen Abbruch: Bereits der erste gemeinsam mit Jamison aufgenommene Titel The Moment of Truth, der in dem Streifen Karate Kid Verwendung fand, platzierte sich in den US-Charts. Mit dem ebenfalls 1984 veröffentlichten fünften Studioalbum Vital Signs konnten Survivor ihre Spitzenstellung als keyboardorientierte Hardrockband behaupten; zwei Singles daraus, High on you und The Search is over, gelangten in die Top Ten der amerikanischen Hitparade, I can't hold back erreichte immerhin Platz 13.

In der Folge steuerten Survivor einen dritten Titel zu Film-Soundtracks bei: 1985 erschien Burning Heart, das für Rocky IV geschrieben wurde und wie Eye of the Tiger zu einem großen internationalen Charterfolg avancierte. Erst 1986, nach einer weiteren langen Tournee, fand die Band Zeit, ein neues Album aufzunehmen, welches den Titel When Seconds count trug und mit Is this love? einen weiteren Top Ten-Hit enthielt.

Das 1988 erschienene, von den Kritikern gelobte, aber kommerziell nicht besonders erfolgreiche Album Too hot to sleep zeigte Survivor dann nur noch als Trio: Ellis und Droubay waren mittlerweile gegangen, ohne durch vollwertige Gruppenmitglieder ersetzt zu werden. Im Studio und bei Konzerten nahmen Bill Synair und Mickey Curry (Schlagzeuger von Bryan Adams) ihre Plätze ein. Peterik und Sullivan waren sich nach der schwachen Reaktion auf Too hot to sleep zunehmend unsicher, ob und wie sie die Band weiterführen sollten. Jamison indes veröffentlichte 1991 sein erstes Soloalbum When Love comes down, arbeitete aber zunächst auch noch parallel mit Survivor.

Zweimal Survivor (1993–1999)

1993 stieg Jimi Jamison endgültig aus, um sich ganz auf seine Solokarriere zu konzentrieren, wollte aber weiter unter dem Namen Survivor auftreten. Das führte zu langwierigen gerichtlichen Auseinandersetzungen mit den anderen Bandmitgliedern. Letztendlich ergab der Gerichtsstreit, dass beide Parteien den Namen Survivor verwenden durften, wobei Jamisons neue Formation, zu der vor allem Christina Adamson (Gitarre / Gesang), Hal Butler (Keyboard / Gesang), Klay Shroedel (Schlagzeug / Keyboard) bzw. Pete Mendillo (Schlagzeug / Gesang) gehörten, nun unter der Bezeichnung Jimi Jamison's Survivor firmierte. Erster und einziger Hit dieser Band wurde der von Jamison mitgeschriebene Song I'm always here, das bekannte musikalische Thema der amerikanischen Serie Baywatch.

Peterik und Sullivan hatten sich derweil (1993) im Zuge der Produktion einer Survivor-Greatest Hits-Kompilation wieder mit dem alten Sänger Dave Bickler zusammengetan, der prompt für die nächsten Jahre seine angestammte Position einnahm. Es entstanden zahlreiche neue Songs, die jedoch nie das Tageslicht erblicken sollten, da kein neuer Plattenvertrag zustande kam. Bis zur Rückkehr Jamisons zu seinen alten Mitstreitern (2000) existierten jedoch fortan mehrere Jahre lang zwei Survivor-Formationen parallel.

1996 ging der langjährige Keyboarder Jim Peterik, um sich eigenen Projekten zu widmen, insbesondere seiner alten Band The Ides Of March und der gemeinsam mit dem Sänger Toby Hitchcock neu formierten Gruppe Pride of Lions, die mittlerweile schon drei Studio-CDs, eine Live-CD & DVD herausgebracht hat. Außerdem wurde er als Songschreiber für andere aktiv, so etwa für 38 Special, die Band von Donnie Van Zant. Gitarrist Frankie Sullivan und Dave Bickler holten daraufhin 1997 Marc Droubay und Stephen Ellis zurück und verpflichteten mit Chris Grove einen neuen Keyboarder.

1999 veröffentlichten Jimi Jamison's Survivor ihr einziges Album mit dem Titel Empires, welches neben neuem Material und einigen Live-Aufnahmen alter Survivor-Titel auch I'm always here in einer neuen Version enthielt. 2003 sollte diese CD nochmals unter dem Namen Jimi Jamison erscheinen.

Neuanfang und Zukunftspläne (ab 2000)

2000 stieg Sänger Dave Bickler zum zweiten Mal aus; überraschend - wenn man die Querelen früherer Jahre bedenkt - kehrte nun Jimi Jamison zu Survivor zurück. Auch Bassist Stephen Ellis war mittlerweile zum zweiten Mal ausgeschieden; für ihn kam zunächst Billy Ozzello, dann Randy Riley und später an dessen Stelle Barry Dunaway.

Im April 2006 veröffentlichten Survivor in der Besetzung Jamison, Sullivan, Grove, Dunaway, Droubay mit Reach nach langer Zeit wieder ein Album, das komplett mit neuen Songs bestückt war und fast durchweg positiv rezensiert wurde. Im Juli desselben Jahres aber verließ Jamison nach Differenzen mit Sullivan erneut die Gruppe und wurde jetzt durch Robin McAuley ersetzt, der in den späten Achtzigern und frühen Neunzigern zusammen mit Michael Schenker die McAuley Schenker Group gebildet hatte. Frankie Sullivan und Robin McAuley hatten sich 2002 bei den Aufnahmen zu McAuleys Soloalbum Business as usual kennengelernt. Aktueller Survivor-Bassist ist als Nachfolger von Barry Dunaway wiederum Billy Ozzello.

Momentan arbeitet die Band an einem neuen Album. Die Deutschland-Konzerte der letzten Tour im September 2007 wurden aus bisher unbekannten Gründen abgesagt. Wie sich mittlerweile herausgestellt hat, hat es niemals Verträge zwischen dem Veranstalter der Deutschland-Tour und der Band gegeben. Obwohl dem Veranstalter Werbung und Kartenvorverkauf durch die Band untersagt wurden, lief der Vorverkauf ungebremst weiter.[17] Anschließend behauptete der Veranstalter, dass die Absage angeblich aufgrund von Terminkollisionen einzelner Bandmitglieder verursacht sei.

Jimi Jamison hat unterdessen gemeinsam mit Dave Smith (Bass / Gesang), Jack Holder (Gitarre / Gesang), Tony Black (Keyboard), Kevin Stewart (Gitarre / Keyboard / Gesang) und seinem alten Mitstreiter Pete Mendillo (Schlagzeug / Gesang) - allesamt Musiker aus Memphis - die All-Star-Band The Jimi Jamison Band gegründet, die neben Survivor-Klassikern auch Coverversionen von Titeln der Gruppen ZZ Top (Jamison arbeitete mit ihnen zusammen), Cobra (eine ehemalige Band von Jamison) und Target spielt.

Anfangs 2008 fanden sich Jimi Jamison und Jim Peterik wieder zusammen und unterschrieben für eine Platte bei Frontiers Records. Das Album, wurde zwischen Februar und Juli 2008 in Peteriks World Stage Studios in der Nähe von Chicago produziert und erschien am 7. November unter dem Namen Crossroad Moments.

Diskografie

Studioalben

  • Survivor (1980)
  • Premonition (1981)
  • Eye of the Tiger (1982)
  • Caught In The Game (1983)
  • Vital Signs (1984)
  • When Seconds Count (1986)
  • Too Hot To Sleep (1988)
  • When Love comes down (Jimi Jamison) (1991)
  • Empires (Jimi Jamison's Survivor) (1999); (später unter Jimi Jamison neu veröffentlicht) (2003)
  • Reach (2006)
  • Crossroad Moments (Jimi Jamison) (2008)

Compilations/Soundtracks

  • The Karate Kid Soundtrack (inkl. Moment of Truth) (1984)
  • Rocky IV Soundtrack (inkl. Burning Heart) (1985)
  • Greatest Hits 1 (1989)
  • Greatest Hits 2 (1993)
  • Prime Cuts (1998)
  • Fire In Your Eyes - Greatest Hits (2001)
  • Ultimate Survivor (Best Of) (2005)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. billboard.com: Chart Listing For The Week Of Apr 19 1980 (abgerufen am 4. Oktober 2008)
  2. billboard.com: Chart Listing For The Week Of Jän 16 1982 (abgerufen am 20. September 2007)
  3. billboard.com: Chart Listing For The Week Of Apr 10 1982 abgerufen am 4. Oktober 2008)
  4. a b c d musicline.de: Chartverfolgung / Survivor / Single (abgerufen am 20. September 2007)
  5. billboard.com: Chart Listing For The Week Of Jän 08 1983 (abgerufen am 20. September 2007)
  6. a b c austriancharts.at: Survivor in der österreichischen Hitparade (abgerufen am 20. September 2007)
  7. a b c d hitparade.ch: Survivor in der Schweizer Hitparade (abgerufen am 20. September 2007)
  8. a b Popsearch (abgerufen am 20. September 2007)
  9. billboard.com: Chart Listing For The Week Of Nov 20 1982 (abgerufen am 20. September 2007)
  10. billboard.com: Chart Listing For The Week Of Feb 16 1985 (abgerufen am 20. September 2007)
  11. billboard.com: Chart Listing For The Week Of Mai 18 1985 (abgerufen am 20. September 2007)
  12. billboard.com: Chart Listing For The Week Of Sep 07 1985 (abgerufen am 20. September 2007)
  13. billboard.com: Chart Listing For The Week Of Mär 29 1986 (abgerufen am 20. September 2007)
  14. billboard.com: Chart Listing For The Week Of Feb 28 1987 (abgerufen am 20. September 2007)
  15. a b c charts-surfer.de (abgerufen am 20. September 2007)
  16. everyhit.com (abgerufen am 20. September 2007)
  17. Uhini.de

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