Sylvinsäure

Sylvinsäure
Strukturformel
Strukturformel
Allgemeines
Name Abietinsäure
Andere Namen
  • Sylvinsäure
  • Abieta-7,14-dien-19-carbonsäure
Summenformel C20H30O2
CAS-Nummer 514-10-3
Kurzbeschreibung farblose Kristalle in Form von monoklinen Platten mit charakteristischem Geruch
Eigenschaften
Molare Masse 302,46 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

172–175 °C[1]

Siedepunkt

250 °C[1]

Löslichkeit
Sicherheitshinweise
Gefahrstoffkennzeichnung [1]
Reizend
Reizend
(Xi)
R- und S-Sätze R: 36/37/38
S: 26-36
MAK

noch nicht vergeben[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Abietinsäure (von lat. abies = Tanne) ist eine Harzsäure, also Bestandteil des Baumharzes. Abietinsäure gehört zur Stoffgruppe der tricyclischen Diterpen-Carbonsäuren. Die optisch aktive Verbindung ist Hauptbestandteil des Kolophoniums. Derivate der Abietinsäure bilden die Grundsubstanz des Bernsteins. Die Ester und Salze der Abietinsäure heißen Abietate.

Inhaltsverzeichnis

Gewinnung

Erhitzt man Kiefernharze in geschlossenen Kesseln auf über 100 °C, so destillieren Wasser und Terpentinöl über, während die im Kessel zurück bleibende Schmelze bei der Abkühlung zu einer glasartigen Masse – Kolophonium genannt – erstarrt, deren Hauptbestandteil (bis zu 90 Prozent, durchschnittlich aber nur um 43 Prozent) die Abietinsäure einschließlich verschiedener Isomere (Neoabietinsäure, Laevopimarsäure und weitere) ist.

Verwendung

Abietinsäure wird in Lacken und Klebstoffen (meist in Form ihrer Ester oder Salze) verwendet, ebenso als Zusatzstoff bei der Milchsäure- und Buttersäure-Gärung (biotechnologische Herstellung dieser Säuren)[2].

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. a b c d Eintrag zu CAS-Nr. 514-10-3 in der GESTIS-Stoffdatenbank des BGIA, abgerufen am 06.01.2008 (JavaScript erforderlich)
  2. Römpp CD 2006, Georg Thieme Verlag 2006

Weblinks


Stäbchenmodell der Abietinsäure.

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