Symphonisches Blasorchester (Musikkorps der Bundeswehr)

Symphonisches Blasorchester (Musikkorps der Bundeswehr)
Musikkorps der Bundeswehr

internes Verbandsabzeichen
Aufstellung 16. Feb. 1957
Land Deutschland
Streitkräfte Bundeswehr
Organisationsbereich Streitkräftebasis
Truppengattung Militärmusikdienst
Unterstellung Streitkräfteamt
Standort Siegburg
Barettabzeichen

Das Musikkorps der Bundeswehr (MusKorpsBw) ist ein Orchester der Bundeswehr „mit besonderem Auftrag“ und Teil des deutschen Militärmusikdienstes. Seine Hauptaufgabe ist die öffentliche Repräsentation der deutschen Streitkräfte auf den großen Konzertbühnen im In- und Ausland. Weiterhin vertritt das Musikkorps die Bundesrepublik Deutschland und die Bundeswehr im Protokollarischen Ehrendienst mit Schwerpunkt in Bonn und im westdeutschen Raum, begrüßt also unter anderem ausländische Staatsgäste. Bei Benefizkonzerten während des über vierzigjährigen Bestehens wurde ein Reinerlös von über 5 Millionen € für wohltätige Zwecke eingespielt. Sein Standort ist Siegburg.

Inhaltsverzeichnis

Besetzungen

Das symphonische Blasorchester des Musikkorps der Bundeswehr ist besetzt mit Piccoloflöte, Querflöte, Oboe, Englisch Horn, Fagott, Klarinette in Es, Klarinette in B, Altklarinette, Bassklarinette, Kontrabassklarinette, Sopransaxophon, Altsaxophon, Tenorsaxophon, Baritonsaxophon, Basssaxophon, Horn, Trompete, Flügelhorn, Tenorhorn, Bariton, Posaune, Bassposaune, Tuba in F, Tuba in B, Kontrabass, Bassgitarre, E-Piano und Schlagwerk (Pauken, Mallets, Schlagzeug, Große Trommel, Kleine Trommel, Becken, Perkussion). Die Musiker sind hauptsächlich Berufs- und Zeitsoldaten sowie einige Wehrdienstleistende.

Das Kammerorchester des Musikkorps der Bundeswehr dagegen, seit 2006 unter der Leitung des 2. Musikoffiziers Hauptmann Martin Jankovsky, setzt sich aus wehrpflichtigen Streichern zusammen, die ihre Wehrdienstzeit im Militärmusikdienst der Bundeswehr ableisten und dabei Erfahrungen für ihren weiteren musikalischen Werdegang sammeln. Das Kammerorchester repräsentiert die Bundeswehr bei der Umrahmung festlicher Veranstaltungen ebenso wie in Kammer-, Kirchen- oder Sinfoniekonzerten zugunsten wohltätiger Zwecke und Einrichtungen. Wer sich für das Kammerorchester bewirbt, hat vor Beginn seiner Wehrdienstzeit ein Probespiel beim Musikkorps der Bundeswehr zu absolvieren.

Musikalisches Programm

In der Programmgestaltung des Orchesters kommt der „Konzertanz” und hier insbesondere den Originalkompositionen für Blasorchester eine besondere Stellung zu. In den Benefizkonzerten des Musikkorps wird meist ein weiter musikalischer Bogen von Bearbeitungen großer „klassischer” Werke über Märsche bis hin zur neueren unterhaltenden Literatur gespannt. Diese Vielfalt entspricht in gleichem Maße der Vielseitigkeit moderner Blasmusikentwicklung wie den reichen klanglichen Möglichkeiten des Orchesters. Gleichzeitig soll mit einer solchen Programmgestaltung bei Benefizkonzerten der erfreulichen Vielschichtigkeit des Publikums Rechnung getragen werden, die ein besonderes Kennzeichen der Militärorchester darstellt.

Geschichte

Das heutige Musikkorps der Bundeswehr wurde am 16. Februar 1957 als „Lehrmusikkorps der Bundeswehr“ in Rheinbach aufgestellt, am 16. Februar 1959 nach Siegburg verlegt und zum 1. Juni 1959 in „Stabsmusikkorps der Bundeswehr“ umbenannt. Das Musikkorps der Bundeswehr blickt damit auf eine über vierzigjährige musikalische Tradition zurück. Als „Stabsmusikkorps der Bundeswehr” hat es sich nicht nur auf den großen Konzertbühnen des Inlandes einen hervorragenden Namen erworben, sondern auch die USA, Japan, Afrika und fast alle Länder Westeuropas bereist. Bei den Protokollarischen Ehrendiensten hat es Staatsgästen aus aller Welt die musikalischen Ehren erwiesen.

Seine heutige Bezeichnung trägt es seit dem 1. Juli 2000. Seitdem hat sich neben dem Namen für das Musikkorps Entscheidendes geändert: Als repräsentatives Konzertorchester vertritt es die Streitkräfte bei herausgehobenen konzertanten Veranstaltungen im In- und Ausland, wie etwa bei einem Galakonzert auf der Internationalen Konferenz der WASBE (World Association of Symphonic Bands and Ensembles) 2003 in Schweden.

Leitung

Das Musikkorps der Bundeswehr steht seit 2001 unter dem Kommando von Oberstleutnant Walter Ratzek. Seine Vorgänger waren unter anderem

  • 1957–1961 Hauptmann/Major Friedrich Deisenroth
  • 1961–1962 Major Karl Schneider
  • 1962 Hauptmann Hans Herzberg
  • 1962–1974 Oberstleutnant Gerhard Scholz
  • 1975–1980 Oberstleutnant Helmut Schaal
  • 1980–1986 Oberstleutnant Andreas Lukaczy
  • 1987–1993 Oberstleutnant Heinz Dieter Paul
  • 1993–1995 Oberstleutnant Eberhard von Freymann
  • 1995–2001 Oberstleutnant Michael Schramm
  • seit 2001 Oberstleutnant Walter Ratzek
  • Oberst Wilhelm Stephan (als Gastdirigent).

Weblinks

50.8104367.1944577Koordinaten: 50° 48′ 38″ N, 7° 11′ 40″ O


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