Systemtrennstelle

Systemwechsel im Karlsruher Stadtbahnnetz von 15 kV, 16,7 Hz Wechselstrom auf 750 V Gleichstrom

Trennung der Oberleitung beim Systemwechsel vor Karlsruhe-Durlach

Als Systemtrennstelle bezeichnet man im elektrischen Eisenbahnbetrieb den Übergang zwischen zwei Stromsystemen. Dieser Übergang kann sich auf offener Strecke befinden, wobei ihn dann jedoch nur Mehrsystemlokomotiven queren können, oder in einem Bahnhof (Systemwechselbahnhof).

In Bahnhöfen gibt es zwei mögliche Arten von Systemtrennstellen. Die erste ist eine nicht umschaltbare Trennstelle, bei der sich ein Stromsystem auf die jeweilige Bahnhofsseite beschränkt. Die Lokomotive rollt dabei von einem System mit gesenktem Stromabnehmer unter die Fahrleitung des anderen Systems. Dabei muss der Rückverschub von einer dieselbetriebenen Rangierlokomotive durchgeführt werden.

Eine andere Möglichkeit ist, das System während des Verkehrshaltes eines Zuges eines grenznahen Bahnhofs zu wechseln. ICE International der Linie Frankfurt–Brüssel wechseln beispielsweise im Hauptbahnhof Aachen zwischen dem deutschen und dem belgischen System.

Darüber hinaus ist ein „fliegender“ Systemwechsel während der Fahrt eines Zuges möglich. ICE International der Linie Frankfurt–Amsterdam wechseln beispielsweise bei Emmerich am Rhein während der Fahrt zwischen dem deutschen und dem niederländischen System. Die ICE 3MF der Linie Frankfurt–Paris wechseln bei Saarbrücken zwischen dem deutschen und dem französischen System.

Siehe auch

• Interoperabilität im Schienenverkehr