Székelykeresztúr

Székelykeresztúr
Cristuru Secuiesc
Szeklerkreuz
Székelykeresztúr
Wappen von Cristuru Secuiesc
Cristuru Secuiesc (Rumänien)
DEC
Basisdaten
Staat: Rumänien
Historische Region: Siebenbürgen
Kreis: Harghita
Koordinaten: 46° 18′ N, 25° 2′ O46.29166666666725.035277777778393Koordinaten: 46° 17′ 30″ N, 25° 2′ 7″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 393 m
Fläche: 53,95 km²
Einwohner: 10.365 (1. Juli 2007)
Bevölkerungsdichte: 192 Einwohner je km²
Postleitzahl: 535400
Telefonvorwahl: (+40) 02 66
Kfz-Kennzeichen: HR
Struktur und Verwaltung (Stand: 2008)
Gemeindeart: Stadt
Gliederung: 2 Gemarkungen/Katastralgemeinden: Beteşti, Filiaş
Bürgermeister: Emil Rafai (UDMR)
Postanschrift: Str. Libertăţii, nr. 9
loc. Cristuru Secuiesc, jud. Harghita, RO-535400
Webpräsenz:
Blick über die Stadt
Die Lajos-Kossuth-Straße in Keresztúr
Die katholische Kirche im Stadtzentrum

Cristuru Secuiesc (ungarisch Székelykeresztúr, deutsch Szeklerkreuz) ist eine Stadt in Rumänien im Bezirk Harghita in Siebenbürgen. Im Jahre 2002 hatte sie 9.672 Einwohner. Davon waren 9.201 Szekler (95,1 %). Die Bevölkerungszahl ist zwischen 1992 und 2002 um 9,1 % zurückgegangen[1].

Die Stadt befindet sich zwischen Odorheiu Secuiesc (Székelyudvarhely, Oderhellen) und Sighişoara (Schäßburg) im Tal der Târnava Mare (Große Kokel) an der Einmündung des Flüsschens Goagiu von Norden. Sie liegt am Westrand des Szeklerlandes.

In Cristuru Secuiesc sind ein Stadtmuseum und das Orbán-Balázs-Gymnasium ansässig.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Angeblich soll der ungarische Dichter und Volksheld Sándor Petőfi im Jahre 1849 während des Freiheitskampfes auf dem Weg nach Schäßburg eine Rast unter einem Birnbaum in Keresztúr eingelegt haben. Heute erinnert ein Denkmal im Stadtzentrum an ihn. Vor der Schlacht bei Segesvár (Schäßburg) konzentrierte der General Józef Bem einen Großteil seiner Truppen in Keresztúr.

Die Stadt war zudem neben Cluj-Napoca und Turda ein wichtiges Zentrum des Unitarismus in Siebenbürgen und das Zentrum der sogenannten Sabbatianer der Region[2].

Nach dem Vertrag von Trianon 1920 kam die Stadt, als Teil Siebenbürgens, zu Rumänien. Nach der Ermordung des rumänischen Ministerpräsidenten Ion G. Duca 1933 trug der Ort zwischenzeitlich dessen Namen. Im Zweiten Wiener Schiedsspruch von 1940 erhielt Ungarn unter deutschem Druck einen Teil der Region zurück, um die Szekler in sein Staatsgebiet integrieren zu können. Dadurch kam auch Székelykeresztúr für einige Jahre wieder zu Ungarn. Seit 1944/1947 gehört die gesamte Region wieder zum rumänischen Staat.

Cristuru Secuiesc war in der Ära Ceauşescu der Standort des zweitgrößten Kinderheimes in Rumänien, welches seit dem 30. Juni 2002 geschlossen ist.

Im August 2005 war die Umgebung der Stadt von den schwersten Überschwemmungen seit 50 Jahren betroffen. Die Stadt selbst blieb verschont, da sie sich nicht direkt an der Großen Kokel befindet.

Verkehr

Cristuru Secuiesc liegt an der Nationalstraße 137 (Vânători - Odorheiu Secuiesc) und ist eine Station an der Eisenbahnstrecke von Sighişoara nach Odorheiu Secuiesc, die nach den Überschwemmungen im August 2005 wieder für den Verkehr freigegeben wurde.

Städtepartnerschaften

Ungarn Dévaványa (1994)
Ungarn Ajka (1992)
Ungarn Karcag (1990)
Ungarn Kalocsa
Serbien Zenta

Quellen

  1. World Gazetteer
  2. Die allgemeine Verbreitung der Sabbatistenkirchen bei ccc.org (Christliche Kirchen Gottes)

Weblinks


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