Südwestsalz

Südwestsalz
Südwestdeutsche Salzwerke AG
Südwestdeutsche Salzwerke-Logo
Unternehmensform Aktiengesellschaft
ISIN DE0007346603
Gründung 1883
Unternehmenssitz Heilbronn
Unternehmensleitung

Ekkehard Schneider

Mitarbeiter 535 (2007)
Umsatz 62 Mio. € (2007)
Bilanzsumme 141 Mio. € (2007)
Branche Salzgewinnung, Logistik, Entsorgung
Produkte

Industriesalz, Auftausalz, Speisesalz

Website

www.salzwerke.de

Die Südwestdeutsche Salzwerke AG (SWS AG) mit Sitz in Heilbronn ist ein bedeutender Hersteller von Steinsalz und Siedesalz, der 1971 durch die Fusion der Salzwerk Heilbronn AG und der Südwestdeutsche Salz AG entstanden ist. Aktuelle Anteilseigner (Stand: Mai 2008) sind zu 46,6 % die Stadt Heilbronn, zu 45 % das Land Baden-Württemberg, zu 5 % die Landesbank Baden-Württemberg; der Rest ist Streubesitz. Die SWS AG hat 535 Mitarbeiter; im SWS-Konzern sind rund 1140 Mitarbeiter beschäftigt. Der Konzern hat einen Jahresumsatz von rund 222 Mio. Euro.

Geschichte

Besucherbergwerk der Südwestdeutschen Salzwerke AG in Bad-Friedrichshall-Kochendorf

Die Salzwerk Heilbronn AG wurde 1883 von einem Konsortium aus württembergischen und Frankfurter Banken sowie der Stadt Heilbronn gegründet und betrieb zunächst die 1820 gegründeten Saline in Jagstfeld. 1885 begann auch die Steinsalzförderung in Heilbronn. Nachdem der Schacht der Saline in Jagstfeld wegen Wassereinbruch aufgegeben werden musste, wurde 1899 im benachbarten Kochendorf unter der Leitung von August Bohnert ein der neue Schacht „König Wilhelm II“ angelegt. 1934 schuf der Bildhauer Helmuth Uhrig im 180 Meter unter der Erde liegenden Kuppelsaal des Schachts eine monumentale Reliefplastik. Im Zweiten Weltkrieg wurden die Schächte des Salzwerks zur Rüstungsproduktion genutzt, außerdem wurden dort Kunst- und Wertgegenstände eingelagert.

Die Südwestdeutsche Salz AG betrieb das 1517 gegründete Salzbergwerk in Berchtesgaden und Anlagen in Traunstein. Die Saline in Traunstein wurde 1912 geschlossen, dafür in Bad Reichenhall 1926 eine neue Saline errichtet.

1971 fusionierten die beiden Gesellschaften zur Südwestdeutsche Salzwerke AG mit Sitz in Heilbronn. Die Anlagen der Gesellschaften wurden verschiedentlich ausgebaut und modernisiert. 1984 wurden die Schächte in Heilbronn und Kochendorf unterirdisch verbunden. Die Schächte in Berchtesgaden und Kochendorf wurde zu Besucherbergwerken umgestaltet, 1994 wurde in Kochendorf die Salzgewinnung eingestellt.

Betrieb

Anlagen der Südwestdeutsche Salzwerke AG in Heilbronn

Steinsalz wird in den Bergwerken Heilbronn und Berchtesgaden gewonnen, Sole im Gebiet von Bad Reichenhall. Die Weiterverarbeitung und Veredelung zu Siedesalz erfolgt in den Salinen in Bad Friedrichshall und Bad Reichenhall. Die Förderkapazität der beiden Schächte bei Heilbronn beträgt rund 4 Mio. Tonnen pro Jahr. Produkte der SWS AG werden unter anderem unter den Marken Bad Reichenhaller und Aquasale vertrieben.

Die Südwestdeutsche Salzwerke AG hat im Jahr 2000 das Tochterunternehmen SWS-Alpensalz GmbH gegründet. Über die SWS-Alpensalz hat die Südwestdeutsche Salzwerke AG seit 2001 auch eine Mehrheitsbeteiligung bei der Südsalz GmbH, die eine breite Palette an Salzprodukten anbietet. Darüber hinaus hat die SWS AG seit 2002 eine 51-prozentige Beteiligung an der Reederei Schwaben GmbH, 45 % Beteiligung an der schweizerischen Rheinsalz AG und weitere Firmenbeteiligungen. Mit dem Erwerb der Global Salz GmbH und der Global Center GmbH im Oktober 2006 und dem gleichzeitigen Verkauf von Landspeditionsfirmen konzentriert sich die SWS AG in ihrer Logistik künftig verstärkt auf den Schiffstransport. Ein weiteres Tochterunternehmen ist die 1992 gegründete UEV – Umwelt, Entsorgung und Verwertung GmbH, die die Verfüllung der nicht mehr benötigten Hohlräume in den Bergwerken Heilbronn und Kochendorf mit Abfällen betreibt. Im Dezember 2007 wurde die SWS-Winterdienst GmbH innerhalb des Mutterkonzerns gegründet.

Das Bundeskartellamt hat am 12. November 2008 gegen die Südsalz GmbH ein Bußgeld von 15,6 Millionen Euro wegen Absprachen im Bereich Auftausalz in Süddeutschland verhängt. Mit Auswirkungen auf die Arbeitsplätze wird nach Aussage des SWS-Konzerns jedoch nicht gerechnet.


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